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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.03.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 05.03.1908
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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^ 54, 5. März 1908. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel 3645 sehen, wenn auch ein ungewohntes, doch kein unscheinbares, und daS bescheidene Äußere wird in vollem Umfange wettgemacht durch den überreichen Inhalt, bezüglich dessen noch gesagt werden muß, daß sämtliche Schriften der Firma Genzsch L Heyse nach dem deutschen Normalschriftliniensystem, das diese Firma bekanntlich zuerst als Universal-Schriftlinie angeregt und durchgearbettet hat, gegossen werden können. Die große Hamburger Firma konnte übrigens am 28. Februar das Fest ihres fünsundsiebzigjährigen Bestehens feiern, und wenn man auch die -Typen-Reoue» wohl als durch dieses Jubiläum heroorgerufen betrachten und somit als eine Art Fest schrift bezeichnen darf, so bildet die eigentliche Festschrift doch ein in seinem Format recht bescheidenes Merkchen, eine Chronik der Schriftgießerei Genzsch L Heyse — 1833—19V8, die allen Freunden des Hauses gewidmet ist. Sie umfaßt 80 Seiten Sedez und bildet in ihrer Ausstattung ein typographisches Kabineti- stückchen; gesetzt aus der Römischen Antiqua der Firma, die Seiten umschloffen von rosa fettfeinen, oben und unten sich kreuzenden Linien, zwischen denen oben der Kolumnentitel, an der Außen seite aber Marginalien als Führer gesetzt sind. Die Porträts der Chefs schmücken in Kopfleisten die verschiedenen Kapiiel- anfänge, und Initialen in rot mit schwarzer quadratischer Um rahmung beginnen diese; die gewählte Chronikform ist zwar eine für die Aufzählung der stufenartigen Entwicklung sehr geeignete, immerhin aber eine etwas trockene, doch nimmt die Darstellung stets einen wärmeren Ton an, wenn sie das persönliche Gebiet berührt. Von besonderm gewerblich-sozialen Wert sind die namentlichen Verzeichnisse der Mitarbeiter, die nicht nur einen trefflichen Einblick gewähren in die Vielseitigkeit des hochgeachteten Genzsch L Heyseichen Hauses, sondern auch das beste Bild geben von der Entwicklung und dem großartigen Wachstum desselben. Zu ihrem 7bjährigen Jubiläum seien der F rma die auf richtigsten Wünsche für ferneres Gedeihen und Blühen hiermit dargebracht! Theod. Goebel. Urlaub und Gehakt der kaufmännisch«« Augestellt,«. — Eine Vereinbarung, daß der Handlungsgehilfe sich das für die Urlaubszeit gewährte Gehalt wieder abziehen lassen muß, wenn er vor einem bestimmten Termin die Stellung verläßt, ist rechts ungültig nach einer Entscheidung des Kausmannsgerichts Magde burg vom 6. November 1907. Das Gericht ist bei der Urteils fällung von der Ansicht ausgegangen, daß die zwischen den Parteien geschloffene Abmachung gegen die guten Sitten ver stoße, gleichviel aus welchem Grunde und von welcher Seite die Kündigung erfolgt sei. Wenn ein Geschäft einem langjährigen Angestellten unter Fortzahlung des Gehalts und Gewährung von Reisegeld Urlaub gewähre, so erfülle der Prinzipal gegenüber dem Angestellten eine soziale Pflicht, und zwar nicht, um sich die Dienste des Angestellten für die Zukunft zu sichern, sondern um den Angestellten für geleistete Dienste die notwendige Erholung zu gewähren. Wenn die Firma zu ihrem Teil dazu beitrage, dem Angestellten überhaupt die Möglichkeit eines Urlaubs zu ver schaffen, so könne sie nicht vertraglich die Zurückzahlung des Zu- schuffes ausmachen. Die Firma dürfe nicht mit der einen Hand geben und mit der andern Hand die Wohltat dadurch nehmen, daß sie die Selbstbestimmung der Angestellten in der Kündigungs- Möglichkeit beschränke. Durch die oben wiedergegebene Abmachung seien die Kündigungsbedingungen für beide Teile ungleich ge worden, was gesetzlich unzulässig sei. (Papierzeitung, nach: Soziale Praxis.) Besuch der Universität Paris. — Einem Bericht über die Pariser Universität sind folgende Angaben entnommen: Am 1b. Juli 190? belief sich die Zahl der Studenten der Pariser Universität auf 16609, diejenige der Professoren und Dozenten auf 285. Unter den Studenten befanden sich 3021 regelmäßig immatrikulierte Ausländer, fast zu gleichen Teilen männlichen und weiblichen Geschlechts. Von ihnen stellten die Russen die größte Zahl. Die juristische Fakultät war mit 7182 Studenten die be- suchteste. Noch vor sieben Jahren erreichte sie nicht die Zahl 4560. Die Fakultät der Naturwissenschaften — äs> soisvoss — wies demgegenüber nur 2147 Studenten auf. Er scheint dies daher zu kommen, daß die Anstalten, obgleich erst neuerdings erweitert, schon wieder unzulänglich geworden sind. Börsenblatt skr den Deutschen Buchhandel. 