Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.11.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-11-05
- Erscheinungsdatum
- 05.11.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19071105
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190711056
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19071105
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1907
- Monat1907-11
- Tag1907-11-05
- Monat1907-11
- Jahr1907
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
^ 258, 5. November 1S07. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 11631 An Zinsen haben wir aufzubringen: 9 375 für die Hypothek von 250 000 zu3»/^°/o 6 780 „ 169 500 ^ Anleihe zu 4°/^, 800 ^ „ die von dem Geschäftsführer der Bestell anstalt hinterlegte Kaution. 16 955 ^ in Summa gegen 17 575 im Vorjahre. Das Gesamterträgnis aus den Mieten beziffert sich gegenwärtig auf 33 460 Hierbei sind die von uns selbst benutzten Räume (einschließlich der für Bibliothekszwecke ein gerichteten) nach amtlicher Abschätzung mit 6050 in Ansatz gebracht. Die Gebäude sind mit 267 500 ^ bei der Städtischen Feuer-Sozietät versichert, während für unsre Bestellanstalt, einschließlich der Pferde und Wagen, eine Versicherung in Höhe von 50 000 ^ abgeschlossen ist. Die Jahresabrechnung für den Berliner Buchhandel hat ordnungsgemäß am 15. März 1907 im Oberlichtsaal der Philharmonie in der Bernburgerstraße stattgefunden. Dem Beamten-Pensionsfonds der Bestellanstalt sind nach dem Beschluß der vorjährigen Hauptversammlung aus dem Überschuß der Bestellanstalt 858 70 und die uns von dem Allgemeinen deutschen Versicherungsverein gewährte Vergütung von 77 ^ 91 H zugeflossen. Auch Frau Simion hat dem Pensionsfonds wiederum 100 freundlichste über wiesen. Dadurch ist der Bestand der Kasse, einschließlich der Zinsen, auf 8 054 28 H angewachsen. Eine Erschwerung der geschäftlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse auch im Buchhandel wurde durch den eigenartigen hohen Zinsfuß verursacht. Die Geldknappheit und der be sonders niedrige Marktwert aller Anlagepapiere lenkten die allgemeine Aufmerksamkeit auf die Mittel, die Abhilfe schaffen können. Vor allem wurde die Einbürgerung des Scheck systems empfohlen. Auch wir werden bestrebt sein, in unserem Bestellanstalts-Barverkehr das Schecksystem anzu wenden, soweit es irgend möglich ist und im Interesse der Mitglieder der Bestellanstalt liegt. Im Laufe des vergangenen Jahres mußte sich Ihr Vorstand mit der Buchhändler-Markthelfer-Kranken- und -Sterbekasse beschäftigen. Die beschlossene Auflösung der genannten Kasse hat für verschiedene Mitglieder der Korpo ration zu unserem großen Bedauern Geldschädigungen herbei geführt. — Die Beziehungen unserer Korporation zu der Markthelfer-Kasse waren ganz geringe; sie bestanden haupt sächlich in den von vielen Mitgliedern der Korporation freiwillig gezahlten Jahresbeiträgen. Doch hat Ihr Vor stand seit vielen Jahren der Markthelfer-Kranken- und -Sterbekasse sein Interesse zugewandt und zur Oberaufsicht den Schatzmeister der Korporation oder seinen Stellvertreter beauftragt. Das Statut der Kasse war am 20. Oktober 1885 vom Oberpräsidenten der Provinz Brandenburg, Exzellenz Achen bach, bestätigt worden. Im Juli 1902 wurde der Kasse vom Königlichen Polizei-Präsidium aufgegeben, die Satzungen nach genauen Anweisungen zu ändern, und die hiernach ge änderten Satzungen wurden am 16. März 1903 vom Polizei- Präsidium genehmigt. Trotzdem zwang die Ortskrankenkasse für den Gewerbebetrieb der Kaufleute rc. zu Berlin mehrere Mitglieder der Markthelfer-Kasse zum Übertritt in die Orts krankenkasse. Dies wurde dem Königlichen Polizei-Präsidium unterbreitet, und es erfolgte eine neue Verfügung