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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.06.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-06-12
- Erscheinungsdatum
- 12.06.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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5938 Börsenblatt s. d. Ttschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. ^ 134, 12. Juni 1907. Vereinsschränke konnte der harmonische Gesamteindruck des Saales erhalten bleiben. Bei der Übersiedlung konnte ein Teil des alten Inventars nicht mehr verwendet werden und wurde veräußert; dafür wurde Zweckentsprechendes für die neuen Räume teils bereits angeschafft, teils sollen die hierzu verfügbaren Mittel dazu in Anspruch ge nommen werden. Wie das Papierhaus in seinen übrigen Räumen, so hatte auch der Buchgewerbesaal stetig steigenden Besuch aufzuweisen; eS sind nicht nur die täglichen Lesestunden fleißiger besucht worden, sondern neben den angeschlossenen Korporationen haben auch andre Fachkreise hier häufiger ihre Zusammenkünfte abgehalten. Der Verband der Deutschen Typographischen Gesellschaften aber konnte einerseits in den Nebenräumen seinen Arbeiten ungestört obliegen, anderseits hat er die Zwecke des Buchgewerbesaals öfter durch Überlassung von Ausstellungsmaterial gefördert. Im Jahre 1906 war ein großer Teil der bei der Herrichtung des Buchgewerbesaals von den Stiftern und Freunden einge gangenen freiwilligen Verpflichtungen abgelaufen; diese sind in dessen fast ausnahmslos für eine weitere Reihe von Jahren er neuert worden, und auch der Deutsche Buchgewerbe-Verein in Leipzig hat den bisher gewährten jährlichen Zuschuß von 600 ^ für die nächsten vier Jahre wieder zugesichert. Die Einnahmen des Jahres 1906 betrugen 3514 ^ 51 die Ausgaben 2806 96 H. (Nach: Papier-Zeitung.) Plakat-Ai«Ssttll>»ng. — Im Museum des Vereins für Ge schichte der Stadt Meißen (am Heinrichsplatz in Meißen) wird am 15. Juni eine Ausstellung künstlerischer Plakate aus Meißner Privatbesitz mit Unterstützung des Deutschen Buchgewerbemuseums zu Leipzig (das sich namentlich in neuerer Zeit der Verbreitung und Weiterentwicklung des künstlerischen Plakats aufs lebhafteste angenommen und dessen Plakatsammlung sich seit Oktober vorigen Jahres um ca. 400 Blätter vermehrt hat) eröffnet werden. Die Ausstellung wird neben den wichtigsten Blättern Frankreichs, Englands, Amerikas, Italiens und Spaniens vor allem das deutsche und österreichische Plakat der letzten Jahre betonen. Sie soll in erster Linie neue Anregungen für die industriellen Kreise geben, aber auch das größere Publikum mit den Fortschritten des künstlerischen Plakates vertraut machen. (Red.) Jubiläums-Slussttll««tz i« Buenos Aires 1910 — Die Republik Argentinien wird am 25. Mai 1910 ihr hundertjähriges Bestehen feiern. Die zur Beratung über die Art der Feier ein- berufene Kommission hat der Regierung unter anderm vor geschlagen, eine Kunst-, Industrie-, Landwirtschafts- und Vieh zuchtausstellung im Jahre 1910 in Buenos Aires zu veranstalten und zu allgemeinem Wettwerb alle lateinischen Nationen Amerikas einzuladen. Was die übrigen Nationen betrifft, so empfiehlt die Kommission, diese zur Veranstaltung von Aus stellungen in eigenen Gebäuden aufzusordern, in denen zwischen ihren eigenen Ausstellern Wettbewerbe eröffnet werden könnten. Ferner schlägt die Kommission vor, gleichzeitig mit der Aus stellung wissenschaftliche und industrielle Kongreffe und besonders solche zu veranstalten, die für den Fortschritt und das Gedeihen des lateinischen Amerika förderlich sind. (Papierzeitung nach einem Bericht des Kaiser lichen Generalkonsulats in Buenos Aires.) Vom russischer» Buchhaudel. — Brüder Palmgrens Buch handlung in St. Petersburg ist am 14. Mai (1. Mai alten Stils) durch Kauf an Robert Cdgren übergegangen, der laut seiner Anzeige in -LokbandslstidnivA kör Livland-, das Geschäft unter der Firma Robert LdArsvs Lokbavdsl sortsetzt. Bargum. Reue Büches, KatsLog« rr. füe BuchyLuSisrr XatalvK silier 8amrv1uvA von wertvollen und seltenen Xupker- stiebsn, LadieruvASv, Holssobnitten des XV. und XVI. dabr- bunderts. HavdrsiolmuvASv, Lorträts, Ltädtsansiebten, A8- sobiebtliebe Darstellungen, Miniaturen, Laribatursn. Lüober, lakslwsrks. Xunstgssobiebte. Rbsinisebs 6ssobiebts. Oolo- niensisn. Or.