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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.07.1907
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 16.07.1907
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- Deutsch
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7108 Börsenblatt f. b. Dlschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 163, 16. Juli 1907. IV. Jubiläumsfeier des Vereinssortiments. Der Antrag des Vorstands, zu den Kosten der Jubiläums feier dem Vereinssortiment einen Beitrag zu leisten, wird von Herrn H. Richter dahin ergänzt, daß er die Summe von 1000 Fr. vorschlägt. Der Antrag wird einstimmig an genommen, nachdem Herr Albert Müller-Zürich auf seine Anfrage hin Aufschluß über die Notwendigkeit eines Beitrags in dieser Höhe erhalten hat. V. Wahlen. Die satzungsgemäß ausscheidenden, aber wieder wähl baren Herren A. Francke-Bern und H. Lichtenhahn-Basel werden mit je 40 von 42 Stimmen im Amte bestätigt; beide erklären Annahme der Wahl. Zum Präsidenten wird für das Vereinsjahr 1907/08 Herr A. Francke mit 38 Stimmen gewählt. Zum Delegierten nach Leipzig wird ernannt Herr F. Schüler in Chur, zum Stellvertreter Herr L. Kirschner- Engler in St. Gallen. Der Vorstand konstituiert sich folgendermaßen: Präsident: A. Francke in Bern; Vizepräsident: C. M. Ebell in Zürich; Schriftführer: H. Lichtenhahn in Basel; Kassier: H. Richter in Davos; Beisitzer: A. Huber in Frauenfeld. VI. Allgemeine Umfrage. Herr Körber-Bern bedauert, daß die einzige vom Börsenverein noch gesperrte Firma eine schweizerische ist, und fragt an, ob nicht Schritte getan werden könnten, um auch diese Firma endlich umzustimmen. Herr Arnold Huber- Frauenfeld macht einige Mitteilungen, die bezeigen, daß der Vorstand diese Angelegenheit nicht aus dem Auge verloren hat. Herr R. Sauerländer-Aarau dankt im Namen seiner Familie und der Firma für die Wiedergabe des Bildnisses Guido Zschokkes im Jahresbericht. Hierauf Schluß der Generalversammlung. Kleine Mitteilungen. Ausdehnung des Überweisungs- und Scheckverkehrs. — Auf Einladung der Ältesten der Kaufmannschaft von Berlin, der Handelskammer zu Berlin und der Potsdamer Handelskammer (Sitz Berlin) fand am 20. Juni unterm Vorsitz des Präsidenten der Ältesten der Kaufmannschaft, Kaempf, eine Besprechung von Delegierten der genannten drei Handelsvertretungen mit Vertretern der Gemeindebe hörden des Berliner Wirtschaftsgebiets statt über die Frage der weitern Einbürgerung des überweisungs- und Scheck verkehrs in den Zahlungsverkehr der kommunalen Behörden. Dabei handelt es sich sowohl um die Zahlungen, die seitens der Behörden an Lieferanten und an die Beamten zu leisten sind, als auch um diejenigen der Gemeindeangehörigen an die Gemeinde verwaltung (Steuern, Zahlungen für Entnahme von Wasser, Gas, Elektrizität usw.); in beiden Fällen kommen, namentlich bei den größeren Gemeinden, sehr erhebliche Summen in Frage. An der Konferenz nahmen teil Vertreter der Gemeindeverwaltungen von Berlin, Charlottenburg, Schöneberg, Boxhagen-Rummelsburg, Friedenau, Oberschöneweide, Steglitz, Weißensee, Lankwitz, Reinickendorf, Zehlendorf, Friedrichshagen, Tegel, Tempelhof, sowie des Landratsamts des Kreises Teltow. Seitens der Ver treter der Gemeinden, sowohl der größern als auch der kleinern, wurde mitgeteilt, daß bereits jetzt der Zahlungs verkehr zum Teil durch Überweisungen und Verwendung von Schecks abgewickelt werde; indessen bevorzuge das Publi kum noch vielfach den Vargeldverkehr; namentlich Liefe ranten wünschten in vielen Fällen die Begleichung ihrer Rechnungen in barem Gelbe, zum Teil sogar in bestimmten Münzsorten, die sie bei Lohnzahlungen usw. verwenden könnten. Es sei hier einerseits dringend eine weitere Aufklärung des Publikums über die Vorteile des überweisungs- und Scheck verkehrs notwendig, anderseits müsse die Retchsbank gebeten werden, in noch größerem Umfange als bisher die ver schiedenen Münzsorten für Umwechslungen zum Zwecke