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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.11.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-11-05
- Erscheinungsdatum
- 05.11.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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11638 BörsenblaU s, d, Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 258, 5. November 1S07. * Ein Gedenkjahr. — Ein eigenartiges Jubiläumsjahr ist das Jahr 1907 für den bekannten Verlagsbuchhändler und Antiquar Herrn Ernst Frensdorfs in Berlin. Herr Frensdorfs begeht am heutigen 5. November mit seiner Gemahlin, Frau Gertrud, geb. Behrens, das Fest der silbernen Hochzeit. Gleichzeitig blickt der rührige Verleger und durch seine interessanten Anti quariatskataloge geschätzte Antiquar auf eine fünfundzwanzig jährige Selbständigkeit im Buchhandel zurück. Neunzehn Jahre war Herr Frensdorfs Mitinhaber der E. Quaas'schen Buch- und Kunsthandlung in Berlin 0. Ferner begeht Herr Frensdorfs am 15. November d. I. seinen fünfzigsten Geburtstag. — Mögen dem Jubilar und seiner Gattin noch recht viele glück liche Jahre beschieden sein! In den -Mitteilungen des Vereins für die Geschichte Berlins-, deren Redakteur Herr Ernst Frensdorfs ist, begrüßt der Vorstand dieses Vereins den Jubilar mit folgenden anerkennenden und ehrenden Worten: -Der hochverdiente Redakteur der Mitteilungen des Vereins für die Geschichte Berlins', Ernst Frensdorfs, feiert in diesem Jahr das 25jährige Jubiläum seiner selbständigen Tätigkeit als Buch händler. Welche Verdienste Ernst Frensdorfs in dieser langen segensreichen Berufsarbeit um die Förderung und Verbreitung literaturgeschichtlicher Studien erworben hat, ist in ganz Deutsch land und über die Grenzen unsers Vaterlands hinaus in allen literarischen Kreisen bekannt. Als Sammler der seltensten und frühsten Ausgaben der Werke unsrer deutschen Nationalliteratur hat er eine Fülle von ersten Drucken und andern literarischen Seltenheiten, Handschriften, Illustrationen und Kunstblättern aus der Verborgenheit des Privatbesitzes ans Licht gezogen. Nachdem er diese Schätze viele Jahre lang in seiner Privatsammlung auf bewahrt hatte, eröffnete er das bedeutende Antiquariat, das seine mit wissenschaftlicher Sorgfalt redigierten Kataloge in die ganze Welt versendet. Nicht nur den einzelnen Forschern, sondern den angesehensten Bibliotheken hat sich hier eine wichtige Fundgrube für die Vervollständigung ihrer Sammlungen erschlossen. »Mit rührigem Unternehmungsgeist, der dem Berliner Ver lagsbuchhandel zur Ehre gereicht, hat Frensdorfs von vielen be sonders selten gewordenen Büchern vornehm ausgestattete Neu drucke veranstaltet. Einige der kenntnisreichsten Forscher haben bei diesen Ausgaben mitgewirkt, die diplomatische Treue in der Wiedergabe der alten Texte geleitet und die literaturgeschichtlichen Einleitungen geschrieben. Gerade der -Verein für die Ge schichte Berlins- hat an dieser Tätigkeit Frensdorffs jederzeit das lebhafteste Interesse gehabt. Denn manches vortreffliche Werk, das die Literatur und Kunst des alten Berlin betrifft, befindet sich unter den Veröffentlichungen des Frensdorffschen Verlags. Die reiche künstlerische Ausstattung mit seltenen Abbildungen war in der Regel Frensdorffs eigenes Ver dienst. Die Kupferstichmappen seines Kunstantiquariats sowie die Schätze des Königlichen Kupferstichkabinetts, der Königlichen Biblio thek und mancher berühmten Privatsammlung boten ihm dafür eine reiche Ausbeute. -Neben dieser ausgedehnten Tätigkeit als Buchhändler hat Frensdorfs seit vielen Jahren in größeren und kleineren Vorträgen und literaturgeschichtlichen Aussätzen die Ergebnisse seiner viel seitigen Studien auf dem Gebiete der Berliner Literaturgeschichte veröffentlicht. In den Sitzungen des -Vereins für die Geschichte Berlins- hat er uns allen damit reiche Anregungen gegeben. Ganz besonders aber sind wir ihm zu Dank verpflichtet, daß er nach der schweren Erkrankung