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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.12.1903
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 12.12.1903
- Sprache
- Deutsch
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10374 Nichtamtlicher Teil 288, 12 Dezember 1903. Jahre 1853 besitzt, gibt es anderswo sozusagen nichts ähn liches. Jedoch fängt nian wie es scheint, an, einzusehen, wie wichtig es wäre, diese große Lücke auszufüllen; nur hält die Tat mit dieser noch viel zu platonischen Einsicht nicht überall gleichen Tritt. Das Permanente Bureau wird deshalb für alle be züglichen Mitteilungen aus Interessentenkreisen dankbar sein?) Die Frage der Beziehungen der Verleger zu der Tages presse wurde zu dem Zweck aufgeworfen, damit die Zei tungen eine unparteiische Kritik der neuen Werke veröffent lichen, die die Leser über die Bewegungen auf geistigem Gebiet zu orientieren und sie dadurch bei ihren Bücher einkäufen anzuleiten und zu fördern imstande wäre. Während die Presse einiger Länder diese Aufgabe in ganz zufriedenstellender Weise erfüllt, muß leider festgestellt werden, daß in andern Ländern die Anzahl derjenigen Zeitungen, die von sich aus bibliographische Aufsätze erscheinen lassen, sehr gering ist. Nach den Verhandlungen des Kongresses und der Mei nung der Fachmänner, die sich iiber die normale Entwicklung des Verlags- und Sortiments-Buchhandels geäußert haben, hängt diesejjEntwicklung auf das eugste mit deu drei folgen den Fragen zusammen: Aufrechterhaltung des Ladenpreises, Heranbildung eines intelligenten und gebildeten Buchhändler standes, Mitwirkung der Presse durch Veröffentlichung lite rarischer, dem Publikum Vertrauen einflößender Kritiken. Deshalb wäre es wünschenswert, wenn je nach der Gestaltung dieser Fragen in den verschiedenen Ländern die einzelnen Vereine auf deren günstige Lösung Bedacht nehmen würden, und es wäre auch sehr wichtig, daß ein nachhaltiger Fortschritt an der fünften Tagung in Mailand 1905 vom Kongreß festgestellt werden könnte. Die Vereine sollten ferner auch in den einzelnen Ländern die Vorgänge auf dem Gebiete der Gesetzgebung und Verträge aufmerksam verfolgen und jede günstige Gelegenheit, sei es die allfällige Revision bestehender oder die Ausarbeitung neuer Gesetze oder auch den Abschluß von Handelsverträgen usw., benutzen, um die Durchführung der erwünschten Verbesserungen in der inländischen Gesetzgebung, sowie in den internationalen Beziehungen anzustreben. Das Permanente Bureau konnte, ohne den Rahmen dieser Mitteilung zu überschreiten, nicht die sämtlichen auf den vier ersten Tagungen vom Kongreß gefaßten Beschlüsse (es sind deren über hundert) durchgehen; jedoch ist es selbst verständlich immer bereit, den Vereinen alle nötigen und wünschenswerten Auskünfte hierüber zu erteilen. Bern, den 10. Dezember 1903. Der Verwalter s,ä lvt. des Permanenten Bureaus: H. Morel. *) In Mailand ist am 13. Mai, auf Anregung des Herrn Professors Fumagalli, eine Buchhändlerschule ins Leben getreten, deren Einrichtung die Leipziger Buchhändlerschule zum Vorbild hat (f. Börsenblgtt vom 20. Juni 1903). Anderseits erhielt das Permanente Bureau dieser Tage eine Zuschrift des Herrn I. W. Nicholls, des Sekretärs der ^msrioau Looüssllsrs' Association, samt einem Exemplar des Organs dieses Vereins: Bbs Loolr- anä Ile^vs Osalsr, Loolrssllsrs' Bulletin., in dem ein langer Bericht dieses Schriftführers über den Plan zur Grün dung einer Buchhändlerischcn Fachschule in New Jork steht. Viele Verleger und Buchhhändler Amerikas befürworten diesen Vorschlag. Wir werden diese Frage zum