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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-03-21
- Erscheinungsdatum
- 21.03.1908
- Sprache
- Deutsch
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6b-wettkiott» ^arkiottlieres.' Oonvsnti'on iniörsssant uv äss pa/s 6s I'Ooivn. Tirattce. I. Iraitö äs oowmsrvs st äs vavi- xation oooelu avso In LttlAarie (äs 13 j^uvisr 1906). ^rt. 18. — II. Oovvsntion äs coiounsres st äs ua.viAg.tion souslus avso In §erbie (äs 5 janvisr 1907). Lrt. 11. Oartis uou okkioislls: Mucke« A^n^ale«: Os In insutiou äs rsssrvs äu äroid ä'sxs- cutiou publ gus äss wuvres wusioalss. Oiküsnltss rsueon- trsss so Orancke-^rekaAtte pour I'sxsroics äs 1'nrtiels 9 äs ln Louvsutiou äs Lerus. — Oes wsutious äs rsssrvs so Asusral, äs Isur pori^s st äs Isar svpprossiou. Oorresxottäarlce.' Osltrs äs Maiice (L.. Onrrns): Os äroit äs trnäuvtioo sur Iss osuvrss ä'autsurs ru«»e« publisss pour In prsw tzrs Isis äaus nu pnxs äs I'Ouiou äs Osrns. — kisAO- ointiovs äiplowariguss sutrs In Kranes st In pour In eouclusiou ä'uu trnitö äs rsvixrosits. — Oss sooistss äs psrssptiou. ^urr«x,ruckettce: -4liettraAtte. kublioatiou pnrtislls von nutorisss ä'uus posäs iusäits; ooutrskayou; äroit äs oitatiou ou ä'sm- pruut uuiguswsot applicabls aux öerits publiös. Muuelie« ckiver«e«: lOon/erettcs äs 71 erlitt. — -Oneei^ue eenlrale. Irnitss äs paix st propriets iutklleotuells. — k/rttAual/ ?roj>-t äs loi sur Is äroit ä'nutsur. Mit« ckiver«: Trarce. Ousstious trnitsss xnr In Oooksrsuos äss nrocnts äs ?neis. 7)iblioAraIi/rie: OuvraASS nouvenux (8. NüIIsr, Ons äsutsobs Orbebsr- u. VsrlaASl sollt). Personalnachrichten. * Eduard Zeller — Hochbetagt, vterundneunzig Jahre alt, ist am 19. März in Stuttgart der im Ruhestande lebende Pro fessor der Philosophie, Geheimer Rat Eduard Zeller gestorben. Er war am 22. Januar 1814 in Kleinbottwar (Württemberg) ge boren. Seine Studien machte er als Theologe in Tübingen, wo Ferdinand Christian Baur, sein nachmaliger Schwiegervater, sein Lehrer war. In Marburg als ordentlicher Professor angestellt, wandte er sich dort völlig der philosophischen Fakultät zu. 1862 kam er als Professor der Philosophie nach Heidelberg, 1872 nach Berlin, wo er eine lange und gesegnete Lehrtätigkeit entfaltet hat. Seit 1895 lebte er im Ruhestande in Stuttgart. Von seinen Werken seien hier genannt: Platonische Studien — Geschichte der christlichen Kirche — Die Philosophie der Griechen in ihrer geschichtlichen Entwickelung — Das theologische System Zwinglis— Die Apostelgeschichte, nach ihrem Inhalt und Ursprung kritisch untersucht — Os llerwoäoro Lpüsiäo st Osrmoäoro Olatovioo — über Bedeutung und Aufgaben der Erkenntnistheorie — Vorträge und Abhandlungen (3 Samm lungen) — Die Entwickelung des Monotheismus bet den Griechen — Religion und Philosophie bei den Römern — Staat und Kirche — David Friedrich Strauß, in seinem Leben und seinen Schriften ge schildert —Geschichte der deutschen Philosophie seit Leibniz — Grund riß der Geschichte der griechischen Philosophie — Gymnasium und Universität — Friedrich der Große als Philosoph. — Ausgewählte Briefe von David Friedrich Strauß hat er herausgegeben. Zahl reich sind seine Aufsätze in den Abhandlungen und Sitzungs berichten der Kgl. Akademie der Wissenschaften zu Berlin. * Johannes Fastenrath — Der Schriftsteller Hosrat Or. Johannes Fastenrath, der Anreger und Leiter der -Kölner Blumenspiele-, ist am 17. d. M. in Köln gestorben. Johannes Fastenrath war am 3. Mai 1839 in Remscheid ge boren. Cr studierte die Rechtswissenschaft, war auch kurze Zeit im richterlichen Berufe tätig, gab jedoch in jungen Jahren diese Laufbahn auf und lebte seitdem seinen literarischen Neigungen. Ein Aufenthalt (1864) in Spanien förderte seine lebhafte Neigung für die spanische Literatur, die seinem romantischen Empfinden entgegenkam. Zuerst trat er mit einer Übersetzung von Don Juan Dianas Lustspiel -Rezept gegen Schwiegermütter- hervor. Weiter ver öffentlichte er: Ein spanischer Romanzenstrauß — Klänge aus Andalusien — Die Wunder Sevillas — Hesperische Blüten — Immortellen aus Toledo — Das Buch meiner spanischen Freunde — Stimmen der Weihnacht — Den deutschen Helden von 1870 — eine spanische Beschreibung des Oberammergauer Passions spiels: Oasiouarias äs un Msmau-Lspaüol — Os, ^Valballa ^ las Alorias äi Mswauia — Calderon de la Barca — Calderon in Spanien — Von Hochzeit zu Hochzeit — Lieder aus