unsers Hauptschriftwarts vr. Brcn- dicke es dauernd übernommen hat, die -Mitteilungen des Vereins für die Geschichte Berlins« zu redigieren. Von seiner großen Sachkenntnis und literarischen Gewandtheit legt jede neue Nummer dieser Zeitschrift beredte Probe ab. -Das sünfundzwanzigjährige Berufsjubiläum Ernst Frens dorffs ist indessen zugleich auch ein weihevolles Fest der Familie des Jubilars. Am 5. November d. I. feiert er mit seiner hoch verehrten Gattin Gertrud geborenen Behrens das Fest der silbernen Hochzeit. Zu diesem doppelten Ehrentage rufen wir dem Silberpaare ein herzliches »Glück auf!- zu.- -Der Vorstand des Vereins für die Geschichte Berlins, (gez.) Or. Bsringuier.» * Jubiläum. — Die Feier seiner sünfundzwanzigjährigen Mitarbeit in der Deutschen Verlags-Anstalt in Stuttgart konnte am 1. d. M. Herr Buchhändler Emil Bock begehen. In einer warmen, die verdienstvolle Tätigkeit des Jubilars hoch an erkennenden Ansprache begrüßte ihn Herr Generaldirektor von Halem an seinem prächtig geschmückten Arbeitsplatz und stattete ihm unter Überreichung eines wertvollen Geschenks den Dank des Aussichtsrats und der Direktion ab. Zahlreiche Glückwünsche und Ehrengaben legten Zeugnis ab von der Beliebtheit und Wert schätzung, deren sich der Jubilar im Kreise seiner Kollegen und Mitarbeiter erfreut. Sprechsaal. (Ohne Verantwortung der Redaktion; jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung bei Börsenblatts.) Unverlangte Sendungen. (Vgl. Nr. 249 d. Bl.) Es gibt genug Firmen, die dem Sortimenter Bücher auf Bücher unverlangt zugehen und sich durch nichts davon abschrecken lassen. Dagegen hilft sicher ein kleines Mittel, das ich nun schon mehrere Jahre erprobt und für gut befunden habe. Ich lasse mir von einem Buchdrucker schmale Streifen im Format von ca. 11x2 ow Herstellen, die auf der Rückseite gummiert sind und auf der Vorderseite so ausschen: iNeln liommissionür dekörciert nur ckie Kslcete rveiter, suk ckeren kakturen üiese klrmu klebt. L.8eml'r kli.M« i.8s. verl. v W .... Diese Zettel haben ihre Wirkung nicht verfehlt. Ich bekomme sehr selten ein Paket, das diesen Zettel nicht trägt, uud auch dieses nur nach vorheriger Anfrage meines Kommissionärs, ob er es des etwa interessierenden Inhalts wegen ausnahmsweise senden soll, da er strenge Anweisung hat, Pakete ohne Zettel zu rückzuweisen. Gewisse Sendungen, wie Kontinuationen, mit direktem Bücher zettel über Leipzig Verlangtes, Barbestelltes (an dessen Fakturen der Ortginalzettel klebt), bleiben davon unberührt. Die Sache kostet mich pro 1000 Zettel nur 15 ein Betrag, der sich allein durch Ersparnis der Hin- und Rückfracht gewiß be zahlt macht. Meerane, den 29. Oktober 1907. A. Send's Buchhandlung. Konkurs - Nemittenden. (Vgl. Nr. 250 d. Bl.) In Nr. 250 des Börsenblatts ist die Frage nach dem Rechts standpunkt gestellt, wenn es sich um die Rücksendung des beim Konkurs eines Sortimentsgeschäfts ausgeschiedenen Kommissionsgutes handelt. Ohne Zweifel ist der Sortimenter an die Bestimmungen der Buchhändlerischen Verkehrsordnung gebunden, und diese Be stimmungen müssen auch vom Verwalter eines Konkurses respektiert werden. Dieser müßte also, wenn er das ausgeschiedene Kommissions gut remittieren will, das auch franko Leipzig tun. Da aber der Konkursverwalter nicht verpflichtet ist, überhaupt zu re mittieren, so kann er das Kommissionsgut zur Versteigerung bringen. Dann würde die Forderung, die dem versteigerten Kommisstons gut entspricht, mit in die Masse kommen, und der Verleger empfinge für sie nur die entfallende Ausgleichsquote. Ob der Verleger besser fährt, sein Recht auf Franko-Remission zu behaupten oder sich mit der ost schmalen Ausgleichsquote des versteigerten Kommissionsgutes zu begnügen, das muß jedem einzelnen Verleger überlaffen werden. In den meisten Fällen wird der Verleger die geringen Fracht spesen anstandlos bezahlen, um seine Ware zurück zu bekommen. F. Kuhnhardt.
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