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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.03.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-03-21
- Erscheinungsdatum
- 21.03.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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3292 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 67. 21. März 1908. strationen ist mehr als beim nur gesetzten die Möglichkeit gegeben, durch Kontraste von Schwarz und W >ß zu wirken und den Raum auszunutzen. Andere Inserate geben nur das Echlagwort ge zeichnet, stellen a!so Klischees in den Satz. Wieder andere aus gestellte Proben gaben gute Beispiele mit gezeichneter Schrift und dekorativem Schmuck. An diese Schriftinserate schloß Herr Wagner sogenannte Sach- inserale an, die ganz gezeichnet, in Strichätzung, Autotypie oder Holzschnitt hergestellt zu weiden pflegen, welche letzteren der Redner nicht ganz zutreffend als unzweckmäßig bezeichnets. »Groteske oder Vexierinseratc- nennt Redner illustrierte Inserate, die ihren Zweck verstecken, indem sie die Darstellung des Verkaussgegenstandes in einem genrehasten Bilde geben, das zunächst die Augen auf sich lenkt und erst später, bei genauer Betrachtung verrät, welcher Zweck hier vorliegt. Meist sind diese in feiner künstlerischer Durchsührung gebräuchlich, die nur noch bisweilen übertroffen wird durch das -illustrative Inserat-. Damit be zeichnet Herr Wagner solche Inserate, die den Berkaufsgegenstand im Bilde gänzlich außer acht lassen, dafür ein Phantastebild: Landschaft, Figurenbild, Genreszene oder dergleichen enthalten und sich den ganzseitigen Kunstblättern vornehm ausgestatteter Zeitschriften im redaklionellen Teil im Aussehen möglichst innig anschließen, um ebenso beachtet zu werden wie jene. Erst bei näherer Betrachtung der meist besonders reizvollen Bilder bemerkt der Leser in irgend einer Ecke ganz bescheiden die Firma oder den Virkaufsgegenstand des Inserenten. Hervorragende Künstler liefern solche Originale und werden dafür manchmal besser bezahlt als für Staffeleibilder. Zum Schluß wurde des eigenartigen Talents des Zeichners gedacht, der ausschließlich für das -Kauf haus des Westens- in Berlin Federzeichnungen zu den Reklamen dieser Firma liefert; 51 verschiedene Abdrucke von solchen wurden gezeigt, die in immer neuen Gruppen die mutmaßlichen Käufer der angekündigten Gegenstände in oft humoristischer Weise darstellen. Vergegenwärtigt man sich, wie die Inserate noch vor 10 und 20 Jahren ausgestattet wurden, so muß man erkennen, daß auf diesem Gebiete große Fortschritte gemacht worden sind. Paul Hennig. * Dom Geldmarkt. (Vgl. Nr. 4.14, 20, 56 d. Bl.) — Die Bank von England hat am 19. März den Diskont von 3ff, Prozent auf 3 Prozent herabgesetzt. Plakat-Preisausschreiben« — Das Exekutiv - Komitee der Kaiserhuldigungs - Festlichke t n in Wien schreibt unter den Künstlern Österreichs einen W ttbewerb aus zur Erlangung eines Plakats für den Festzug Der Entwurf soll in der AuSführungs- größe gihalten sein und die Eignung besitzen, den Eindruck des fertigen Werkes hervorzurufen. Als T xt ist anzubringen: »Kaiser- Jubiläums-Huldigungssestzug Wien Juni 1908-. Das Format soll sich im Rahmen der üblichen Plakatgiöße halten. Als Cin- sendungstermin ist der 3. April d. I. bestimmt. Die Entwürfe müssen an diesem Tage im Komitee-Lokal, Wien, 1. Bezirk, Graben Nr. 19 (Hotel Müller) eingelangt sein. Die Jury besteht aus dem Künstlerexperten-Komitee der Kaiserhuldigungs-Festlich keiten. Für den besten Entwurf ist ein Preis von 2000 Kronen ausgesctzt, der gleichzeitig das Aussührungshonorar bildet. Da in Aussicht genommen ist, verschiedene Arten, auch kleinere Plakate zu verwenden, ist der Ankauf mehrerer geeigneten Entwürfe und ihre Ausführung vorgesehen; für diesen Zweck ist ein Betrag von 3000 Kronen ausgesetzt, der ganz zur Verwendung gelangt. Die Einsendung der zu ReproduktionSzwccken vollkommen fertigen Originale muß 14 Tage nach Zuerkennung der Preise erfolgen, worauf die Auszahlung des Preises, respektive des Honorars voll zogen wird. Die Entwürfe können signiert oder mit einem Kennworte versehen sein. Die gesamten Reproduktionsrechte der honorierten Entwürfe gehen in das Eigentum des Komitees über. (Wiener Zeitung.) * Graphische Gesellschaft in Berlin. (Vgl. 1906, Nr. 30, 79. 