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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.10.1923
- Strukturtyp
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- 1923-10-23
- Erscheinungsdatum
- 23.10.1923
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. X- 248, 23. Oktober 1923. ist auf 300 Milliarden Mark erhöht worben. Zu den Ausnahmen gehören Luxemburg (ISO Milliarden), Polnisch-Oberschlesien (Post anweisungen SM Millionen, Postaufträge und Nachnahme» wie im inneren deutschen Verkehr), Portugal <500 000 Mark). Der deutsche Gegenwert des Goldsrankcn (zuletzt Bbl. Nr. 24L) bei der Gebührenerhebung im Ausland-Paket-, -Zeitnngs-, -Tele gramm- und -Fernsprechverkehr ist mit Wirkung vom 19. Oktober an aus 1 700000000 festgesetzt worden. Dieses llmrechnungsverhältnis ist auch bei der Wertangabe aus Paketen nnd Briefen sowie ans Kästchen mit Wertangabe nach dem Ausland anzuwcnde». Keine D-Markbczeichnung im Postschcckvcrkehr. — Wie bekannt, solle» die Zahlkarten, Überweisungen und Schecks jetzt über Beträge laute», die durch 1000 teilbar sind. Das hat viele Postscheckkunden veranlasst, in den Beträgen die Tausender-Nullen ganz wegzulassen, sodaß die Beträge falsch gelesen und bemzusolge auch salsch weiter- behanbelt werden, wodurch ganz erhebliche Schwierigkeiten im Post- scheckvcrkehr entstehe». Tie Tausender-Nullen sind in jedem Falle niederzuschreiben. Abkürzungen wie »D« für die drei Nullen führen zu Jrrtlimern und leicht zu Kehlbuchungen. Die dl-Mark nach der D-Mark. — Im Bankverkchr und Buch handel ist soeben die D-Mark ITausender-Mark) an Stelle der Ein- Mark im Rechnungsverkehr zur Einführung gekommen. Erst einige Woche» später sollte zur Millionen-Mark llbergegangen werden. Der Deutsche Industrie- und Handelstag befürwortet dringend, diese Zwischenstufe tunlichst abzukürzen und schleunigst mit der Rechnung in Millionen-Mark zu beginnen. Goldanleihc als Zahlungsmittel. — Ter Druck der kleinen Stücke der wertbeständigen Anleihe des Deutschen Reiches <1, L und 5 Dollar) lst so beschleunigt worden, das) den Zeichnern ihre Stücke zum allergrößten Teil zur Verfügung gestellt werden konnten. Ter verbleibende, verhältnismäßig geringe Rest dürste in wenigen Tagen geliefert werden. Etwa von Mitte dieser Woche ab werden so viel weitere Stücke der Anleihe drncksertig sein, daß mit dem beabsichtigten Verlaus der Stücke über den Ladentisch der Anfang gemacht werden kann. Die Reichsbank hat hierfür bereits die nötigen Vorkehrungen getroffen. Verhandlungen mit den Banken nach der gleichen Richtung schweben noch. Es ist anzunehmen, daß das Publikum von der Mög lichkeit, die Stücke auf diese Weise zu erwerben, um sie als ein der Entwertung nicht ausgesetztes Zahlungsmittel zu verwenden, in weitestem Umfange Gebrauch machen wird, um so mehr, als Kauf und Verkauf der Goldanleihe im Gegensatz zu dem Handel mit son stigen Wertpapieren von der K a p i t a l v e r k c h r s st c u c r bc- sreit ist und die Bankprovision verhältnismäßig geringfügig be messen wirb. Ncntcnmark. — Mit der Ausgabe der Nentenmark rechnet man in der Zeit vom 1. bis L. November. Ermäßigung beim Steuerabzug vom Arbeitslohn. — Die Ver hält n i s z a h I für die Zeit vom LI. bis 27. Oktober 1923 ist »210«, d. h. die in der letzten Septemberhälfte geltenden Ermäßlgungs- sätzc (Grundzahlen) beim Steuerabzug sind mit dieser Zahl zu ver vielfachen. Steuerzahlungen bis zum LS. Oktober. — Das Landesfinanzamt Dresden teilt mit: Bekanntlich sollen künftig alle Steuerzahlungen nach einem Goldumrechuungsfatz umgewertet werden, sodaß also er heblich höhere Beträge als die bisher festgesetzten zu zahlen sein wer den. Der Ncichsminister der Finanzen hat jedoch, um den Über gang zu de» neuen Vorschriften zu erleichtern, angeordnet, daß bis zum LS. Oktober isiehe auch die Ausführungen aus vorstehender Seite 7388) alle Steuerschulden <außer der Landabgabe) noch durch Zahlung des ursprünglichen Papiermarkbctrags getilgt werden können. Soweit Zuschläge wegen verspäteter Zahlung verwirkt sind, regeln sie sich bis zum LS. Oktober noch nach den bisherigen Bestim mungen. Vom 28. Oktober an werden die Vorschriften der Aus- wertungsvcrordnnng des Reichspräsidenten !m vollen Umfange wirk sam. Es ist also von