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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.03.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 24.03.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19080324
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^ 69. 24. März 1908. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f, d, Dtschn. Buchhandel. 3391 zahlen, sondern nur soviel, als auf ihn zur Deckung der bereits eingegangenen Verpflichtungen fiel. Demzufolge mußte die Liquidation des Verlages, die in zwischen bereits eingetragen worden ist, erfolgen. In der Kasse des Werdandi-Verlages sind die genügenden Barmittel vorhanden, um alle Forderungen in voller Höhe zu begleichen. * Bücherproduktio« t« den Niederlande« 1S07. (Vgl. Nr. 65 d. Bl.) Nach der -Deutschen Wochenschrift für die Niederlande und Belgien- sind im Jahre 1907 in Holland 3919 neue Bücher erschienen (1906 : 3346). * Von» Geldmarkt. (Vgl. Nr. 4, 14, 20, 56. 67 d. Bl.) — Die Schweizerische Notionalbank (Zürich) hat am 19. März den Diskont von 4 auf herabgesetzt. »Tchutzverband für die Postkarten-Jndustrte (Litz Berlin). — Die Generalversammlung des Schutzverbandcs findet am 15. April, abends 8'/, Uhr, im Papierhaus, Dessauerstraße 2, in Berlin statt. 'Journalisteu-Ttreik im Dentschen Reichstage. — Infolge eines beleidigenden Ausdrucks des Reichstagsabgeordneten Gröber über die Zeitungsberichterstatter auf der Tribüne des Reichstags und der für unzureichend erachteten Erklärung des ReichStagspräsidenten Grafen Stolberg verließen in der Sitzung am 19. d. M. sämtliche Berichterstatter mit Ausnahme einiger der Zentrumspresse die Tribüne und sind dem Reichstage bisher fern geblieben. Seitdem fehlen die gewohnten Berichte über die Ver handlungen des Reichstages in der großen Mehrzahl der Zeitungen, auch der ausländischen. Allgemeine medizinische Verlagsanstalt G. m. b. H., Berlia. — Handelsregister-Eintrag: Im Handelsregister 3 des Unterzeichneten Gerichts ist am 12. März 1908 folgendes eingetragen worden: Nr. 5130. Allgemeine medizinische Verlagsanstalt Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Sitz: Berlin. Gegenstand des Unternehmens: Verlag der Zeitschrift für Balneologie sowie Betrieb von Geschäften jeder Art auf dem Gebiete des medizinischen Verlages. Das Stammkapital beträgt 32 000 Geschäftssührer: Siegfried Landau, Buchdruckereibesitzer, Berlin, Ludwig Fricdmann, Kaufmann, Berlin Die Gesellschaft ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Der Gesellschaftsoertrag ist am 5. Februar 1908 festgestellt. Außerdem wird hierbei bekannt gemacht: Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen im Deutschen Reichsanzeiger. Der Gesellschafter Siegfried Landau bringt in die Gesellschaft ein alle zur Drucklegung der Zeilschrist für Balneologie erforder lichen Schriften zum festgesetzten Werte von 6000 die Gesellschafterin S. Schottlaender's Schlesische Verlags anstalt Gesellschaft mit beschränkter Haftung das Verlagsrecht an der Zeitschrift für Balneologie zum festgesetzten Werte von 6000 unter Anrechnung auf ihre Stammeinlagen. Berlin, den 12. März 1908. (gez.) Königliches Amtsgericht Berlin-Mitte. Abteilung 122. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 69 vom 20. März 1908.) Zola im Pantheon. — Mit diesem Thema hatte sich am 19. d. M. die französische Abgeordnetenkammer zu beschäftigen, denn es lag ihr die Rechnung sür Überführung der irdischen Über reste des berühmten Romanschriftstellers vom Montmartre-Fried hofe in die französische Ruhmeshalle und für die Feierlichkeit, die hiermit verbunden werden soll, in Gestalt einer Kreditforderung von 35 000 Frcs. vor. Die Genehmigung der letzteren, die unter gewöhnlichen Umständen von einer einfachen Abstimmung abhängig gewesen wäre, war diesmal von einer längeren Debatte begleitet, denn Rechte und Nationalisten stehen der beabsichtigten Ver herrlichung Zolas feindlich gegenüber und hatten in dem neuen, nationalistischen Deputierten des 1. Pariser Arrondissements, dem Akademiker und Schriftsteller Maurice Barrss, Mitglied der ^eaäswis k'raoyg.iss und Freunde des Generals Boulanger, einen leidenschaftlichen Vertreter ihrer Sache in der Kammer gefunden. Maurice Barrss führte in seiner Rede aus, Emile Zola habe seine Laufbahn der Schilderung der verschiedenen Klassen der Ge sellschaft gewidmet, und diese Schilderungen erhöben den Anspruch der Wahrheit; sie seien aber vielmehr lügnerisch und verleumderisch. Das schriftstellerische Werk Zolas habe nur dazu gedient, gegen- über der ganzen Welt die französischen Sitten und Tugenden in ein falsches Licht zu setzen. Wenn die Kammer den Kredit ge nehmige, so setze sie die Unterschrift der Nation unter alle diese Verleumdungen und erwecke den Anschein, daß sie sagen wolle: -Ehre sei Zola, denn wir erkennen unsere Wähler in dieser Reihe von Canaillen-. Cs müsse als eine Beleidigung für die ganze Nation aufgefaßt werden, wenn die Armee vor dem Sarge Zolas Parademarsch mache, usw. usw. — Die Ausfälle des Redners gingen so weit, daß er sich vom Kammer präsidenten Brisson einen Ordnungsruf und von dem radikalen Deputierten Charles Dumont eine Duellforderung zuzog. Der Sozialistenfllhrer Jaurss antwortete ihm mit einer leb haften Verteidigung Zolas. Der Ruhm Zolas werde darin be stehen, sagte er, die Kunst nicht nach der Art des Herrn Barrds aufgefaßt zu haben, sie nicht als einen unbeweglichen, ver- sumpfenden Teich erachtet zu haben, sondern als einen mächtigen Strom, der in seinem Laus ollen Niederschlag des Lebens, alle Häßlichkeiten der Wirklichkeit fortreiße. Und deshalb werde be antragt, der Feierlichkeit, die diesen großen Erforscher der Wahr heit verherrlichen solle, den Glanz zu verleihen, der seinem Genie zukomme. Hierauf wurde der Kredit, nachdem Gaston Doumergue, Minister des öffentlichen Unterrichts und der Schönen Künste, er klärt hatte, die ganze Nation wünsche einen Akt der Dankbarkeit zu erfüllen, mit 356 gegen 164 Stimmen genehmigt. Emile Zola wird daher am 2. April ins Pantheon einziehen. Erich Koerner, Paris. Der ältest« Holzschnitt von »er HohkönigSburg. (Vgl. Nr. 56 d. BI.) Berichtigung. — In dem so überschriebenen Artikel in Nr. 56 des Börsenblatts habe ich gesagt, daß Herr Paul Heitz, der Inhaber der Firma I. H. Ed. Heitz (Heitz L Mündel) in Straßburg, den großen Bestand an alten Holzstöcken aus dem sechzehnten Jahrhundert durch Sammlung, auch aus anderen Straßburger Druckereien, bis auf 500 Stück gebracht habe. Das war insofern ein Irrtum meinerseits, als es sich dabei nicht um eine Sammlung aus fremdem Besitz handelt, sondern, wie mir Herr Paul Heitz mitteilt, die Stöcke alle seit etwa 1518 in pietätvoller Weise von einem Inhaber der Firma auf den anderen übergegangen sind. Da behauptet wird, der Stock mit den drei Burgen sei gar nicht elsässischen Ursprungs, so erscheint diese Tat sache von Wichtigkeit. G. Hölscher. * Post. Drucksache«. — Nach einem neuen Bescheide des Reichspostamts sind, wie die Zeitungen und Fachblätter Mitteilen, die bei Drucksachen zulässigen handschriftlichen Zusätze usw. auch bei solchen offenen Karten gestattet, die auf dem linken Teile der Vorderseite gedruckte oder durch sin sonstiges mechanisches Ver- vielsältigungsoersahren hergestellte Angaben enthalten. * Kunstdruck- und VerlagSanstalt A G. vorm. Müller L Lohse in DreSde«. — Die Bilanz am 31. Dezember 1907 er weist einen Reingewinn von 67 622 12 -ß. Weitere Passiva: Aklien-Kapitaikonto 700 000 — Hypothekenkonto 89 000 ^4! — Delkrederekonto 1428 — Reseroesondskonto 39 619 ^ 15 H — Kontokorrentkonto 7161 u« 77 H. — Aktiva: Grundstückkonto 180 000 — Gebäudekonto 153 200 — Maschinenkonto 42 600 — Lithographiesteinekonto 19 800 ^ — Jnventarien- konto 1 ^ — Lithographiezinkplattenkonto 4200 ^ — Verviel- sältigungsrechtkonto 1 — Originalekonto 20 000 ^ — Litho- graphieenkonto 96 000 ^ — Heliogravüreplattenkonto 6600 ^ — Fabrikatekonto 181 664 ^ 86 ^ — Materialienkonto 6401 ^ 30 H — Kassekonto 631 38 H — Wechselkonto 12 282 90 H — Effektenkonto 79 310 ^ — Kautionskonto 820 ^ — Kontokorrent konto 101 318 60 H. Die Summe der Abschreibungen beträgt 40 915 ^ 49 H. — Der Reingewinn erhöht sich durch den Gewinnoortrag aus dem 439'
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