Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.07.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 11.07.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19070711
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190707111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19070711
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1907
- Monat1907-07
- Tag1907-07-11
- Monat1907-07
- Jahr1907
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
6952 Börsenblatt s. d, Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil 159, 11. Juli 1907. kooislä llllpograüoo-Lckitrios I4L2lon»ls in Turin. 69"0 6g.ribs.Iäi, Nsnwris. 7 I. — 5 ^ 60 Adolf Sponholtz Verlag in Hannover. 6973 *Sinclair, In zehn Jahren 2. Aufl. Brosch. 3 geb. 4 Teutonia-Verlag in Leipzig. 6971 "Os-inwann, Sie Assoblsebtliedo I'raZs. Illustr. 2 Verlag Etzold L Co in München. 6973 "koritrlr^, ketsr Srobs Osstö-nänis. 2 Friede. Bieweg L Gohn in Braunschweig. 6971 ^rioics pk^sikaiisolis Isadnilr. 7. ^uü Von Sskms.i>ii. Io 2 Län. 2. Sä. 1. ^.bt. 6r. 8°. 20 1° Skrr. xeb. 22 Nichtamtlicher Teil. Buchhändlerverband für das Königreich Sachsen. Jahresbericht, erstattet der Hauptversammlung am 16. Juni 1907. In das heute zum Abschluß kommende Geschäftsjahr sind wir mit einem Bestände von 156 Mitgliedern ein getreten. Im Laufe des Berichtsjahrs sind ausgeschieden 5 Mitglieder, neu eingetreten 4, so daß wir zurzeit — außer 1 Ehrenmitgliede — 155 Mitglieder haben. Durch den Tod sind uns entrissen worden die Herren Heinrich Otto Stickel, Chemnitz, Adalbert Fischer, Niedersedlitz, Gustav Gensel, Grimma. Sehr geehrte Herren Kollegen! Als wir auf der letzten Hauptversammlung Grimma als Ort der nächsten Tagung bestimmten, war ein Hauptgrund der, dem Mitbegründer und ältesten Mitglieder unsers Verbandes Herrn Gustav Gensel hier an seinem Wohnorte unsre Verehrung bezeugen zu können. Der unerbittliche Tod hat leider diese unsre Hoffnung zunichte gemacht; am Silvesterabend des letzten Jahres schloß G. Gensel die Augen für immer, und wir konnten nur noch die traurige Pflicht erfüllen, durch ein Mitglied unsers Vorstands einen Lorbeerkranz an seinem Sarge niederlegen zu lassen Wie bereits in dem in unfern »Mitteilungen« enthaltenen Nachruf gesagt ist, ist mit Gustav Gensel ein vornehmer Buchhändler der alten Schule zu Grabe getragen, der seinen zahlreichen Zöglingen und Gehilfen stets ein Vorbild gewesen ist in treuer und gewissenhafter Pflichterfüllung, ein leuchtendes Vorbild aber auch in der idealen Auffassung seines Berufs. In unserm Kreise wird dieses treuen Mitglieds stets mit Ehren gedacht werden. Ich bitte Sie, das Andenken der Hingeschiedenen durch Erheben von Ihren Sitzen zu ehren. (Geschieht.) Nachdem die Frage des Kunden- und Bibliotheken- Rabatts zu einem befriedigenden Ende geführt ist, hat sich die Arbeit des Vorstands im Berichtsjahre in verhältnis mäßig ruhigen Geleisen bewegt. Beschwerden über Verstöße gegen die Verkaufsbestimmungen sind nur noch vereinzelt gemeldet worden und, teilweise durch Vermittlung des Börsenvereins-Vorstands, gütlich beigelegt worden. Schlimmer jedoch als früher die Schleuderei einiger Firmen wird heute die wachsende Konkurrenz, die dem regulären Sortiment von den verschiedensten Seiten erwächst und die es zu er sticken droht, empfunden. Der direkte Vertrieb seitens der Verleger, oft zu Vorzugspreisen, gewinnt immer weitere Ausdehnung; Spezial-Verleger vertreiben mit Vorliebe durch Waren- und Versandgeschäfte, ich verweise nur kurz auf photographische Literatur, die bei