Gegenstand einer allgemeinen Umfrage machen und diese den Vereinen s. Z. zustellen. Die Zwergbetriebe im Sortiment. (Vgl. Nr. 273, 280, 284, 285, 287 d. Bl.) VI. Es würde zu weit führen, die verschiedenen Unter stellungen des Herrn R. Heinze in Nr. 285 d. Bl., die er an meine Adresse richtet, zu parieren. Nur die eine, daß ich nur das vertreibe, wobei am meisten hängen bleibt, stelle ich damit richtig, daß ich Herrn Heinze zugleich mit der Eingabe dieses Artikels an die Redaktion des Börsenblatts ein bibliographisches Hilfsmittel übersende, der Art, wie ich solche zeitweilig herausgebe. Herr Heinze wird sich unschwer überzeugen, daß er sich irrt. Er wird den Irrtum um so leichter finden, als er als ausgezeichneter Kenner der Rabatt verhältnisse für die Frage unfehlbar kompetent ist, wenn auch zugegeben werden muß, daß seinerzeit sein Vorstoß für Aufbesserung der Rabattskalen nur eineu schwachen Beifall gefunden hat. Herr Heinze stellt weiter fest, daß schon vor meinem Auftreten Buchbindereien und Papierhandlungen kleiner Orte Bücher verkauften, und daß solche von den Nachbarplätzeu assortiert wurden. Ich habe genug Gehilfenpraxis gehabt, um zu wissen, in welch primitiver Weise das geschah, ganz abgesehen davon, daß der sehr knappe Rabatt keinerlei Sehnsucht weckte, den stillliegenden Buchhandel aufzuscheuchen. Aber anderes kam hinzu. Mit Einführung der Gewerbe freiheit bahnten sich nach allen Seiten wirtschaftliche Um wälzungen an. Das ehedem Verbotene wurde erlaubt, und die Erlaubnis wurde zum Gebot, sollte sich nicht die Kon kurrenz auf den freigewordenen Territorien sestsetzen. Der Buchbinder erntete die ersten Segnungen davon, daß die »verwandten« Berufsarten selbst Buchbindereien einrichieten und ihn für viele Fälle entbehrlich machten. Die Sorti mentsbuchhändler der größer» Nachbarplätze legten sich die Artikel zu, die man sonst nur bei den Buchbindern und Galanteriewarenhändlern suchte. Auf der einen Seite Still stand der Werkstatt, auf der andern Schwächung des Laden verkehrs. Somit war nur natürlich, daß sich der durch die Zeitverhältnisse umgemodelte Buchbinder lebhafter den An regungen zuwandte, die ihm einen teilweisen Ersatz für die Verkümmerung seiner früher» Erwerbszweige boten. Über dieses und Sonstiges habe ich mich seit zwei Jahrzehnten ausgesprochen, zuletzt, als von Dessau her ein starker reformatorischer Wind blies. Das I) ist offenbar ominös für mich, denn jetzt bricht von Dresden her das Unwetter los. Und wie liebe ich gerade Dresden, erstens als Sachse und geborener Leipziger, allerdings mit dem kleinen Geburtsfehler behaftet, daß Leipzig zwar hin sichtlich seiner Einwohnerzahl die erste Stadt Sachsens ist, schwerlich aber hinsichtlich der feinern Sortierung und der Intelligenz derselben, und dann als alter Dresdener Gehilfe. Den einen Gefallen könnte mir Herr Heinze, wenn es denn schon so sein soll, tun und mir in der Dresdener Umgegend, aber nicht zu weit von der Seestraße, einen hübschen Platz für eine Villa aussuchen. Ich zahle bar. R. Streller. A. Hartleben in Wien. Der »Oesterreichisch - ungarischen Buchhändler - Corre- spondenz« vom 9. d. M. entnehmen wir mit gefällig er teilter Erlaubnis des Herrn Verfassers deu nachfolgenden Rückblick auf ein in diesen Tagen abgeschlossenes Jahrhundert des Bestehens und der Blüte der hochaugesehenen Buch handlung A. Hartleben in Wien. Wir gedenken mit hoher Achtung der nun beide im Schoße der Erde ruhenden Vorgänger des jetzigen Inhabers des Hauses und sprechen dem verehrten Herrn Kollegen, dessen mehr als dreißig-
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