von Lohnzahlungen usw. an ihren Kassen bereit zu halten. Die anwesenden Vertreter der Gemeindebehörden waren einstimmig der Ansicht, daß es im Interesse sowohl der Gemeinde verwaltungen als auch des Publikums liege, wenn sich für die zwischen beiden Teilen stattfindenden Zahlungen der llberweisungs- und Scheckverkehr noch weiter einbürgere. Es wurde, nachdem die Gemeindevertreter über die bei ihnen vorhandenen bezüglichen Einrichtungen und den Umfang, in dem von diesem gegenwärtig Gebrauch gemacht werde, eingehend berichtet hatten, eine aus Ver tretern der oben erwähnten Handelsvertretungen und der Gemeinde behörden bestehende Kommission eingesetzt, die einer zweiten Be sprechung Vorschläge unterbreiten wird, sowohl für eine knapp und populär gefaßte Schrift zur weitern Aufklärung des Publikums für den Zahlungsverkehr mit den kommunalen Kassen, als auch zur Herbeiführung eines bei den Gemeindeverwaltungen des Berliner Wirtschaftsbezirks möglichst einheitlichen Modus für die Anwendung des Überweisungs- und Scheckverkehrs. (Correspdz. d. Ältesten d. Kaufmannschaft von Berlin.) Palma Veechio, -Ruhende Nymphen». — Das Städelsche Kunstinstitut in Frankfurt a/M. hat, wie der Neuen Freien Presse (Wien) geschrieben wird, aus einer englischen Pcioatsamm- lung ein Gemälde Palma Vecchios -Ruhende Nymphen- für den Preis von 60000 erworben. (Red.) Der Berichterstatter der Neuen Freien Presse bemerkt dazu: -Es ist eins jener ungemein seltenen weltlichen Gemälde, die für die künstlerische Gesinnung und Kultur der Renaissance so wichtig sind. In einer prächtigen, stimmungsvollen Landschaft erblickt man zwei nackte Frauen, die eine ausgestreckt, die andre vor ihr sitzend. Im Hintergrund links sieht man das Meer, rechts die Berge des venezianischen Festlandes, über denen der Himmel mit gelblichen, lichten Streifwolken sichtbar wird. Vorn auf dem Wasser schwimmt eine Ente. Der wesentliche malerische Inhalt des Bildes liegt in dem farbigen Kontrast der beiden Frauenkörper zu der Landschaft und in der kompositionellen und malerischen Zu sammenstimmung dieser beiden Elemente, in allem die Giorgionische Schule verratend. Interessant ist, daß der neue Frankfurter Palma zu Tizians -Himmlische und irdische Liebe- in besonders enger Beziehung steht. Auf beiden Bildern handelt es sich zunächst um einen verwandten, schwer zu deutenden Vorgang. Beiden Bildern gemeinsam ist weiter das charakteristische breite Querformat des Bildfeldes. Das Merkwürdigste aber ist, daß für die Köpfe der dargestellten Frauen bei beiden Bildern dieselben venezia nischen Schönheiten Modell gestanden haben. Bet dem Tizian- schen Werk handelt es sich nach den besten Erklärungsversuchen um eine Überredung zur Liebe, beim Gemälde von Palma Vecchio um eine Werbung, wenn man im letztern Fall die Erklärung bestimmter in der Sphäre mythologischer Erotik suchen will. Für solche profanen Gemälde waren die Fabeln des Ovid die wichtigsten Quellen. Nun erzählt Ovid im zweiten Buch seiner Metamorphosen die Geschichte von der schönen Calisto und ihrer Verführung durch Jupiter. Als nämlich Jupiter einst die Nymphe Calisto, die Gefährtin der Diana, erblickte, verliebte er sich in sie. Da er aber ihre Unnahbarkeit kannte, verwandelte er sich in eine Frau, und zwar in die Gestalt der Diana. Es scheint in der Tat, daß Palma hier diesen Vorgang dargestellt hat.- PreiögckrSute musikalische Bühnen- und Vortrags Werke. — Die internationale musikalische Preiskonkurrenz, die der Fürst von Monaco, Herr Henry Deutsch in Paris und die Looists des Granäss ^.uäitions ülnsioalss unter der Führung des Verlegers Gabriel Astruc in Paris veranstaltet hatten, hat folgendes Er gebnis gehabt: Der erste Preis von 30 000 Francs für eine große Oper gelangt überhaupt noch nicht zur Verteilung; unter den 68 eingesandten Partituren wurde bisher nur eine gewisse An zahl ausgewählt, die dem Preisgericht im Oktober unterbreitet
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