unter dem 22. Februar 1905 zur nochmaligen Änderung der Satzungen. In der Verfügung vom 22. Februar 1905 wurde der Kasse gleichzeitig mitgeteilt, daß sie auch einer Bescheinigung im Sinne des tz 75a des Kranken-Versicherungsgesetzes bedürfe. Diese Bescheinigung ist aber der Kasse vom Minister versagt worden, und trotz aller Bemühungen war diese Bescheinigung nicht zu erlangen. So mußten wir Ihnen bereits in unserem vorigen Jahresbericht Mitteilen, daß die Markthelfer-Kasse als eine auf Grund landesrechtlicher Vorschrift errichtete Hilfskasse nicht mehr angesprochen werden kann. In der vorjährigen Hauptversammlung hat im Aufträge des Vorstands der da malige stellvertretende Schatzmeister, Herr vr. Georg Paetel, die näheren Erläuterungen über die Angelegenheit gegeben und die ausdrückliche Empfehlung an Sie gerichtet, Ihre Markthelfer — soweit dies nicht bereits erfolgt ist — auch in der Ortskrankenkasse zu versichern. Diese Aufforderung wurde auch im Börsenblatt wiederholt. — Seitdem ist nun in einer außerordentlichen Hauptversammlung der Markt helfer-Kasse die völlige Auflösung der Kasse beschlossen worden. Die Ortskrankenkasse hat dann für die bei ihr angemeldeten neuen Mitglieder nachträgliche Beitragsgebühren verlangt, und alle Versuche unserseits, diese Ansprüche fallen zu lassen oder zu vermindern, wurden unter Hinweis auf die gesetzlichen Vorschriften abgewiesen. Es ist auch keine Aussicht vor handen, unsre Mitglieder durch die Bestände der Markthelfer- Kasse schadlos zu halten, weil nach den Satzungen der Kasse im Falle der Auflösung die Verteilung des vorhandenen Kassenvermögens unter die Mitglieder stattzufinden hat. Der von der Hauptversammlung der Murkthelfer-Kasse gefaßte Beschluß der Verteilungsart bedarf noch der staatlichen Ge nehmigung. Der Korporations-Bibliothek gingen im Berichts jahre wieder eine Reihe von wertvollen Büchern als Ge schenk zu. Wir wiederholen auch an dieser Stelle allen Gebern unfern verbindlichen Dank. Ebenso erneuern wir unsre Bitte, der Bibliothek bei Gelegenheit gedenken zu wollen. In jedem ältern Geschäfte finden sich alte Kataloge jeder Art (Antiquariat, Sortiment, Verlag), Etablissements- Rundschreiben, buchhändlerische Streitschriften, sodann scherz hafte Speisekarten, Tafellieder und andre Humoristika, auch Briefe und Bildnisse Berliner Buchhändler. Alle diese Sachen sind im Besitz des einzelnen oft ein Ballast; für unsre Bibliothek aber sind sie eine wichtige Bereicherung. Die Sammlung der Rundschreiben Berliner Firmen ist auch im Berichtsjahr gewissenhast weitergeführt worden. Sie gestattet es schon jetzt, zahlenmäßig nachzuweisen, in welch lebhaftem Aufschwung der Berliner Buchhandel seit einer Reihe von Jahren ist. Die Benutzung der Bibliothek ist leider sehr gering gewesen, obgleich sie recht interessante Werke besitzt. Der Syndikus unserer Korporation, Herr Rechtsanwalt vr. Marwitz, hat uns mitgeteilt, daß er in dem Berichts jahre 29 mal Auskünfte erteilt hat; er hat außerdem eine nicht unbeträchtliche Zahl von Prozessen für Korporations- Mitglieder geführt, die auf deren Rechnung gehen. Die er teilten Auskünfte haben sich zum größten Teil auf buch händlerische Fragen, insbesondere auf Fragen des inter nationalen Urheberrechts bezogen. Der Hauptausschuß der Korporation hat für das Jahr 1907 Herrn Karl Hoffmann zu seinem Vorsitzenden und Herrn Oskar Schuchardt zu seinem Schriftführer ge wählt. Der Hauptausschuß hatte die beim Vorstand ein gelaufenen Gesuche um ein Gutachten zu bearbeiten, und der Vorstand hat diese Gutachten im Namen der Korporation weitergegeben, da er sich mit ihnen völlig einverstanden er klären konnte. 1514*
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder