Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.01.1923
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- 1923-01-13
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- 13.01.1923
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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ii. 13. Januar 1923. Redaktioneller Teil. guter Wirkung. Es interessiert auch der leicht humoristische Ein schlag, eine Persiflage der Neunmalklugen. — Die Reklame für die Marke Brockhaus hat weit über den deutschen Buchhandel hinaus ein grosses Echo gesunden. Ein Beweis, daß sie gut und folgerichtig durchgesührt war. Datz ein Einzelwerk auch dem Sortiment gegenüber als Markenartikel erfolgreich propagiert werden kann, zeigt die Re- klame des Verlages Ullstein, Berlin, für sein Werk »Zumsechsten E r d tesi l». Die sich an den Buchhandel wen dende Propaganda begann sehr geschickt mit dem Versand eines illustrierten Artikels aus der »Berliner Illustrierten Zeitung-, in dem die wissenschaftliche Leistung des Verfassers gewürdigt und auf das bevorstehende Erscheinen des Werkes hingewiessn wurde. Diese Einführungspropaganda darf deshalb als vorzüg lich bezeichnet werden, weil das Sortiment hieraus ersah, daß dem Werk beim kaufenden Publikum der Weg bereits bereitet war und daß der Verlag auch das seinig« tat, ihm zu einem Erfolg zu verhelfen. Die weiteren Werbedrucksachen, der Um schlag des Buches mit umgelegtem Streifband als wirkungs- votles farbiges Schaufensterplakat, die reizvollen kleinen Brief- verschlussmarken, die Anzeigen in den Fachzeitschriften sowie der! gut gedruckte Publikumsprospekt, tragen sämtlich die von H. F. Schon entworfene werbekräftige Marke, die Erdkugel mit dem Expeditionsschiff. Dieses Wahrzeichen, das sich in seiner exakten Fassung dem Inhalt des Buches anpatzte, und die stets einheit lich« Drucktype der Prospekte genügten vollauf, das Forschungs- Werk zum Markenartikel zu erheben. Besonderer Verkaufsargu- mente, nutzer der Betonung der reichen Illustration, bedurfte es bei der Sonderstellung dieses Werkes nicht. Der Verlag Ullstein, der in der Werbearbeit für seine Erzeugnisse stets und ständig den Markengedanken vertrat, zeigte kürzlich in der anläßlich der Vorträge seines Autors Bruno H. Bürgel durchgeführten Propaganda, datz selbst der Name eines so ernsten Schriftstellers ohne Schaden für sein« künstlerische Individualität als Wort marke in der Reklame verwendet werden kann. Dem Unterneh men darf bei der Bedeutung Bürgels als volkstümlichen Schrift stellers auch der rein kulturelle Wert nicht abgesprochen werden. In den oberbaherischen Bergen, in Prien a. Chiemsee arbei tet ein Verlag, der in ganz kurzer Zeit in die Reihe der ziel- bewutzt reklamelreibenden deutschen Verlagsfirmen gerückt ist. Der AnthroposrVerlag ist vielleicht auch die erste Firma, der es gelungen ist, ihren Firmennamen zu einer Marke zu er heben, die eine ganz bestimmte Geistesrichtung umfaßt. An und für sich ist ja dieses Verfahren schon des öfteren angewcndet worden. Mit den Namen Insel-Verlag oder Eugen Diederichs verbindet sich auch der Begriff einer bestimmten Verlagsrichtung. Nie ist jedoch der Firmenname so zu einer Wcrbemarke geworden wie beim Anthropos-Verlag. Das, was dem Verfasser ans den Drucksachen und aus Mit teilungen des Verlages an ihn entgegentritt, läßt erkennen, datz hier Kräfte am Werke sind, denen Propaganda nicht allein e>in Mittel zum geschäftlichen, sondern vor allen Dingen ein Mittel zum Erfolge ihrer Verlagsrichtüng ist. Alle Register der neu zeitlichen Werbelehre werden hier gezogen. Aus den Plakaten, Prospekten, den Streifbändern usw. spricht eine so zwingende Logik, die in der buchhändlerischen Rcklamepraxis nur schwer ihresgleichen hat. Die künstlerische Richtung der Drucksachen wird bestimmt durch die Eigenart des expressionistischen Gra phikers Walter Kampmann, der für den Anthropos-Verlag sein Bestes gab. Es gehörte Mut dazu, diesen rein gefühlsmäßig schaffenden Künstler für die Verlagsreklame heranzuziehen. Seine abstrakten Schöpfungen wirken nicht auf jeden Beschauer gleich günstig. Zwei Plakate, die er für den Anthropos-Verlag schuf (Gerling, Kunst der Konzentration und Rado, Seelische Hemmun gen), decken sich in ihrer Form ganz mit dem Inhalt der Bücher. Die Werbearbeit des Anthropos-Vcrlages erhält ihre be sondere Stärke durch das Bestreben, mit dem Sortiment Hand in Hand zu gehen. Die Attrappen für Sonderschaufenster, die Licht bildapparate, die der Verlag ständig auf Reisen hat, die textliche Fassung der Prospekte und der Streifbänder, der