sonnigen Tagen — Granadinische Elegien — Die zwölf Alfonsos von Kastilien — Katalanische Troubadoure der Gegenwart — k'iAurss äs 1'^IIswazus ooutswporaius — Christof Columbus, Studien zur 4. Zentenarfeier der Entdeckung Amerikas. — Von Über etzungen seien noch genannt: Balaguers Trilogie »Die Pyrenäen- — Luther im Spiegel spanischer Poesie; Bruder Martins Vision — Lustspiele von Breton de los Herreros — Zorillas: Don Juan Te- norio — Zaragozaner Dialekt-Schnurren in Kölner Mundart. — über die Kölner Blumenspiele gab er ein Jahrbuch heraus. Davon liegen die Jahre 1899 bis 1907 vor. A. I. Oertts — Am 7./20. Februar d. I. starb in Moskau ein seit 1879 bekannter und geschätzter russischer belletristischer Schriftsteller, Alexander Jwanowitsch Oertel. Er war 1855 im Gouvernement Woronesch geboren, stammte aus einer ursprünglich deutschen Familie und schloß sich als Schriftsteller denen an, die sich seit dem Erscheinen von Turgenjews und Grigorowitsch' Werken hauptsächlich der Schilderung des russischen Volkslebens widmeten und zu denen namentlich auch Gljäb Uspenskij, A. Lewitow und N. Slatowratspkij gehörten. Seine Erzählung -Zwei Guts besitzer- lenkte die Aufmerksamkeit des Publikums und der Kritik zuerst auf ihn; dann folgte eine Reihe von Skizzen, größeren und kleineren Erzählungen und Schilderungen aus dem russischen Volksleben, die in den Zeitschriften »Wjestnik Jewropyj-, -Rußkoje Bogatstwo«, -Djelo-, -Rußkaja Myßl-, »Otetschestwennyja Sapiski- und -Ssewernyj Wjestnik- veröffent licht und später unter dem Titel »Skizzen aus der Steppe- ge sammelt und herausgegeben wurden. Sein großer Roman -Die Gardenins, ihre Hofleute, Anhänger und Feinde« machte ein be rechtigtes Aufsehen; er schrieb auch »Die Weiberrevolte-, drama tische Szenen. Oertel war ein überzeugter Verfechter der Volks rechte, die er gegen den Bureaukratismus und die Reaktion des grundbesitzenden Adels verteidigte. Auch trat er energisch gegen die egoistische und materialistische Weltanschauung auf. Als eine seiner Hauptaufgaben betrachtete er die Beleuchtung des Ver hältnisses der intelligenten Gesellschaftskreise zu den Volksmassen und ihren Kulturbedürfnissen. Von großem Werte sind auch seine Schilderungen aus dem Leben des Volks und der gebildeten Klassen, die er einander gegenüberstellte. Oertels Talent ist zwar tendenziös gefärbt, aber doch künstlerisch bedeutend. Als er sich in St. Petersburg am politischen Leben zu beteiligen versuchte, wurde er administrativ ausgewicsen und ins Gouvernement Twer verbannt. Im Hungerjahre 1892 beteiligte er sich eifrig an den Arbeiten, die zur Hilfe für die darbenden Bolksmassen organisiert wurden, und suchte die hierauf bezüglichen Ideen Leo Tolstojs praktisch zu verwirklichen. Er war Autodidakt; sein Hauptberuf war die Landwirtschaft; dadurch kam er viel mit den Bauern in Berührung und konnte das Volksleben und die Bedürfnisse des Volkes gründlich kennen lernen. W. Henckel. K. B. Wenig — Am 6. Februar d. I. starb in St. Peters burg einer der hervorragendsten Lehrer der Akademie der Künste, Professor der Historien- und Porträtmalerei Karl Bogdanowitsch Wenig. Er war 1830 in Reval geboren und kam schon 1844 in die St. Petersburger Akademie der Künste, wo der berühmte Th. Bruni (1800-1875) sein Lehrer wurde. Wenig erhielt sämt liche akademische Medaillen (die große goldene sür sein Bild »Esther vor Artoxerxes«) und wurde zu seiner weiteren Aus bildung auf Staatskosten ins Ausland gesandt. Cr ließ sich in Rom nieder, blieb dort sechs Jahre und studierte hauptsächlich die italienische Malerei der Renaissance. Hier malte er auch, seine -Grablegung Christi-, wofür er Mitglied der kaiserlich russischen Akademie der Künste wurde. Im Jahre 1862 erhielt er für sein Gemälde -Zwei Engel verkünden Sodoms Untergang- den Titel Professor. Das Bild befindet sich im Öffentlichen Museum in Moskau. Zu seinen Hauptwerken gehören ferner -Die Geburt Mariä-, -Mariä Himmelfahrt-, sechzehn große Heiligenbilder und zwei Gemälde nach Kartons seines Lehrers Bruni (sür die Erlöserkirche in Moskau), eine »Kreuzigung Christi- (für eine lutherische Kirche in Reval), -Die letzten Minuten des Rebellen Grigorij Otrepjew-, -Iwan der Grause und seine Amme-, -Romeo und Julia«. Wenig behandelte seine Schüler wie ein Vater seine Kinder; er sorgte für sie, liebte sie und wurde von allen herzlich geliebt. W. Henckel.
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