Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.03.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 12.03.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19080312
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190803121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19080312
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1908
- Monat1908-03
- Tag1908-03-12
- Monat1908-03
- Jahr1908
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
2922 Börsenblatt s. d. DlschN. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 60, 12. März 1908. geben weiden soll. Es sollen hier auch höhere technische Kurse für das weibliche Geschlecht eingeführt werden. Ferner wurde in Moskau die erste Lesehalle für Kinder eröffnet. — Die baltische Landschaftsbehörde hat alle in ihrem Kreise befindlichen Volks und Kirchenschulen auf eigne Rechnung übernommen und die Bauern von der Verpflichtung, diese Schulen zu unterhalten, befreit. — In den Gouvernements Mogilew, Witebsk und Minsk sollen 459 neue Elementarschulen eröffnet und das Lehrerpersonal durch 142 Personen ergänzt werden. — Die Landschostsbehörde von Putiwl will nächstens 84 neue Knaben- und Mädchenschulen er öffnen, und wenn der allgemeine Schulzwang eingesührt wird, sollen noch weitere 66 Schulen gebildet werden. — In Dmitrowsk wird ein Progymnasium und in Jaroslaw eine Realschule eröffnet. — Bet den höheren weiblichen Kursen in Kijew wird eine medi zinische Abteilung eingesührt; auch wurde hier ein Fröbelsches pädagogisches Institut feierlich eingeweiht. In Noworosstjsk ist eine landwirtschaftliche Schule eröffnet worden; es meldeten sich sofort zweiundvierzig Schüler. — In Nowotscherkask wurde ein Poly technikum eröffnet. — In Tomsk wurden höhere historisch-philo- logische Kurse als Privatuntcrnehmen ins Leben gerufen. — In Chardin sollen eine Handelsschule und eine technische Anstalt er öffnet werden. — Baron Rosen will in Tschita eine Prioat- Handelsschule für beide Geschlechter errichten; sie soll acht Jahres kurse und eine Vorbereitungsklosse enthalten. — In Irkutsk ist eine zweite Handelsschule eröffnet worden. — In Nishnij-Tagilsk hat sich eine Gesellschaft gebildet, die die Mittel zur Errichtung einer Realschule aufbringen will. — In Tiflis vereinigte sich eine Anzahl von Lehrern, um höhere Kurse zur Erforschung des Kaukasus zu gründen. — Der Emir von Buchara Seid Abdul Achad Chan hat der Stadt Tschardshuj sechzigtausend Rubel zur Gründung eines Progymnasiums gespendet, das den Namen Kaiser Nikolaus' II. führen soll. Von der russischen Moskauer Zeitung, die bisher Eigentum der Moskauer Universität und durch ihre Redakteure Katkow und Gringmut als Hauptorgan der Reaktion bekannt war, wird be richtet, daß sie von der Universität gänzlich losgelöst und unter die Verwaltung der Oberpreßbehörde gestellt werden soll. Von 1908 an wird sie auf zehn Jahre an Professor Budilowitsch ver pachtet, und dem Conseil der Druckerei wird es überlassen, mit diesem einen Kontrakt auf höchstens ein Jahr abzuschließen; nach Ablauf dieser Frist muß die Zeitung in einer Privaldruckerei hergestellt werden. Alle reinen Einnahmen der Universitäts- Buchdruckerei sollen ausschließlich den Bedürfnissen der Universität Vorbehalten bleiben, ebenso auch die Einnahmen aus dem Monopol der offiziellen Anzeigen. — In Warschau bemühen sich die »echten russischen Leute- die offiziöse Zeitung »Warschauer Tageblatt- in ihre Hände zu bekommen. Sie be haupten, diese Zeitung leiste in ihrer gegenwärtigen Gestalt der Polonisierung der russischen Bevölkerung Vorschub. — In Wo- ronesch erscheint eine neue Zeitung »Das lebendige Wort-. Ihr Wahlspruch ist »Rußland für die Russen-, und ihr Redakteur Bernow ist Gründer der reaktionären russischen Volkspartei. — Die »Odeffaer Neuigkeiten- wurden auf zwei Wochen suspendiert, weil sie die Bildnisse der progressiven Kandidaten zur Reichsduma Pergament, Maljantowitsch, Nikolskij und andrer veröffentlicht hatten. —Zwei Herren Tribizkij. ehemalige Osfiziere des Gendarmerie korps, wollen eine Zeitung »Das Militärblatt- mit Unterstützung des Kriegsministeriums herausgeben; bisher gaben sie den »Boten des russischen Soldaten« auf Kosten dieses Ministeriums heraus. — Ein Herr W. Bachruschin will in Moskau eine neue große poli tische Zeitung herausgeben. — G. Stemberg in St. Petersburg gibt eine neue pädagogische und -literarische Wochenzeitschrift -Leben und Schule- heraus, die hauptsächlich den Fragen der Bildung und werktätigen Erziehung gewidmet sein soll; Jahres abonnement: 2 R. 50 K. — Unter der Redaktion von Mamontow erscheint in Moskau eine neue Zeitschrift -Der russische Artist-, die den Interessen des Theaters und der Musik gewidmet ist. — »Die Frau- ist der Titel einer neuen literarischen, künstlerischen, populär