Umstand, datz die Firma keinerlei Privatbcstelluugen selbst ausführt, die. Be rechtigung zur Remission usw., das alles sind Werbematznahmen, die ganz auf den Kleinhandel abgestimmt sind und ihm zugut« kommen. Auch der Säulenplakatanschlag, den der Verlag aus Anlaß von Sonderausstellungen durchführt, mag noch zeigen, wieviel ihm an einer gemeinsamen Werbung gelegen ist. Die heute zur Ausführung gekommene Idee, eine bestimmte Nummer des Börsenblattes säst ganz mit Inseraten eigenen Ver lages zu füllen, beweist aufs neue den frischen Unternehmungs geist des Anthropos-Verlages. Es wäre zu wünschen, datz solche Erscheinungen wie diese und die übrigen hier besprochenen bald nicht mehr vereinzelt da stehen mögen. Der Buchhandel sollte keine Gelegenheit versäu men, Bücher, die sich ihrer Anlage nach dazu eignen, als Marken artikel zu propagieren. Daß eine solcherart durchgeführte Reklame fast stets zum Erfolg führt, glaubt der vorliegende Aussatz be wiesen zu haben. Kleine Mitteilungen. Abrcchnungsgenosscnschaft Deutscher Buchhändler. — Um dem ver alteten «und unhaltbaren Abrechnungswcscn im Buch-, Musik- unL Kunsthandel ein Ende zu machen, hat sich eine Abrechnungsgenofsen- ! schaft m. b. H. gebildet, die in Verbindung mit der Allgemeinen Deut schen Credit-Anst-alt in Leipzig eine Art Clearing-Haus für bargeld losen Zahlungsausgleich zwischen Verlegern ''und Sortimentern ein richten will. Die Gründ-er der Genossenschaft sind: NobertVoigtländer,in Fa. R. Voigtländers Verlag, Leipzig, Carl Linnemann, in Fa. C. F. W. Siegel's Musikalienhand lung, Leipzig, vr. Bielefeld, in Fa. I. Bielefelds Verlag, Freiburg i. Br., Walther Jäh, in Fa. Carl Marhoid, Verlagsbuchhandlung, Halle a. S., vr. G e o r g Paetel, in Fa. Gebrüder Paetel, Berlin, Paul Oldenbourg, in Fa. N. Oldenbourg, München, vr. Oskar Siebeck, in Fa. I. C. B. Mohr (Paul Siebeck), Tübingen, Hans Reimer, in Fa. Weidmannsche Buchhandlung, Berlin, vr. A l f r e d D r u ck e n m U l l e r, in Fa. I. B. Metzlersche Ver lagsbuchhandlung, Stuttgart. Der Plan hat den Vorständen des Verbandes der Kreis- 'und Ortsver eine und der Buchhändler^Gildc Vorgelegen und ist von ihnen ge billigt worden. Im Vorstand und im Aufsichtsrat werden Verleger und Sortimenter gleichmäßig beteiligt sein: Satzung und Geschäfts ordnung werden in der Beilage zu einer der nächsten Nummern des Börsenblattes mitgeteilt. Neue Schlüsselzahl des B.-B. und D.B.: 700. Tabelle zum Ab lesen der Bücherpreise. — Auf dem B e st e l l z e t t e l b o g e n der heu tigen Nummer befindet sich eine neue Tabelle mit der vom 15. Januar an gültigen Schlüsselzahl 700. Um die Tabelle allgemein anwendbar zu machen, ist auf Wunsch weiter Mitgliederkreise auch diesmal ein T e u e r u n g s z u s ch l a g nicht eingerechnet worden. Wir haben aus verschiedenen Zuschriften ersehen, daß unsere Tabelle oft wicht richtig abgelesen, bzw. benutzt wird. Auch zweistellige Grund zahlen können rasch von der Tabelle abgelesen werden. Will man bei spielsweise den Verkaufspreis von Grundzahl 22.50 ermitteln, so ist 2.25 abzulesen und an das Ergebnis eine Null anzuhängen, bzw. dir Zahl mit 10 zu multiplizieren. In unserer heutigen Tabelle ist bei den Ergebniszahlen etwas mehr Raum geschaffen worden, sodaß jeder Sortimenter darunter die Zahlen einschließlich Sortimenterte'uerungs- zuschlag einschreiben kann. Bestellungen auf fortlaufende Lieferung von Sonderdrucken der künftigen Tabellen (Barpreis: Grundzahl —.01 X Schlz. d. B.-V.) sind an den Verlag des Börsenvereins zu richten, wozu sich die Herren Sortimenter des der heutigen Nummer beigefllgten Bestellzettels bedienen wollen. (^) Zur Vcrkaufsordnung für AuSlandlicfcrungcn. — Wie machen auch an dieser Stelle ans den im Anzeigenteil der gestrigen Nummer (s.Ö) enthaltenen siebenten Nachtrag zum Katalog der A u ß e n h a n d e l s n e b e n st e l l e für das Buchgewerbe bctr. Auslandpreise aufmerksam. Das Schweizerische Vereins-Sortiment in Olten weist in einer Zu schrift an die Geschäftsstelle desB.-V. darauf hin, daß es nach dem mit dem Vorstand des Schweizerischen Buchhändler-Vereins abgeschlossenen Ver trage vom 26. April 1921 als E x p o r t z w i s ch e n b-u ch h ä n d l e r gilt. Es stehen ihm demnach gemäß tz 5 L Ziffer 1 der Vcrkaufs ordnung für Auslandliefernngen 25°/, Sondervergütung vom Fakturcn- bctrag zu. Diese Condervergiütung ist auch dann zu gewähren, wenn es sich um Lieferungen von Büchern handelt, für die besondere Preise in Schweizer Währung festgesetzt sind. 47
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