Vorteil sllr die Steuerpflichtigen, ihre Steuer schulden spätestens bis zum LS. Oktober zu begleichen. Neue Gchaltsklassc» in der Angestclltcn-Vcrsichcrung. (Zuletzt Bbl. Nr. L32 u. 218.) — Mit Wirkung vom 22. Oktober 1923 gelten die Gehaltsklassen 44 bis SO in der Angestclltenversicherung für fol gende Jahresarbeitsverdienste: Klaffe 44 bis zu 800 Milliarden Mark, Klasse 4S von mehr als 800 bis zu 840 Milliarden Mark, Klasse 48 von mehr als 840 bis zu 1L00 Milliarden Mark, Klasse 47 von mehr als 1200 bis zu 1880 Milliarden Mark, Klasse 48 von mehr als l8VO bis zu 2400 Milliarde» Mark, Klasse 49 von mehr als 2400 bis zu 3000 Milliarden Mark, Klasse 50 von mehr als 3000 Milliarden Mark. In den Klassen 44 bis SO sind in der Angcsteiltenversichcrung monatlich folgende Beiträge zu entrichten: Klasse 44 1880 Millionen Mark, Klasse 4S 2240 Millionen Mark, Klasse 48 3180 Millionen Mark, Klasse 47 4680 Millionen Mark, Klasse 48 8S20 Millionen Mark, Klasse 49 8380 Millionen Mark, Klasse SO 10240 Millionen Mark. Zur^ntrichtnng der Beiträge werden die bisherige» Marken der Klassen 44 bis SO verwendet: der ausgedruckte Geldwert wird aber mit Wirkung vom 22. Oktober 19W verhundertfacht. Vom 22. Oktober 1928 an werden Beitragsmarken in den bis herigen Werten von den Verkaufsstellen nicht mehr abgegeben. Sind beim Inkrafttreten dieser Verordnung sllr Beitragszeiten vor dem 1. Oktober noch Beiträge zu entrichten, so werde» die cr- sorderlichcn Marken aus Antrag von dem zuständigen Versicherungs- trägcr abgegeben, und zwar für Beiträge in den Klassen 38 bis 44 Marken dieser Klassen, für Beiträge in niederen Klassen Marken der Klasse 38, je in den aufgcdruckten Werten. Der Antrag ist schriftlich zu stellen und muß dem zuständigen Versicherungsträger bis zum Schlüsse des Monats Oktober 1923 zu- gchen. In dem Antrag ist die Zahl der erforderlichen Marken, die Gehalts- oder Lohuklassc, in der die Beiträge noch zu entrichten sind, und die Beitragszeit, für die sic gelten sollen, anzngebcn. Mit dem Antrag ist zugleich der Geldwert der Marken gebührenfrei zu über sende». Ter Bersicherungsträger liefert dem Antragsteller aus dessen Kosten die erforderlichen Marke» mit dem Entwcrlungsocrmcrke. Anträge, die den Erfordernissen des Absatzes 2 nicht entsprechen, sind wirkungslos. Forscher und Büchcrdicb. — Bor der Strafkammer des Ber liner Landgerichts I stand kürzlich der Studienrat I>r. Tobe in Berlin wegen zahlreicher Diebstähle an wertvollen Inkunabeln, Erstdrucken und alten Büchern. Es wurde ihm zur Last gelegt, zum Teil unersetzliche Schriften aus der Staatsbibliothek und ans der Bibliothek des Gpmnasiums zum Grauen Kloster entwendet zu haben. In der Staatsbibliothek fehlten damals 25, in der Biblio thek vom Grauen Kloster 23 Bücher. Als das Verschwinden der Werke entdeckt worben war, richtete sich der Verdacht ans vr. Tobe, der an einem Werk über Wiegendrucke arbeitete und sich die Er laubnis erwirkt hatte, in den Bibliotheken die alte» Werke zu be nutzen. Eine Haussuchung bei ihm förderte viele der verschwundenen Schriften zutage. Nach längerer Beratung kam das Gericht zu einer Verurteilung des Angeklagten zu neun Monaten Gefängnis, wobei das Gericht alle mildernde» Umstände in Berücksichtigung zog. Tobe ivurde schuldig befunden des Diebstahls in einem Falle in der Biblio thek des Grauen Klosters und der Diebstähle in der Preußischen Staatsbibliothek. Der Kleistpreis sür 1923. — Der Vertrauensmann der Kleist- stiftnng, vr. Alfred Döblin, hat die Preise dieser Stiftung an Wilhelm Lehmann und Robert Musil verliehen. Außer dem hat er Melchior Bischer eine Ehrenerwähnung zuerkannt. Wilhelm Lehmann ist Erzähler (Romane: »Bilderstürmer«, »Schmet- terlingspuppe«, »Weingott«), Robert Musil hat Romane und Erzäh lungen, ein Drama »Die Schwärmer« und zahlreiche Essays verfaßt. Der junge Melchior Bischer, unausgeführt, ungedruckt, ist der Ver fasser zweier Dramen »Debürcau« nnd »Der Teemcnsch«. PersolialliMWen. Dokiorpromotion. — Der Mitinhaber der Firma Bergers Lite rarisches Büro und Verlagsanstalt (Otto E. und M. Berger) in Stuttgart, Herr Hauptmann a. D. Berger, promovierte vor einiger Zeit an der Tübinger L a n d e s u n i v e r s I t ä t znm
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