wissenschaftlichen und Familien-Zcttung, die in Sl. Petersburg er- scheint und 6 Rubel jährlich kostet. — Unter dem Titel »Der jüdische Emigrant- will das Bureau der jüdischen Kolonisationsgesellschast eine Zeitschrift unter der Redaktion des Barons D. Ginzburg herausgegeben. — Eine Wochen zeitschrift »Der Getreidehandel- soll in St. Petersburg erscheinen. Sie wird hauptsächlich die Interessen des Getretdehandels im Innern von Rußland und die des Getretdeexports wahrnehmen. Redakteur ist A. Dmltristw - Mamonow. — In einer Versamm lung der Moskauer Künstler und Schriftsteller wurde das An liegen der Redaktion der Zeitschrift »Mir Boshij-, ihr ein Dar lehn von 8- bis 10000 Rubel zu bewilligen, begutachtet und der Beschluß gefaßt, 6000 Rubel zu gewähren. — Die ersten zwei Nummern einer -Theosophischen Rundschau- sind erschienen. Diese Zeitschrift will über die gesamte theosophische Bewegung in Rußland und im Auslande berichten. Bisher wurden Artikel von Annte Besant, F. Hartmann, L. Boguschewskij, F. Marius, L. Reoel, Sorian, Hübbe-Schleiden, Strannik u a. veröffentlicht, ferner noch folgende Artikel: Der theosophische Kongreß von 1907, Das erste Religionsparlamcnt, Die Morgenröte der Theosophie in Ruß land. Der Preis des Heftes ist 50 Kopeken. — In Odessa ist eine neue Montagszeitung »Die Stimme der Studenten» im Er scheinen begriffen, und in St. Petersburg erscheint unter der Re daktion von Wineken und Gerassimow die Zeitschrift »Studenten worte-. Ferner soll in St. Petersburg eine große Tageszeitung -Das Studentenccho- erscheinen, die alle Seiten des russischen Studentenlebens zu beleuchten und alle Studentenfragen be handeln soll.— Die in St. Petersburg lebenden Finnländer haben den Beschluß gefaßt, eineZeitung in russischer Sprache herauszugeben, die die falsche, in der reaktionären russischen Presse verbreitete Beleuchtung der Zustände in Finnland bekämpfen soll. Sie wird zweimal wöchentlich erscheinen. — In Moskau erscheint eine neue große politische Zeitung: »Die Wahrheit». — Das Marine ministerium will vom 1. Juli d. I. an eine Tageszeitung sür die Mannschaften der Flotte herauSgeben. Die Herstellungskosten sind auf 37 000 Rubel jährlich veranschlagt, und man hofft sie durch einen Absatz von 7000 Exemplaren decken zu können. — Seit Neu jahr erscheint eine neue Wochenzeitschrift »Literatur und Leben-, redigiert von I. Poroschin. Sie soll hauptsächlich den Fragen der Literatur, Kunst und des russischen und ausländischen Gesellschafts lebens gewidmet sein. (Schluß folgt.) Kleine Mitteilungen. * PostüberWeisung«-».Scheckverkehr im Deuts»«« Reich.— Der -Deutsche Reichsanzeiger- vom 10. März 1908 meldet: Dem Reichstage ist zur verfassungsmäßigen Beschlußnahme als Ergänzung zum Elatsgesetz 1908 eine Vorlage zugegangen, die den Reichskanzler ermächtigt, den Postüberwetsungs- und Scheckverkehr auf dem Verordnungswege einzuführen. Die grund sätzlichen Vorschriften über diesen Verkehr sind bi« zum 1. April 1914 auf dem Wege der Gesetzgebung zu regeln. Dem Ergänzungsetat, der einen Zuschuß von 85 651 Mark fordert, ist eine Denkschrift beigegeben über den Versuch einer Einführung des Pollscheckoerkehrs im Reichspostgebiet im Jahre l899, dessen Entwicklung in Öster reich und in der Schweiz, sowie über das jetzt vorgeschlagene System. Tabellarische Übersichten erläutern den Postanweisungs und Wertoerkehr im Reichspostgebiet, den Giroverkehr der Reichs bank, die Beteiligung der einzelnen Verufszweige am Scheckverkehr der österreichischen Postsparkasse nach dem Stande vom 31. Dezember 1806, sowie den Verkehr in Österreich und in der Schweiz. In einer besonderen Tabelle sind die Gebühren rc. im Scheckverkehr in den drei Ländern zusammengestellt. Der -Frankfurter Zeilung« sind folgende Mitteilungen ent nommen: Der Bundesrat hat beschlossen, den Postüberweisungs- und Scheckverkehr im Wege der Verordnung einzuführen. Eine entsprechende Bestimmung soll als Z 8 der dem Reichstage soeben zugegangenen Ergänzung zum Elatsgesetz und zum Eiat für 1908 hinzugesügt werden. Außerdem wird be stimmt, daß die grundsätzlichen Vorschriften über den Postüber weisungs- und Scheckverkehr bis zum 1. April 19l4 auf dem Wege der Gesetzgebung zu regeln sind. Dem Crgänzungsetat ist eine ausführliche Denkschrift beigegeben, die zunächst den Inhalt der dem Reichstag im Jahre 1899 vorgelegten Denkschrift über die selbe Angelegenheit wiedergibt und dann das Resultat der Ver handlungen über diese Denkschrift im Reichstage kurz schildert. Die Denkschrift entwickelt dann in einem dritten Abschnitt die Gründe, die die Reichsregierung veranlaßt haben, auf diese Be dingungen nicht einzugehcn. Sie entwickelt und begründet weiter das System, das nunmehr zur Einführung gelangen soll.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder