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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.11.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-11-09
- Erscheinungsdatum
- 09.11.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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262, S. November 1907. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d, Dtschn. Buchhandel. 11903 wird, nachdem der Schatzmeister, Herr F. Bagel, einige Er läuterungen dazu gegeben hat, einstimmig genehmigt. Herr R L. Prager wünscht, daß der Vorstand für die Korporationsmitglieder und deren Angestellte, welche die die in Berlin stattfindenden wissenschaftlichen und Fach-Vor lesungen hören wollen, Preisermäßigungen zu erlangen versuchen möge. Der Vorsteher erwidert, daß der Verein »Krebs« dies mit Unterstützung der Korporation erfolgreich angestrebt habe und daß die Mitglieder sowohl wie alle buchhändleiischen Gehilfen und Lehrlinge sich an den Vorstand des »Krebs« wenden können. Herr W. Prausnitz, der in der vorigen Haupt versammlung die Erhöhung des Beitrags für den Unter stützungsverein angeregt hat, spricht im Namen der Ver sammlung den wärmsten Dank aus für die vom Vorstand beschlossene Verdoppelung des bisherigen Beitrags. V. Der Syndikus der Korporation, Rechtsanwalt vr. Marwitz, berichtet über einige interessante buchhänd lerische Rechtsfragen, die von ihm im letzten Geschäfts jahre behandelt worden sind. Die Versammlung folgt dem sehr anregenden Vortrage mit großer Aufmerksamkeit und spendet beim Schluß des Vortrags reichen Beifall. VI. Den letzten Punkt der Tagesordnung bildeten die Neuwahlen. An Stelle des ausscheidenden, nicht wieder wählbaren stellvertretenden Vorstehers Herrn Rudolf Hofmann wurde Herr Georg Bath für die Jahre 1908—1910 gewählt. Herr Max Schotte, stellvertretender Schriftführer' wurde für die Jahre 1908—1910 wiedergewählt. Für den Hauptausschuß wurden die Herren Willibald Challier und Oskar Schuchardt für die Jahre 1908 —1910 wiedergewählt. Der Rechnung?- und Wahlausschuß wird im Jahre 1908 wiederum aus den Herren O. Radke, B. Fahrig und G. Siemens bestehen. Herr Gold sch midt spricht dem mit dem Schluß dieses Jahres aus dem Vorstande ausscheidenden Herrn Rudolf Hofmann herzlichen Dank aus für die der Korporation viele Jahre hindurch geleisteten großen Dienste. Herr W. Prausnitz schließt sich diesem Dank seitens der Versamm lung an. Der Vorsteher gibt noch Kenntnis von einem Schreiben des Herrn Arthur Georgi über die schwierigen Verhält nisse, die durch den Umbau der Leipziger Bahnhöfe entstanden sind, durch die für die Sendungen des Berliner Buchhandels sehr ärgerliche Verspätungen in Leipzig entstehen. Der Vorsteher ersucht, ihm bei weiteren derartigen Ver spätungen auf dem Leipziger Bahnhof das betreffende Material zur Verfügung zu stellen. Herr Goldschmidt schließt die Hauptversammlung kurz nach 10 Uhr. Es folgte in den unteren Räumen des Architekten hauses ein vom Verein Berliner Buchhändler veran staltetes gemeinschaftliches Abendessen. Zahlreiche Kollegen fanden sich dazu ein und blieben bis nach Mitternacht ver gnügt beisammen. Der Vorsteher. Mitteilungen aus Rußland. Von W. Lenckel. (Schluß aus Nr. 261 d. Bl.) Graf L. N. Tolstoj ist gegenwärtig mit einer Arbeit be schäftigt, die dem Schutze des gedruckten Worts gewidmet sein soll. Einem Mitarbeiter der Zeitung -Sslowo- erklärte er, namentlich auf das Bedenkliche Hinweisen zu wollen, das aus der Verfolgung und Unterdrückung der Presse entstehe. Von der Kommission zur Errichtung eines Puschkin-Denkmals in St. Petersburg wurde der Beschluß gefaßt, den Platz vor der Troitzkij-Brücke, am rechten Ufer der Newa, zu wählen. Man will dort auch