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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.03.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 23.03.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19080323
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- Jahr1908
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3346 Börsenblatt >. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 68. 23. März 1S08. Schadenersatzleistung verpflichtet erscheinen lassen müsse. Die Zeitung habe durch den Umstand, daß sie sich nicht über die Herkunft der Depeschen vergewisserte, eine strafbare Hand lung begangen. — GerichtSrat LardenoiS gab in seinem Berichte über die Streitfrage zu, daß die nicht bei der Havas-Agentur abonnierte Zeitung, die durch einen Dritten eine an die Agentur gerichtete Depesche mitgeteilt erhalten und veröffentlicht habe, bevor sie von der Havas-Agentur oder ihren Abonnenten zum öffentlichen Gemeingut gemacht worden sei, das Recht der Klägerin beeinträchtigt habe. Aber er erklärte, daß diese Beeinträchtigung, solange man nicht gegen die in Rede stehende Zeitung den Vorwurf der absichtlichen, geflissentlichen, wissent lichen und gewollten Schädigung der Havas-Agentur erheben könne, auch nicht durch Schadenersatzleistung zu sühnen sei. — Oberstaatsanwalt Lombard war der gleichen Ansicht. Das lite rarische Eigentumsrecht, sagte er, werde mit der Veröffentlichung hinfällig. Der Agentur gehöre einzig die Priorität ihres Ver öffentlichungsrechts. Die verklagte Zeitung sei nur dann verant wortlich, wenn sie eine strafbare Handlung begangen habe. Der Umstand, daß sie sich nicht über die Herkunft der Depeschen ver gewissert habe, könne an und für sich keine strafbare Handlung bilden. Deshalb befürwortete Lombard die Verwerfung der Be rufung. In diesem Sinne sprach sich der Kassationshof auch aus. Er erklärte, die Havas-Agentur habe betreffs ihrer Depeschen und Nachrichten ein ausschließliches Anrecht auf die Priorität ihrer Veröffentlichung bis zu dem Augenblicke, wo sie in Umlauf gesetzt würden. Aber derjenige, der gegen dieses Recht verstoße, habe nur dann Schadenersatz zu leisten, wenn er wissentlich gehandelt oder sonst eine strafbare Handlung dabet begangen habe. Da diese letzteren Umstände der beschuldigten Zeitung nicht hätten nachgewiesen werden können, so sei die Berufung der Klägerin zu verwerfen. (Oorr. biguotiäisovs.) * Bnchhändler.Abrechnun« t« Wie«. — Die diesjährige Buchhändler-Abrechnung in Wien erfolgt am Dienstag den 31. März (Beginn 8'/, Uhr vormittags) im Saale des Hotels »Zur goldenen Ente-, I, Riemergasse 4. Nicht in Wien ansässige Firmen dürfen bei voller Saidozahlung an Wiener Verleger 1 Prozent Meßagio in Abzug bringen. * Post und Telegraph in deutschen Kolonie». — In Akonolinga (Kamerun) ist in Verbindung mit der daselbst beretts bestehenden Reichs-Telegraphenanstalt eine Postagentur eingerichtet worden, deren postalische Tätigkeit sich auf die Annahme und Aus gabe von gewöhnlichen und eingeschriebenen Briessendungen sowie auf die Ausgabe von gewöhnlichen Paketen erstreckt. In Osona und Großbarmen in Deutsch-Südwestafrika sind am 16. März Reichs-Telegraphenanstalten für den internationalen Verkehr eröffnet worden. Diese Anstalten liegen südwestlich von Okahandja; Osana ist etwa 10 und Großbarmcn etwa 28 lcw von Okahandja entfernt. Die Worttaxe für Telegramme dorthin ist dieselbe wie für Telegramme nach den übrigen Anstalten des Schutzgebietes. Sie beträgt zurzeit 2 -F 75 L. Michel de Boidli-le. — Am 18. März starb in Paris ein hervorragender Geschichtschreiber, Arthur Michel de Boislisle, Mitglied des Instituts, im Alter von 73 Jahren. Cr hat sich be sonders um die französische Geschichte des 17. Jahrhunderts ver dient gemacht. Geboren im Jahre 1835 in Beauoais, trat er als junger Mann in da« Finanzministerium ein, wo ihm die Ordnung eines wichtigen Teiles des Staatsarchivs, desjenigen der Haupt kontrolle, übertragen wurde. Diese Arbeit lieferte ihm den Stoff zu einem seiner bedeutendsten Werke, betitelt »Oorrsspoväavcs äss covtröleurs gövsrs.ux avec Iss ivtsväavts-, an dem er 10 Jahre gearbeitet hat. Im Jahre 1884 wurde de Boislisle Mitglied der kcaäswis äss Ivscriptious st BsIIss-bsttrss. Als sein Hauptwerk gilt die 1879 angesangene, 20 Bände umfassende, aber noch un vollendete Veröffentlichung der -Nswoirss äs 8aivt-8imov», die bis 1709 reichen. Außerdem schrieb er: »I-g. Obawbrs äss Lscomptss äs Baris», »Bes Oovssils äu kor Bovis XIV», »üoisAuilbsrt st sa corrsspoväavcs ivsärts» u. a. Er war auch Administrator des Schlaffes von Chantilly. Erich Koerner. * Neue Bücher, Kataloge re. für BuchhLndlerr Katalog äsr 8awwluv^ k'ritr Dovsbavsr-krag;: Lrisks, Nusik- Nsvuskripts. kortraits rmr Osscbicbts äsr Nusik uvä äss Tbsatsrs. 4". IV, 123 8. 1054 kirn, uvä 3 Takslv ^bbiläuvxsv, sowig kbbilävv^sv uvä Vacsrmilss im Text. Nit sivsm karbiusv Titslbilä. — Vsrstsicsruvx vom 6. bis 8. ^pril 1908 äurolr ä. 8tarxarät iv ksrliv. Es gewährt einen eigenen Genuß, diesen schönen Katalog zu durchblättern, der ziemlich von allen unseren Tonheroen Kunde gibt und durch seinen illustrativen Schmuck, Bilder, Büsten, Silhouetten, Faksimiles von Notenstücken und Briefen ganz außerordentlich fesselt. Ein kurzes Geleitwort hat ihm vr. Richard Batka-Prag mit auf den Weg gegeben. Wir entnehmen ihm, daß die jetzt zum Verkauf stehende Samm lung vor ungefähr zwanzig Jahren begonnen worden ist, daß aber ihr Anwachsen und die damit verbundene Mühe zur In standhaltung und Ergänzung den Besitzer veranlaßt hätten, sich seiner Schätze zu cntäußern. Batka schließt mit den Worten: «... Aber wie immer die Zeit sich wandle und die Schätzung der Autographen steige — selten wird eine Samm lung mit mehr Pietät, Hingebung und Treue aufgespeichert und gepflegt worden sein, wie die, der ich hiermit als alter Freund mein letztes Abschtedswort zurufe. Möge sie den künftigen Eignern so viel Stunden stillen Glücks und innerer Erhebung bereiten wie dem, der sie nunmehr und nicht leichten Herzens einem ungewissen Lose überantwortet». Vsrrsicdvis von ^riecbiscbsv uvä latsiviscbsn 8cbuIausAs.bsu, 8cbü1srkommsvtsrsv uvälVörterbücbsrv, ksrvsr äsr kravrösiscbsv uvä sv^iiscbsv 8obriktstsIIsr, sovis äsr äsutscbsv 8cbulaus- pabsv uvä Uilksbücbsr, äig im VsrlaAS von 6. krs^tag 6. m. d. 8. io Bsipriß srsobisusv sivä. 8°. 20 8. (KIs Vsrlavxrettsl sing Sri cbtst.) blivricbs' Ualbjabrs - Katalog äsr im äsutscbsv Lvcbbaväsl erscbisosvsv Bücbsr, 2eitscbriktsv, Banäkartsv usv. Nit ksßsistsrv vacb 8ticbvo>tsv uvä IVisssvscbaktev, Voravrsixso vov klsuigksitsv, Verlags- uvä krsisäväsrvvAsv. 219. kort- setruvx. 1937, 2vsitss Balbjabr. UsrausAsxsbsv uvä vsrlsxt vov äsr ä. 6. Uivricbs'scbsv Bucbbauäluv^ iv I-sipmA. 2 Teils. Bex.-8°. 532 u. 182 8. Sroseb. 9 ^ 30--orä, 7 bar; xsb. iv 1 Bä 10 60 H orä., 8 10 dar; xsb. iv 2 Bäv. 10 90 H orä., 8 ^ 40 H bar. Karl Osor^s 8cbIsArvort-kataIvA. Vsrrsicbvis äsr im äsutscbsv Lucbbaväsl srscbisvsvsv Bücbsr uvä Baväkartsv. V. öavä. 1903 — 1907. InsksruvA 9 u. 10. (Botanik—Obristsvtum.) 8". 8. 257—3 0. Hannover 1908, Lr. Nax äävscks. Erscheint in ca. 70 Lieferungen a 1 ^ 30 H. Sprechsaal. (Ohne Berantwortung der Redaktion; jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung deS Börsenblatt-.) »Vom Ansehen der Zeitschriften.« (Vgl. Nr. 42, 65 d. Bl.) An die Redaktion des Börsenblattes für den Deutschen Buchhandel Leipzig. Auf Grund des 8 11 des Preßgesetzes bitte ich um Aufnahme folgender Notiz: Die Berichtigung der Firma Henkell L Co. in Nr. 65 Ihrer Zeitschrift ist unvollständig und deshalb geeignet, ein falsches Bild von der Sachlage zu geben. Die Firma Henkell L Co. hat unterlaffen, anzugeben, daß die erste Differenz im Juni 1907 auf die Ablehnung eines von uns beanstandeten Reklamebildes zurückzusühren war. Unsere Firma hatte damals keine Veranlassung, den Jnseratenkontrakt sofort zu lösen, da die Zurückweisung des Reklamebildes gerechtfertigt und zu erwarten war, daß die Firma Henkell L Co. den von uns ein genommenen Standpunkt, daß eine Zeitschrift wie die »Jllustrirte Zeitung- nur vornehme Reklamen veröffentlichen dürfte, auch re spektieren würde. Erst als wiederum die Firma Henkell L Co. im Dezember 1907 Reklame einschickle, die sowohl die Geschäfts leitung wie die Redaktion mit Rücksicht auf den Leserkreis be anstanden mußte, und diese Beanstandung nicht anerkannte, sah sich unsere Firma genötigt, die Auflösung des Jnseratenkontraktes ihrerseits der Firma Henkell L Co. am 13. Dezember 1907 vorzu schlagen. Hochachtungsvoll I. I. Weber.
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