Wie ein Sortimenter in einer deutschen Mittelstadt „in quietistischer Selbstgenügsamkeit" R. Voigtländers Künstler-Steinzeichnungen vertreibt! (Aus einem Briefe an R. Voigtlünder^ Verlag in Leipzig.) Seit Erscheinen der Bilder habe ich mich redlich darum abgemüht, sie nach Kräften zu vertreiben. Ich habe immer die ganze Reihe der Blätter vorrätig und beziehe jedes neu erscheinende Blatt zur Fortsetzung. Augenblicklich habe ich in meinem Schaufenster 23 Lithographien ausgestellt. Da es Sie interessieren wird, will ich Ihnen auch sagen, in welcher Art ich bisher versucht habe, für die Bilder zu arbeiten. Ich habe die folgenden Vorträge im Laufe der letzten zwei Jahre halten lassen. Sie waren jedesmal gut besucht, die Steinzeichnungen jedesmal, soweit erschienen, ansgehängt und in den Vorträgen extra behandelt. Für das allgemeine Publikum: 1. Regierungsbaumeister M. von hier : „Die Kunst im deutschen Bttrgerhause". 2. Herr E. v. B., München: „Hausbau und Hauseinrichtung". Im Lehrerverein für die Lehrerschaft von . . . und Umgebung: 3. Herr Direktor Di-, D. aus Kr.: „Die Kunst in der Schule". Für den Kleinbürger- und Arbeiterstand in einer Versammlung des Evangelischen Bürger und Arbeitervereins: 4. Herr Hauptlehrer M. von hier: „Was ist uns die Kunst?" In einer Versammlung der hiesigen sozialdemokratischen Gewerkschaften: 5. Herr Lehrer K. von hier: „Was kann dem Arbeiter die Kumt bieten?" Vorgesehen ist für diesen Herbst oder Winter ein Vortrag im hiesigen Gewerbeverein über die Steinzeichnungen. Infolge dieser meiner Arbeit habe ich denn auch schon eine große Reihe von Lithographien verkauft. Auf der nächstjährigen Lehrerversammlung werden die Lithographien in einem Saale für sich ausgestellt, und in diesem Saale wird dann vor hoffentlich mehrhundertzähliger Lehrerzuhörerschaft ein Vortrag gehalten werden, der sich ausschließlich mit den Stein zeichnungen befaßt.