-8°. 96 8. 2098 Xrn. Versteigerung am 20. duni u. kolg. läge durvb L. X. 8taukk L Die. in Köln. Verreiebnis kolonialer Lüober, Lrosobürsn, 2sitsobrittsn, Lsiss- wsrbs aus dem Verlags von ^Vilbslw Lüsssrott in Berlin 'iV. 30. 8°. 16 8. w. lllustr. Post. — In den Zollinhaltserklärungen zu Postsendungen nach einzelnen fremden Ländern, u. a. Frankreich, ist nach den daselbst bestehenden Zollvorschriften außer dem Absendungslande des Pakets auch das Ursprungs-(Herstellungs-) Land der in der Sendung enthaltenen Waren anzugeben. Die letztere Angabe ge schieht zweckmäßig in der Spalte -Bemerkungen- der Zollinhalts erklärungen neben der Eintragung der einzelnen Waren, während dem deutschen Vordruck entsprechend das Absendungsland des Pakets stets im Kopfe der Zollinhaltserklärungen zu ver merken ist. <Red.) Personalnachrichten. Prokura. — Herr Georg Leiner in Firma Oskar Leiner in Leipzig hat seinen langjährigen Mitarbeitern, den Herren Friedr. Herm. Schmidt-Henntgker und Oskar Walther Prokura erteilt, elfterem für die Abteilung Verlagsbuchhandlung, letzterem für die Abteilung Buchdruckerei. (Red.) (Sprechsaal.) Das anerkannte Leiden des Buchhandels und sein einziges Heilmittel. (Vgl. Nr. 111 und 123 d. Bl.) Entgegnung auf die redaktionelle Bemerkung zu meinem Artikel. Die Redaktion des Börsenblatts bewies mir durch ihre Bemer kung, daß mein dort gemachter Vorschlag einer Ladenpreiserhöhung auch mißverstanden werden kann; deshalb muß ich versuchen, selbst auf die Gefahr einer unaufhörlichen Wiederholung hin mich noch verständlicher zu machen. Jährlich muß ich trotz meiner Anspruchslosigkeit für meinen eigenen Lebensunterhalt die Wahrnehmung machen, daß nach Berichtigung der Ostermeßsorderungen der mir noch bleibende Gewinn nicht ausreicht, die Verzinsung des Anlage- und des stets sich vergrößernden Betriebskapitals zu decken. Die wachsenden laufenden Geschäftsunkosten (natürlich ohne Verzinsung des Kapi tals) betragen stets ein Mehr als 25A des Jahresumsatzes; auch trotz der ernsten und angestrengten Bemühungen, sie zu verringern und den Jahresumsatz zu erhöhen sbei der Abnahme an brauch barem Gehilfenmaterial eine Sisyphosarbeitj, tritt keine Ver besserung ein. Diese Wahrnehmung, die keinem Sorti menter erspart bleibt, erzeugte bei mir den Gedanken an den Minimalrabatt, den ich nach reiflicher Überlegung in der Höhe von 30 Prozent in Rechnung, 33*/z Prozent gegen bar und von 40 Prozent bei Zeitschriften mit Jnseratenanhang in Vorschlag brachte. Der Verleger nimmt durch das Recht der eignen Preis bestimmung, auf deren strenge Einhaltung er mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln dringt, auch die Verpflichtung auf sich, dem Sortiment einen bei jedem Bezug auskömmlichen Gewinn als Entgelt für die Betriebsunkosten, erforderlich zur Führung eines der Zeit entsprechenden Ladengeschäfts, zu gewähren. Ein Rabatt von 25 Prozent genügt nach Vorhergehendem und, wie allgemein anerkannt, schon seit vielen Jahren nicht mehr zur Bezahlung derselben; deshalb bleibt den Herren Verlegern bei Büchern, die eine Rabatterhöhung nicht vertragen, nur der eine Weg offen, ihren Ladenpreis zu Gunsten derselben zu erhöhen. Gute Bücher haben die Kraft in sich, ungeschädigt dieses zu erdulden, um so mehr, als durch den erhöhten Gewinn Sortimenters Empfehlung ihres idealen Wertes ihnen bei seiner Kundschaft größer» Absatz ver schaffen wird. Mit Rücksicht auf die allgemeinen Preissteigerungen wird das bücherkaufende Publikum diese minimale und nur teilweise Erhöhung der Bücherpreise nicht als -eine offenbar rück schrittliche« Tat, die »befremden muß«, empfinden können. Hoffentlich werde ich jetzt verstanden! Am Schluß möchte ich nur noch erwähnen, daß ich ohne Ein fluß einer buchhändlerischen Vereinigung (ich bin nicht Vorstands mitglied) meine Artikel schreibe. Persönlich aber halte ich, um nicht mißverstanden zu werden, die Krcisvereine für die besten gegebenen Vereinigungen, um Sortimenterinteressen vertreten zu können, und möchte nur wünschen, daß richtige Selbsterkenntnis die einzelnen Herren Kollegen aus dem Sortiment zu größerer Wirksamkeit in denselben führen möge, damit von dort aus auch Taten zum Gedeihen fürs Sortiment wahrzunehmen sind. Danzig, den 10. Juni 1907. Gustav Horn.
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