7L. Jahrgang. Die Fakultät der Literaturwissenschaft — äss iettrso — hatte 2649 Studenten. Sie ist diejenige, die die meisten ausländischen Studenten hat, nämlich 906. Immer mehr geht sowohl im letzten Schuljahre, als in den letzten zehn Jahren im allgemeinen der Besuch der medizinischen Fakultät zurück. Nachdem diese 4b00 Studenten gezählt hat, hat sie gegenwärtig nur noch 3330. Zwei Advokaten kommen auf einen Arzt. DaS gleiche gilt von den Apoth'kern. Das pharmazeutische Institut zählt 1000 Studenten, nachdem es früher 1800 gehabt hat. (Oorr. di-quotiäiovus.) * Remitier, deufaktur. Bordrucke O.-M. 1SV8. (Vgl 1907, Nr.29l, 293-303; 1908, Nr. 1—25, 27—29, 31, 34, 37—42,46, 48, 51, b3 d. Bl.) — Weiter eingcgangen: Hans von Weber, Verlag, München. «uustaustalt Wilhelm Hoffmau«, Aktieu-esellschaft, DreSde«. — Die Gesellschaft, die mit 500000 Aktienkapital arbeitet, konnte im Jahre 1907 ihren Umsatz gegen das Vorjahr um 50000 ^ steigern; doch war cs infolge der Überproduktion und der dadurch verursachten Preisschleuderei nicht möglich, einen größeren Reingewinn als im Voijahr hcrauszuarbeiten. Bei 13958 (13586) Abschreibungen verbleibt ein Reingewinn von 21193 (21565) ^!, woraus eine Dividende von 4 Prozent (wie i. V.) vor geschlagen wird. Der Vorstand glaubt Gewähr dafür bieten zu können, daß die Aufwärtsbewegung im Umsatz auch im laufenden Betriebsjahr anhalten wird. Hand in Hand hiermit dürfte auch das Ergebnis des neuen Jahres ein günstigeres werden, da die einmaligen Anschaffungen bereits zu Lasten des alten Jahres ver bucht worden sind. (Leipziger Tageblatt.) DaS Ende eiuer Loudouek Zeitung. — Die Londoner Zeitung -Iribuvo-, das einzige liberale Pennyblatt Englands, hat unter den achtungsvollen Grabreden der ganzen Londoner Presse ihr Erscheinen eingestellt. Das Blatt hat nicht viel länger als zwei Jahre gelebt und während dieser Zeit seinem Begründer, dem reichen Baumwollspinner Franklin Thomasson, Kosten in Höhe von fünf Millionen Mark verursacht. Herr Thomasson hatte für den Versuch, ein großes liberales Blatt zu gründen, 300 000 Lstr. bestimmt; diese Summe ist also nahezu verbraucht worden. Das Blatt machte in seiner letzten Nummer bekannt, daß cs seinen pekuniären Verpflichtungen in vollem Maße Nachkomme. Die Zeitung hatte in dem letzten Jahre beträchtlichen Aufschwung genommen; aber Einnahmen und Ausgaben glichen sich noch nicht aus. Zuschüsse für weiteren Ausbau des Blattes erschienen unmöglich, und die Zeitung mußte deshalb, sozusagen angesichts des Zieles, das Rennen aufgeben. Das Einstellen des Betriebs macht 200 Per sonen arbeitslos, darunter 40 Redakteure und Unterredakteure und zahlreiche im Auslande befindliche Korrespondenten. (Papierzeitung nach: Deutsche Tageszeitung.) Bo« der medi,lutsche« Fachpresse DäuemarkS. — Das zweitälteste der dänischen Fachblätter für Ärzte, -klo-pitalstiäsväs-, konnte mit dem Ende 1907 abgeschloffenen Jahrgang auf 50 Jahre seines Bestehens zurückblicken. 1858 bis 1869 war Oberarzt Buntzen ihr Leiter, unterstützt von Rcserveärzten, die sich später alle einen Namen gemacht haben, z. B. Howitz, Rudolf Bergh, Plum. Von 1869 bis 1892 war Carl Lange Hauptredak teur, nach ihm Knud Faber, C. Rasch und Thorkild Rovsing ge meinsam; als Faber 1898 Professor der klinischen Medizin an der Universität wurde, trat F. Vermehren an seine Stelle. Das Jubiläum haben diese Herren für den geeigneten Zeitpunkt ge halten, um frischen Kräften Platz zu machen und damit der Zeit schrift neue Lebenskraft zuzusühren; seit Neujahr besorgen, wenn auch Rovsings angesehener Name mit auf dem Titel bleibt, die eigentliche Schriftleitung drei jüngere Gelehrte, der Chirurg A. Lendorf, der Mediziner V. Rubow und der Histologe O. Thomsen. Das Blatt, das den Untertitel -Aufzeichnungen praktischer Heilkunst aus dem In- und Auslande- führt, erscheint, in 8".-Format (wie auch die folgenden), in Kommission bei Jacob Lund's msäioinslctz Loxbariäol, Kopenhagen (Preis viertelj. 5 Kr. 50). Das andre der dänischen Wochenblätter für Medizin, »U>;o8lcrikt kor UäAgr- (Wochenschrift für Arzte), bisher Eigentum der Gylden« dal'schen Buchhandlung, ist mit 1908 in den Besitz des Allgemeinen 343
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