276; 1907, Nr. 276 d. Bl.) — Die Graphische Gesellschaft, deren »aussührendes Komitee- aus den Herren Geheimrat Lehrs, Direktor Or. Max I. Frtedländer und Lr. Paul Kristeller besteht, beabsichtigt, wie wir der Nationalzeitung entnehmen, als ihre erste außerordentliche Veröffentlichung den in Bamberg von Albert Pfister um 1460 gedruckten »Edelstein- von Ulrich Boner nach der ersten, nur in einem einzigen Exemplar (in der königlichen Bibliothek in Berlin) erhaltenen Ausgabe, die vor der anderen, 1461 datierten und ebenfalls nur in einem Exemplar (in Wolfenbürtel) bekannten entstanden ist, herauszugcben. Diese älteste Ausgabe der inhaltlich und sprach lich interessanten Fabelsammlung Boners, die als das erste mit Lettcindeuck hergcstellte umfangreichere Buch in deutscher Sprache und zugleich als das erste m t Holzschnitten verzierte Erzeugnis der Buchdruckerpr, sss eine besondere Bedeutung hat, soll voll ständig in Lichtdruck reproduziert werden. Die photoiypische Nach bildung der 154 Seilen des Buches, die mit 103 Holzschnitten geschmückt sind, wird von der Kunstanstalt von Albert Frisch in Berlin auf Büttenpapier ausgeführt werden. Die Graphische Gesellschaft lädt zur Subskription auf dieses Werk ein, das nur für die Subskribenten gedruckt werden wird und nicht in den Handel kommen soll. Die Veröffentlichung wird nur unternommen werden, wenn sich eine bestimmte Mindestzahl von Subskribenten zusammenfindet. Der Preis wird 30 ^ betragen. Die Meldungen sind bis zum 1. Mai 1908 an den Vertreter der Graphischen Ge sellschaft, Herrn Verlagsbuchhändler Bruno Cassirer, Berlin, Derfflingerstraße 16, zu richten. Das Werk wird im Herbst 1908 fertig vorliegcn. »Zeitschrift -rS Werdandi - Bundes. — Auf verletzten Hauptversammlung des Werdandi - Bundes teilte, wie wir der Allgemeinen Zeitung entnehmen, der Vorsitzende mit, daß der zur Herausgabe der Zeitschrift vom Bunde und einem V.rleaer ge meinsam gegründete -Werdandi-Verlag G. m. b. H. in Leipzig- mit Verlust gearbeitet habe und daß der Bund nach sofortiger Deckung seines Anteiles am Vsrlustsaldo von dieser G. m. b. H. zurllckzutreten beabsichtige. Die Versammlung beschloß einstimmig, daß die Zeitschrift aus den von Gönnern inzwischen eingegangenen neuen Beträgen so lange in etwas verkleinertem Umfange im Selbstverläge des Bundes herausgegeben werden solle, bis sich nach weiterem Zufließen von Mitteln aus Mitgliederkreisen dis Rückkehr auf den Umfang und die Ausstattung der ersten Nummer ermöglichen lasse. * Ausstellung. Literatur über Milchwirtschaft. — Bei der in Temesvär in den Tagen vom 11.—30. April d I. unter dem Protektorat des Ministerpräsidenten Geheimrat Or. Alexander Wekerle und dem Präsidium des Bürgermeisters von Temesos-r, Hofrat Or. Karl Telbisz, abzuhaltenden internationalen »Aus stellung für Ernährung, HauSwirlschaftswesen und Kochkunst wird der Abteilung für Milchwirtschaft spezielle Aufmerksamkeit zugewendct. — Unter anderm veranstaltet die GefällSverwaltung der k. Freistadt Temesoär eine Ausstellung sämtlicher das Gebiet der Milchwiitschast behandelnden literarischen Werke, Zeiischrlften und Kataloge milchwirlschastlicher Schulen rc. Diese Ausstellung verspricht sehr interessant zu werden. Bezügliche Anfragen von Verlegern, Buchhandlungen rc. sind an die GefällSverwaltung der königlichen Freistadt Temesvür (Ungarn) zu richten. -Krebs-, Verein jüngerer Buchhändler i« Berlin. — Das diesjährige Winterfest, die erste große Veranstaltung nach den Jubeltagen des goldenen Stiftungsfestes, feierte der Krebs, Verein jüngerer Buchhändler in Berlin, Sonntag den 3. Februar durch einen Konzertabend mit nachfolgendem Ball. Ein reiches — schier überreiches — Programm und die Ankündigung, daß an diesem Tage die vom Verein einem der treuesten und bewährtesten Krebse zuerkannte Ehrenmitgliedschaft verkündet werde, hatte eine überaus lebhafte Beteiligung der Mitglieder mit ihren Damen, sowie zahlreicher Gäste bewirkt. So war denn bald nach 6 Uhr der große, stattliche Festsaal des Archilektenhauses, von dessen einer Schmalwand das Krebsbanner herabgrüßte, von einem fest srohen und erwartungsvollen Publikum voll besetzt. Eröffnet wurde das Konzert von den Mitgliedern des hiesigen »Oollogium wueicum» unter der künstlerischen Leitung des Herrn Berthold Knetsch durch eine vorzügliche Interpretation des »Trios in O-ckur für zwei Violinen und Violoncello mit Klavier begleitung- von K. Phil. Em. Bach. Dann betrat der schon von der Jubelfeier des fünfzigsten Stiftungsfestes her wohlbekannte
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