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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.07.1907
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 16.07.1907
- Sprache
- Deutsch
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163, 16. Juli 1907. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 7109 werden soll. Der zweite Preis (12 000 Frcs.) für eine komische Oper, wo u. a. Direktor Albert Carrs von der Komischen Oper und die Komponisten Bruneau und Erlanger als Preisrichter tätig waren, wurde der Oper -Madame Pierre» zuteil, einer Arbeit des Komponisten Edmond Malherbe, nach einem Text von Henry Cain und Isidore Marx. Hier waren 13 Tonsetzer in Wett bewerb getreten. Der Preis von 8000 Francs für ein Ballettwerk konnte ebenfalls nicht zur Verteilung gelangen; dagegen wurde das verhältnismäßig beste Werk lobend erwähnt und erhielt eine Prämie von 4000 Francs; es ist dies Giacomo Orefices -Die Soubrette-, nach einem Text von Achill Tedeschi. Von Kammer- musikwcrken erhielt ein Trio des Holländers Julius Roentgen in Amsterdam den Preis von 3000 Francs und eine Sonate von Michel Esposito in Dublin den von 2000 Francs. (Allgemeine Ztg.) Versteigerungen im Hotel Dronot in Poris. (Juni — Juli.) (Schluß aus Nr. 181 d. Bl.) — Ein kleiner Bilderverkauf (Atelier des Malers Felix Regamey) fand am 18. Juni unter der Leitung von Couturier im Hotel Drouot statt. Folgende Werke des in letzter Zeit oft genannten Malers Fantin-Latour sind erwähnenswert: -Huatrs jsuuss tsmms8 öroäavt st lisaut-, kleines Ölbild, 4200 Frcs., — Selbstporträt von Fantin-Latour, 1800 Frcs., — zwei kleine mythologische Szenenbilder, 600 und 900 Frcs. — Die Zeichnungen des verstorbenen Künstlers (Felix) und seines Bruders (Wilhelm Regamey) erreichten nur niedere Preise, d. h. unter SO Frcs. An den beiden folgenden Tagen <19. und 20. Juni) kam unter der Leitung von Lair-Dubreuil, Mannheim und Feral in der rus 8t. Oomiaiqus die Sammlung der Herzogin von Talley- rand und Sagan unter den Hammer. — Ein kleiner Porzellan gegenstand (brüls-parkuw), altes China-Porzellan mit Louis XV.- Bronze-Aufsatz, 19 650 Frcs. — Zwei Bronzeleuchter mit Schimären verzierungen, 6200 Frcs. — Ein kleiner Schrank und ein Schreib tisch aus Ebenholz, mit vergoldetenBronzeverzierungen, 20000Frcs., — ein Gobelin - Teppich aus dem 18. Jahrhundert (Iw suxswsvt äs Lalomoo, ä'axrss 6o^psl), für 20 000 Frcs. aus gerufen, nur 8405 Frcs. — Das Gegenteil ereignete sich mit einer italienischen Skulptur aus dem 19. Jahrhundert, betitelt -Usbs äsbout». Die Statue der Göttin wurde näm lich für 5000 Frcs. ausgerufen und für 18 250 Frcs. zu geschlagen. Eine prächtige Louis XV.-Stutzuhr, ein nacktes Kind lein darstellend, das auf einem Kissen sitzt und sich an das Ziffer blatt anlehnt, nach einem Modell von Pigalle, 25 000 Frcs. — Zwei Büsten, römische Kaiser, vergoldete Bronzearbeit, wahrschein lich aus Italien, 16. Jahrhundert, 18 000 Frcs. Das Ölbild -Lortrait äs Xlrs. kobiuson- von Angelika Kauffmann 6000 Frcs.; derselbe Preis wurde für ein anonymes Bild aus der französischen Schule, 16. Jahrhundert: -la Visrgs st l'Lnkaut Issue« bezahlt. — Die Auktion endete mit einem Erlös von 370 000 Frcs. Eine bedeutende Teppichauktion fand am 21. Juni unter der Leitung von Lair-Dubreuil und Mannheim im Hotel Drouot statt. Vier holländische Teppiche aus dem 18. Jahrhundert, Wald- und Tierszenen, restauriert, erzielten 20 800 Frcs. — Zwei andre holländische Teppiche aus derselben Zeit -I-s oortdZs äs Lilsns- und -Lg.coüs.vals- 13 600 Frcs. — Zwei Teppiche aus dem 18. Jahrhundert, die Kinderspiele darstellten (Lukants jonavt au dullss äs savon. Is jsu äs la balavyoirs) wurden für 9600 Frcs. zugeschlagen. — Ein Damenporträt, das wahrscheinlich aus dem 18. Jahrhundert stammte und aus Teppichgewebe verfertigt war, kam für 9000 Frcs. unter den Hammer. Die ganze Teppichauktion brachte 119 440 Frcs. Am 20.—25. Juni fand der 9. und letzte Verkauf der Post wertzeichensammlung des Herrn E. Le Roy d'Etiolles statt. Diese neunte Auktion brachte 96 495 Frcs., was für die ganze Sammlung eine Steigerungssumme von 827 752 Frcs. ausmacht. Eine Serie von 150 Briefmarken vom Senegal, 1884, Überdruck 10/20, 2300 Frcs. Ähnliche kleinere Serien erzielten 5—600 Frcs. Eine 1 Frc.-Briefmarke derselben Kolonie, roter Überdruck auf 5 Frcs., 99 Frcs., — 125 verschiedene Briefmarken aus Sansibar, mit Überdruck, 1700 Frcs. — Zwei 15 o/4 Briefmarken aus Martinique (1887) 520 Frcs., — eine andre Briefmarke derselben Kolonie, 5/20, kleine Ziffern, 361 Frcs. Eine schwarze 5 Cts.-Briefmarke aus Obock, Überdruck (Straftaxe), 455 Frcs. Die Sammlung Le Roy Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 74. Jahrgang. d'Etiolles galt als eine der ersten Frankreichs. Gabriel und Bernichon leiteten diese neunte Auktion. Am 27. Juni versteigerten Bricout und Mannheim im Hotel Drouot allerlei Kunstgegenstände. Dabei kamen auch zwei ovale farbige Stiche ohne Rand von Janinet -I-a, Volts- und-I-'^mour-, nach Fragonard, zum Verkauf, 1000 Frcs. — Ein kleines Porträt, das einen lesenden Knaben darstellt und wahrscheinlich den Maler Drouats oder einen seiner Schüler zum Autor hat, 1440 Frcs. Schließlich sind noch zwei Bücherauktionen und eine Versteige rung von Münzen zu erwähnen. Die erste Auktion fand am 13. und 14. Juni unter der Leitung von Delestre, Paul und Guillemin im Hotel Drouot statt und bewegte sich in einem bescheidenen Rahmen. Eine Sammlung des periodisch erscheinenden Werkes »Lullstiu äs Is, Looists dsoloqiqas äs Bravos«, Parts 1830—1903, 29 Bände, 321 Frcs., — eine Sammlung von farbigen Stadtansichten, betitelt »Vuss ä'optiquss-, 92 Tafeln, 80 Frcs., — eine vollständige Sammlung der »XIswoirss rslatiks s, l'Uistoirs äs Uranos- von Petitot und Monmerqus, Paris 1824—29, bei Foucault, 131 Oktavbände, 200 Frcs. — Das Geschichtswerk »Oollootiov äss Nswoirss rslatiks L la Revolution Iranymss- mit biographischen und historischen Anmerkungen, Paris 1820—29, 58 Oktavbände, 215 Frcs. Bei einem Münzenverkauf, der am 29. Juni unter der Leitung von Delestre und Florance im Hotel Drouot stattfand, wurden verschiedene alte Goldmünzen von Aquitanien (Eduard III.) für 50—90 Frcs. versteigert. — Eine Bücherversteigerung, die am 4. Juli von Lair-Dubreuil geleitet wurde, ergab als Hauptpreis 1900 Frcs. für vier Bände -Rsousiis ä'^.robitsoturs» von Blondel, die mit guten Stichen illustriert waren. Das Tagesgespräch des Hotel Drouot bildet die gegenwärtige Doppelausstellung Chardin-Fragonard (Kunstsalon Georges Petit), die von der Kunstzeitschrift -l-'^rt st Iss ^rtistss» ins Leben ge rufen und den beiden großen Meistern des 18. Jahrhunderts ge widmet ist. Das Louvre-Museum erwarb für 350 000 Frcs. zwei Ölporträts von Chardin: -I-s ssuns Romms au vioion- und -I-s Voton«, die Söhne des Juweliers Godefroy. — Mit den Juni- Auktionen hat die Sommersaison ihren Höhepunkt erreicht und auch im Hotel Drouot spürt man bereits die Ferienluft. — Eine Übersichtstabelle der bedeutenderen Juniversteigerungen legt ein beredtes Zeugnis von der Kauflust im vergangenen Monat ab: Juni 1907 3. Auktion E. Lson 3.-6. Dritte Auktion Sedelmeyer 5.-8. Vierte Auktion Chappey 6. Stichauktion Repnine 9.—11. Auktion Barrot (Bibliothek und Stiche) 10. Auktion Thirion 12.—15. Vierte Auktion Sedelmeyer 19. —20. Auktion äs Nallez-rauä st äs 8aß;an 21. Teppichauktion 20. —28. Endverkauf d.Briefmarken- sammlg.E.Le Roy d'Etiolles Ertrag Frcs. 226 795 1 395 270 (bis jetzt 5238690) 823 902 (insgesamt 4216793) 97 292 375 000 356 360 405 673 (insgesamt 5644363) 370 000 119 440 827 752 F. A. Müller.Paris. Schweizerisches Postmuseum. — Vor kurzem ist in einem Zimmer des neuen Postgebäudes in Bern ein schweizerisches Postmuseum eröffnet worden und kann seither täglich von 10 bis 12 Uhr vormittags unentgeltlich besucht werden. Schon seit einigen Jahren hat die schweizerische Oberpostdirektion die Gegen stände, die sich auf das alte Verkehrs- und Postwesen der Schweiz beziehen, gesammelt, um an der Hand dieser Gegenstände die Entwicklung des schweizerischen Postwesens vor Augen führen zu können. Die ausgestellten Gegenstände und Nachbildungen von Originalen sind eingeteilt in solche, die sich auf das Postwesen der Römerzeit (6ursus xublious), auf das Verkehrswesen im vierzehnten bis siebzehnten Jahrhundert, hauptsächlich Botcnwesen, auf das Postwesen im achtzehnten Jahrhundert, im Zeitalter der Helvetik (1798—1802), auf das kantonale Postwesen von 1803 bis 1848 und auf das eidgenössische Postwesen von 1848 bis auf den heutigen Tag beziehen. Eine besondere Abteilung ist der 927
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