ein Museum errichten, das alles vereinigen soll, was mit dem Namen Puschkin zusammenhängt. — Ein Denkmal für Anton Tschechow soll, auf Anregung des russischen Gesandten am badischen Hof, in Badenweiler, wo er seine letzten Tage ver brachte, errichtet werden. Es wurden bisher dazu zwar nur etwa 4500 gesammelt, man hofft aber, da ein Teil der Arbeiten unentgeltlich geliefert wird, dennoch ein würdiges Monument Herstellen zu können. Die Büste wird der Bildhauer N. Schleifer modellieren; sie soll in Bronze gegossen werden; das Postament wird ein roher Felsblock sein. — Im Villenort Pargolowo beiSt.Petersburg,woWlad.Stassow seit achtundzwanzig Jahren die Sommermonate verbrachte, wollen, auf Fr. Fiedlers Anregung, Stassows Freunde und Verehrer ihm eine Gedenktafel mit der Aufschrift: Hier lebte Wladimir Stassow, der große Kenner und Förderer der russischen Kunst- widmen. — Zur Voll endung des Denkmals für den Dichter N. Gogol in Moskau fehlen immer noch 7500 Rubel. — Die bekannte und ehemals hoch- geschätzte kleinrussische Schriftstellerin Marie Markowitsch (Marko Wowlschok) ist, 72 Jahre alt, gestorben. Gegen Maxim Goijkij macht sich eine Reaktion geltend; das Interesse hat sich von ihm abgewandt, und auch in Frankreich hat man aufgehört, seine Theaterstücke und Erzählungen zu übersetzen. Die Verleger fürchten die sichtlich zunehmende Gleichgültigkeit des Publikums gegen ihn, und wenn es ihm nicht gelingt, die Lese welt durch eine sensationelle Neuigkeit wieder an sich zu fesseln, so ist zu befürchten, daß sein schnell erworbener Ruhm ebenso schnell wieder verblassen wird. — über das kürzlich voll endete Werk von A. Benots -Die russische Malerschule- äußert sich der bekannte Kunstkritiker A. Rostislawow folgendermaßen: Es ist ein umfangreiches historisches Panorama der russischen Maleret, ausgesührt von einem talentvollen, feinfühligen und kenntnisreichen Künstler; Wissenschaft und Kunst sind systematisch darin vereinigt. — In Moskau erscheint eine neue Zeitschrift sunter dem Titel -Die literarisch-künstlerische Woche». — -Industrie nnd Handel ist der Titel einer Halbmonatsschrift, die vom Ende 1907 an erscheinen soll. — In St. Petersburg plant man die Herausgabe einer reaktionären Zeitung, die hauptsächlich den Interessen der Gutsbesitzer gewidmet sein soll. An der Spitze dieses Unternehmens stehen Graf Dorer, Graf Olssufjew, Fürst Schirinskij-Schichmatow, Graf Stenbock'Fermor, Beketow u. a. — Eine Wochenzettung -Der Sonntag- beginnt in St. Petersburg zu erscheinen, und seit Mitte September erscheint auch die Wochenzeitung »Der Techniker der Gegenwart-, — In Kijew wird eine neue kon stitutionell-demokratische Zeitung -Der Kijewsche Kurier- erscheinen. — Alle drei in Votum erscheinenden Zeitungen wurden verboten.— In St. Petersburg will ein Herr Jbrahimow die erste in arabischer Sprache in Rußland erscheinende Zeitung herausgeben. — über die Rentabilität der Moskauer Zeitung wird mitgeteilt, daß im ersten Semester dieses Jahres für die amtlichen Anzeigen nur 72000 Rubel eingenommen wurden; 20 Prozent mußten der Staatskasse und 5 Prozent der Universitätsverwaltung laut Vertrag abgeliefert werden. Der Vertrag des Herausgebers mit der Universität läuft noch bis Ende nächsten Jahres, soll dann aber nicht verlängert werden. Graf Leo N. Tolstoj soll unter dem Titel »Du sollst nicht töten« eine Abhandlung geschrieben haben, worin er seine An sichten über die gegenseitigen Beziehungen unter den Menschen erörtert. Diese Broschüre soll in den meisten Sprachen Europas gleichzeitig veröffentlicht werden. Er will damit nament lich gegen die noch fortwährend in Rußland wütenden Mord- 1550*
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