^ 258, 5. November 1S07. Fertige Bücher. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. 11647 ^ Alfred Kröner Verlag in Leipzig In meinem Verlag ist soeben erschienen: Die Gemütsart Zesu Nach jetziger wissenschaftlicher, insbesondere jetziger Psychologischer Methode erkennbar gemacht von Julius Baumann Professor an der Universität Göttingen. 5 Bogen. Groß-Oktav. Geheftet M. 1.60 ord., M. 1.20 netto. Der LZcrfasser behandelt den Gegenstand nach der Methode, daß er bei historischen Überlieferungen zuerst fragt: Welches ist die älteste erreichbare Fassung derselben? Zweitens: Wie verhält sich das Neue, das die älteste Überlieferung bietet, zu dem Gleichzeitigen? Drittens: Gibt es ähnliche Erscheinungen seit der Zeit genauer wissenschaftlicher Auffassung, und find die Erklärungen, welche sich für diese bieten, auch auf jene älteren Überlieferungen anzuwenden? In zwei Anhängen wendet er dieselbe Methode auf die Gemütsart Luthers und Richard Rothes an. Freie Wissenschaft und freie Lehre Eine Entgegnung auf Rudolf Virchow's Münchener Rede über: „Die Freiheit der Wissenschaft im modernen Staat" von Ernst Haeckel Professor an der Universität Jena. Mit einer Einleitung von vr. Heinrich Schmidt: Haeckel, Virchow und Neinke. 6 Bogen. Groß-Oktav. Geheftet M. 1.60 ord-, M. 1.20 netto. Diese Schrift, in welcher Laeckel 1877 die Angriffe Virchows zurückweist, erhält aktuelle Gegenwartsbedeutung durch die Angriffe des Lerrn Professor Reinke im Preußischen Lerrenhaus und seine Broschüre „Laeckels Monismus". In letzterer hat Lerr Reinke einen großen Teil der Virchowschen Rede abgedruckt. Laeckels Erwiderung aber mit keinem Wort erwähnt. Die Sonderausgabe der Laeckelschen Entgegnnng ist deshalb jetzt besonders zeitgemäß, und ihre eminente generelle Bedeutung macht die Streitschrift dauernd leicht verkäuflich. Der Monismus als Band zwischen Religion und Wissenschaft Glaubensbekenntnis eines Naturforschers vorgetragen am 9.Okt. 1892 in Altenburg beim 75jährigen Jubiläum der Naturforschenden Gesellschaft des Osterlandes von Ernst Haeckel Professor an der Universität Jena. Dreizehnte Auflage. 3 Bogen. Groß-Oktav. Geheftet M. 1 60 ord., M. 1.20 netto. In diesem „Glaubensbekenntnis" gibt Laeckel bekanntlich derjenigen vernünftigen Weltanschauung Ausdruck welche uns durch die neueren Fortschritte der einheitlichen Naturerkenntnis mit logischer Notwendigkeit aufgedrungen wird, und knüpft dadurch em Band zwischen Religion und Wissenschaft, daß er nachweist, wie das ethische Bedürfnis unseres Gemüts durch den Momsmus ebenso befriedigt wird wie das logische Kausalitätsbedürfnis unseres Verstandes. Leipzig, den 2. November 1907. Alfred Kröner Verlag. 1518»