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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.03.1908
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 27.03.1908
- Sprache
- Deutsch
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pv 72, 27. März 1908. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s, d. Dtschn. Buchhandel. 3539 Französische Literatur. ^rruktuä volill in ksris. ^uksrt, 8., ^msriosius et 1g.xons.is. 18". 4 kr. v'^veusl, 6., sux Msts-8nis. 8ss okswxs. — 8ss slksirss. — lass ickäss. 18°. 3 kr. 50 o Ooolick^s, ll. 0., Iss 8tss-8lli». kuisssnes nioockisle. 18". 4 kr. L. Osmsll in ksris. Vsrkssrsn, 8., touts ls 1"Isllckrs. lass ksros. 18". 5 kr. 8. vuuorl st L. kiost in ksris. dlivst, L., Nätkocks äs osicul äu Keton srms. 8". 7 kr. L. kssesualls in ksris. 2ols, 8., Oorrssponcksucs. 18". 3 kr. 50 o. L. klsilllllsrioll in ksris. Loutroui, 8., Leisves st religiös cksos lg. pkilosopkis contsmporsills. 18°. 3 kr. 50 o. V. Sisrä L L. Srisro in ksris. 2oIIs, 8., lag. Frtzvs, Iss ss.Ig.irss st ls oolltrst <ls trsvsil. 18". 3 kr. 50 v. ü. Sstssl ill karis. Llsaekon, ll.-la.oowmsllt on orus, oo sntrstisvt st ou rsxsrs ss rasison s ls rill« st s ls eumpsAns. 18". 4 kr. S. ^soqus» in ksris. Olssxs, 0., ls tulneur klsuoks äu ooucks äs I'slltsnt. 8". 10 kr. Kubsus-Oavsl, 8., O^toloxis ävs inilsmmstions eutsudes. 8". 12 kr. Llsssoll L vio. irr kari». Oksbris, 0., Irsits äs okiillis spxlic^uös. 2 vol. iu-8". 44 kr. Läsriosllt ill ksris. 8msr^, 8., ls visrxs ä'srillvr. 18". 3 kr. 50 o. Ilvssslll ill ksris. ^vsulcä, 6ss Nessisors st Dsmss äss xrsllä« ms^ssius. 12". 3 kr. 50 o. 6ros, 8., st Lollrllsllä, 8., su ps^s äu äollsr. 12". 3 kr. 50 o. kloll-Ikourrit L vis. ill karis. 8ckx^, ls oourvllllg äs rosss. 16". 3 kr. 50 o. 8u^smsus, 1.-8., trois sxlisss st trois primitits. 16". 3 kr. 50 o. Loussssll ill Varls. lasooillklsg, 1., 6uiäs prstigus äs ls vsriücstioll äss krsis äs justics. 8". 5 kr. kickst, 8., lg oolltrst ä'sssocistioll. 8°. 5 kr. L. Ssllsot L vis. ill Varl». äs Lruoksrä, 8., ls krsllvs su solsil. 18". 3 kr. 8scsust, L., ls äässrillsiusllt ou ksllisues suxlsisy. 18". 3 kr. 50 o. Okarlos Sodillicl in kari». krovsussl, 8., l'kskitstiou sslubrs st s kou msroke. 8". 3 kr. Paul Thumann 1v') Von Adalbert Noeper. Der Name Paul Thumann ist untrennbar verknüpft mit jener verflossenen Zeit der sogenannten »Prachtwerke« in den siebziger und achtziger Jahren. Damals war das Weihnachtsgeschäft des Sorti menters nicht komplett ohne einen neuen »Thumann« in Prachtband lind Goldschnitt. Die Thumannschen Jllustrationswerke zierten jeden Salontisch, alle Welt begeisterte sich für diese Kunst, die im besten Sinne des Wortes populär geworden war. Thumann galt als der erklärte Liebling jener Generation, und er wurde als einer der volks tümlichsten deutschen Künstler gefeiert. Mit Aufträgen überhäuft, zeichnete er immer wieder sein holdes, liebliches Frauenideal und ent zückte damit die ganze bilderkaufende Welt. Die Reproduktionen nach seinen Bildern »Die Parzen«, »Die Sirenen«, »Amor und Psyche«, »Psyche am Wasserspiegel« u. a. fanden enormen Absatz und eine un geheure Verbreitung, nicht minder die Jllustrationswerke »Frauen- Liebe und -Leben« und »Lebens-Lieder und -Bilder« u. s. w. Als dann der Kunstgeschmack sich wandelte und mit dem Auf kommen der modernen Malerei die von Thumann vertretene Richtung mehr und mehr in den Hintergrund gedrängt wurde, da zog sich auch der von Natur aus stille und friedliebende Künstler bescheiden vom Schauplatz zurück, aus dem er nichts mehr bedeutete. Der laute Kampfeslärm, der den Streit der Parteien um die Vorherrschaft ihrer Kunstanschauungen begleitete, war seinem liebens würdigen Wesen zuwider. Aber seine Seele litt schwer unter der Nieder lage seiner Kunstrichtung, und als verbitterter Greis stand er abseits, einsam und wenig beachtet, bis das Geschick ihn abrief. Paul Thumann war am S. Oktober 1834 in Groß-Tschacksdorf in der Niederlausitz geboren. Sein Vater hatte als Dorfschulmeister schwer mit den Sorgen des täglichen Lebens zu kämpfen und trieb in seinen Freistunden allerhand Nebenarbeiten zur Mehrung seines kärglichen Einkommens. Außer in der Bienenzucht und mit der Herstellung von Thermo- und Barometern war er auch als Porträtmaler der länd lichen Kreise seiner Umgebung tätig, und so kam es wohl, daß der Heran wachsende Knabe frühzeitig mit Farbstiften zu hantieren begann und sich der Wunsch in ihm festsetzte, Maler zu werden. Da die elterlichen Mittel nicht ausreichten, den Sohn aus eine höhere Schule zu schicken, so war es ein Glück für den aufgeweckten, strebsamen Knaben, daß er in dem damaligen Prediger Schneider zu Pforten, wohin der Vater *) Interessenten stehen zu eigenem Gebrauch Mehrdrucke dieser Seiten des Börsenblatts, soweit der geringe Vorrat reicht, kostenlos zur Verfügung. Bestellungen bitten wir an die Geschäftsstelle des Börsenvereins zu richten. Red. Thumann 1838 als Kantor und Organist versetzt worden war, einen liebevollen Lehrer und Berater fand, der ihn in allen Dingen förderte. Statt seiner inneren Neigung folgen und die Akademie besuchen zu können, war der fünfzehnjährige Jüngling durch die äußeren Ver hältnisse gezwungen, als Lehrling in das kartographische Geschäft von Carl Flemming in Glogau einzutreten. Vier Jahre war er hier ange strengt tätig, dann brachte er es doch fertig, die Berliner Akademie zu beziehen. Aus schweren, harten Arbeitsjahren der Entbehrung und des Gelderwerbs durch fleißiges Lithographieren und Zeichnen bestand die Studienzeit des mittellosen Kunstschülers. Das wurde erst besser, als in Dresden, wo er im Atelier des Professors I. Hübner arbeitete, sein erstes selbständiges Gemälde »Die heilige Hedwig« für die Pfarrkirche in Liegnitz entstand. Nach seiner im Jahre 1860 erfolgten Verheiratung verlegte Thu mann seinen Wohnsitz nach Leipzig, um sich ganz der Jllustrationskunst zu widmen. Er fand reiche Beschäftigung und lohnende Aufträge, besonders für die »Gartenlaube«, für Berthold Auerbachs Kalender usw. Auch die Illustrationen zu Marlitts »Goldelse« entstanden um diese Zeit. Auf die Dauer genügte ihm diese Tätigkeit jedoch nicht; der junge Künstler strebte höheren Zielen zu, und als sich damals der Ruf des belgischen Koloristen und Historienmalers Pauwels von der neu gegrün deten Weimarer Kunstschule aus verbreitete, gab Thumann seine müh sam errungene Selbständigkeit aus und zog nach der Jlmstadt, um als Schüler Pauwels' weiter zu studieren. Schon nach kurzer Zeit, im Oktober 1866, wurde er Lehrer an derselben Kunstschule und erhielt den Professortitel. Das Beste, was Thumann als Maler geleistet hat, ist in den Wei maraner Jahren entstanden. Zusammen mit Pauwels und Gussow malte er 1867 das große Ölbild »Die Verherrlichung der amerikanischen Union«, eine Riesenleinwand von 21 Fuß Breite und 13 Fuß Höhe, auf welcher der größte Teil der figürlichen Gruppen von seiner Hand herrührt. Das Bild wurde im Aufträge des Antwerpens Kunsthändlers D'Huyvetter für Amerika ausgeführt. Irgend eine künstlerische Be deutung dürste diesem großen Schaustücke kaum beizumessen sein. Wich tiger sind seine fünf Lutherbilder, die er im Aufträge des Großherzogs von Weimar für die Wartburg malte. Zur selben Zeit entstand im Aufträge der Verbindung für historische Kunst das allbekannte Bild »Luthers Trauung«, das sich jetzt in der Galerie in Bamberg befindet. Es zeichnet sich durch würdige Auffassung und gute Stimmung aus und läßt eine liebevolle Versenkung des Künstlers in seinen Stoss er kennen. Seine späteren Historienbilder »Die Heimkehr der Deutschen aus siegreicher Römerschlacht« und »Die Taufe Wittekinds« sind von geringerer Art; sie haben etwas von Piloty, sind aber viel süßer und weichlicher. Thumanns Art und Wesen war für diesen Kunstzweig absolut nicht geeignet. Nach einem kurzen Aufenthalt in Dresden wurde der Künstler 458
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