Handlungen mit photo graphischen Bedarfsartikeln, Bücher über Gartenbau, die in fast allen Katalogen der Samen- und Pflanzenhandlungen angeboten werden. Fast jede Fachzeitschrift richtet eine Sortimentsabteilung ein, und in Blättern, deren Vertrieb dem Sortiment zugemutet wird, sind die Inserate von Büchern mit der Notiz »Zu beziehen durch die Expedition des Blattes« enthalten. Vereine und Verbände errichten Büchervertrieb für ihre Mitglieder, finden bereitwilligst Vertreter in Leipzig und genügend Verleger, die ihnen liefern. Hierzu kommt schließlich noch das große Kontingent der Buchbinder und sonstiger Bücherbesorger, deren Existenzberechtigung auf Kosten des regulären Sortiments ja leider vielfach warme Verteidiger aus Verlegerkreisen gefunden hat. Diesem immer weiteren Eindringen von fremden Elementen in den Buchhandel zu steuern, — zu hindern, daß die Vor teile unsrer Organisation zum Schaden des Sortiments oft geradezu mißbraucht werden, sollte eine Hauptaufgabe der buchhändlerischen Verbände werden. Dazu gehört aber vor allem eine viel regere Beteiligung der Mitglieder an der Vereinsarbeit. Die außerordentliche Abgeordnetenversammlung des Verbandes der Orts- und Kreisvereine, die zum 22. Ok tober 1906 nach Kassel zur Besprechung von Maßnahmen gegen die Überhandnahme der irregulären und illoyalen Händ er-Konkurrenz einberufen wurde, hat einen für das Sortiment durchaus unbefriedigenden Verlaus genommen. Die Verhandlungen bewegten sich in der Hauptsache in Erörterungen über die Zweckmäßigkeit der Aufstellung von Stammrollen regulärer Sortimentsbetriebe, wozu seinerzeit die erste Anregung und Hauptunterlage durch die Ihnen bekannten »Kritischen Betrachtungen« unsers Mitglieds Herrn Heinze über: »Die Einführung von Stammrollen und die Bekämpfung der Zwergbetriebe« gegeben wurden. Ein irgendwie greifbares Ergebnis haben die Verhandlungen nicht gezeitigt; sie zeigten den Verlag im stärksten Gegensatz zum Sortiment, und auch der Vorstand des Börsenvereins erklärte, daß er keine Hilfe wisse, dem Sortiment aus seiner allgemein anerkannten Notlage zu helfen. Als erster in direkter Erfolg der Kasseler Versammlung ist jedoch wohl der Vorstoß des Mitteldeutschen Verbands zu bezeichnen, dessen Antrag auf Einführung eines Rabatt-Staffeltarifs zwar zunächst zurückgezogen wurde, der jetzt aber erfreulicher weise dazu geführt hat, daß die Vorstände des Börsen vereins und des Deutschen Verleger-Vereins eine Umfrage veranstalten, die Material darüber beibringen soll, ob und wie bei dem Betriebe des Sortiments der Reingewinn durch Maßnahmen der buchhändlerischen Allgemeinheit gesteigert werden könne. Die diesjährigen Ostermeß-Verhandlungen brachten uns u. a. die Einsetzung einer Kommission zur Beratung einer Verkaufsordnung, die unsre buchhändlerische Gesetzgebung zunächst zum Abschluß bringen soll; ferner im Verband der Orts- und Kreisvereine einen neungliedrigen Ausschuß zur Neubearbeitung der noch aus dem Jahre 1890 stammenden Bestimmungen für die Geschäftsführung des Verbandsvor stands. In diesen Ausschuß wurde unser Mitglied Heinze- Dresden berufen. Im übrigen stand die Messe im Zeichen des Wechsels im Vorsitz des Börsenvereins-Vorstands. Wer die letzten Jahre im Vereinsleben mit durchgemacht hat und die Schwierigkeiten zu schätzen weiß, die zu überwinden waren, der wird nicht zurückhalten mit seinem aufrichtigen Danke , für die im Interesse des Gesamtbuchhandels, namentlich aber >des Sortiments, von Herrn Albert Brockhaus geleistete
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder