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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.02.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-02-22
- Erscheinungsdatum
- 22.02.1908
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- Deutsch
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2168 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 44, 22. Februar 1908. verteilten sich auf zwei Hauptklassen. Für die »äjoints traten die ttssoeise ein. Jede Sektion hatte 3 xsn8ionv»irs8 und 3 »88oc:i48. Im ganzen zählte die Akademie 86 Mitglieder, ungerechnet die ausländischen. Direktor war damals Lavoisier, Vizedirektor Desmarcst, Sekretär Condorcet, Schatzmeister Buffon und Tillet, ausländische Mitglieder Lagrange (damals noch in Berlin), Franklin, Daniel Bernoulli, Bonnet, Euler, Priestley und Hunter. Bei der Unterdrückung der wissenschaftlichen Gesellschaften im Jahre 17S3 wurde der Akademie unter Worten der Anerkennung gestattet, die laufenden Arbeiten weiterzuführen; doch war die Stimmung der Republikaner wenig günstig. Der Prä sident Saron, de Bailly und Lavoisier bestiegen das Schafott, Condorcet entging dem gleichen Schicksal nur durch Selbst mord. Bei der Errichtung des Instituts wurde, wie wir früher gesehen haben, die ^.erräsmis äss 8oisnos8 zur ersten Klasse erhoben und in 10 Sektionen mit je 6 Mitgliedern eingeteilt. 1803 trat wieder die alte Gliederung in zwei Hauptteile mit diesmal 11 Sektionen ein, nämlich 8oisnos8 Itt»tb4ni»tic;u68 (Geometrie, Mechanik, Astronomie, Geographie, Allgemeine Physik) und Leisner pb^- siguss (Chemie, Mineralogie, Botanik, Ökonomie nebst Tierheilkunde, Anatomie nebst Zoologie, Medizin mit Chirurgie). Außerhalb der Sektionen standen die beiden Sekretäre. So ist die Akademie noch heute eingerichtet, nur daß sie unter Ludwig XVIII. nach dem Datum ihrer Be gründung die dritte der fünf Akademien wurde. Ihre Sitzungen hält die 4.o»ä4wis äs8 8oisno«8 Montags nachmittags ab, und zwar öffentlich. Seit 1835 erscheinen ihre bekannten Sitzungsberichte, die Oowptss rsnäu8 bsbäomsäairss äs8 8S»nos8 äs 1'L.oaäsinis äs8 8oisnos8. Daneben gehen U4moirs8 und die Nswoirs8 xrs8svt48 p»r Is8 8»vsnt8 str»n^sr8 weiter. Auch wichtige Sonderpublikationen verdankt die Wissenschaft der Fürsorge der Akademie, wie die der Oeuvres von Laplace, Cauchy und andres. Auch Preise verteilt die Akademie. Wir besitzen hierüber ein besondres Buch von Ernest Maindron, ttss tonäg-tious äs prix L l'Voüäswis äk8 8oisllos8. 1,88 1»ur4»t8 äs l'Xoaäswis 1714—1880. Paris 1881. Neben zahlreichen ältern von Akademiemitgliedern, auch von Ausländern gestifteten Preisen hebt Darboux besonders hervor den als Belohnung für das beste Mittel gegen die Cholera aus gesetzten Preis Brsant im Betrag von 100 000 Frcs., von dem vorläufig nur die jährlichen Zinsen für gute Arbeiten auf dem Gebiete der epidemischen und kontagiösen Krankheiten verteilt werden. Ferner den Preis Guzman von 100000 Frcs., bestimmt für denjenigen, der eine Verbindung mit einem andern Stern herzustellen vermag. Auch von diesem Legat einer Frau werden zurzeit nur die Zinsen alle fünf Jahre an Verfasser wichtiger Abhandlungen auf dem Gebiete der Astronomie überwiesen. Drei jährliche Preise von je 10000 Francs für die besten Leistungen in der Physik, Chemie und Physiologie verdankt die Akademie dem vr. Louis de la Caze. Der bedeutendste Preis trägt den Namen Victor Leconte. Er wird alle drei Jahre als Anerkennung für eine hervorragende Entdeckung vergeben. Neben andern Schenkungen wurde der Akademie von dem Erforscher Äthiopiens Antoine d'Abbadie ein zu Hendaye bei Saint-Jean de Luz belegenes großes Schloß unter der Bedingung hinter- lassen, in dem darin befindlichen astronomischen Observatorium auch fernerhin astronomische Beobachtungen anzustellen und die baskische Sprache und Nationalität, der der Erblasser angehörte, zu pflegen. Die vierte Akademie des Instituts, die Xo»ä4wis äss Rsaux-Xrts, beschreibt Henry Ronjon, die fünfte, die Xo»- äslllis äs8 86180668 wor»l68 8t politiguss, Georges Picot. Einige wenige Daten mögen aus den beiden anregenden Skizzen der Vollständigkeit halber hier noch Platz finden. Wer sich für Einzelheiten interessiert, der findet besonders auch in dem umfangreichen Werke von Henri Delaborde, Ilistoirs äs l'^oaäswis äss Ls»ux-4.rt8 äspni8 1» touägtiou äo l'Iustitut äs Vrsuos, Paris 1891, ein reiches Material. Die ^oaäswis äs8 Ls»ux-Xrt8 wurde im August 1648 als Xosäswis äo Lsiuturs st äs 8onlptiirs aus einer freien Ver einigung französischer Künstler, darunter Le Brun, begründet. Der Kardinal Mazarin hatte den Plan begünstigt und bei der Königin-Regentin befürwortet; erster Protektor war der Kanzler Ssguier, dem bald Mazarin selbst folgte. Le Brun hatte bereits im September 1648 eine akademische Zeichen schule, die Lools äo uu, eingerichtet. Die Akademie ver sammelte sich zunächst im Hotel de Clisson, rns äs8 vsux- Houlss, seit 1656 im Louvre. Auf Colberts Betreiben wurde sie am 24. Dezember 1668 neu organisiert. Sie bestand von jetzt ab aus 120—130 Mitgliedern, darunter ein Direktor, ein Kanzler, 4 Rektoren, 2 stellvertretende Rektoren, 16 booor»irs8, 12 Professoren der Malerei und Skulptur, 6 Assistenten, ein Professor der Geometrie, ein Professor der Anatomie, 8 eorrsetsurs, ein Schatzmeister und ein Sekretär, und erhielt u. a. das sehr wertvolle Privileg, allein öffentliche Kunstausstellungen in Frankreich veranstalten zu dürfen, die zunächst im Freien, 1699 zum erstenmal in der großen Galerie des Louvre stattfanden. Auf Colbert geht auch die von Le Brun angeregte Stiftung einer Malerschule in Rom, der Lools (Xsaäsmis) kranyglss äs Roms, zurück, deren Statuten am 11. Februar 1666 veröffentlicht wurden. Wie die andern Akademien zur Zeit der Revolution unterdrückt, bildete die ehemalige ^oaäswis äs Lsluturs st äs 8onlptur6 in dem neugeschaffenen Institut von Frankreich zunächst einen Teil der dritten Klasse, seit 1803 die vierte Klasse, Hssux-Xrts, mit 28 Mitgliedern und einem Sekretär. Sie siedelte 1805 vom Louvre in das Oolltzgs äss (justre Xstious über, erhielt 1816 von Ludwig XVIII. die Be zeichnung HorMwis äs8 Lssux-Hrts und wurde als solche in 5 Sektionen, die 8sotion äs psiuturs, 8sotion äs 86iilpturs, 8sotion ä'»robitsoturs, 8sotioii äs ^r-ivurs, 8sotioii äs oowposition nuisiosls mit einem Sekretär und 40 Mitgliedern und 10 »o»ä4mioi8U8 librss ge gliedert. Gegenwärtig besteht die Akademie aus 51 Mit gliedern, darunter 14 Maler, 8 Bildhauer, 8 Archi tekten, 4 Graveure, 6 Komponisten, 10 »osääwioisus librss und der ssorstairs psrpstusl. Dazu kommen noch 10 »8806148 4tr»r,gsr8 und 50 Korrespondenten. Ihre Sitzungen finden am Sonnabend nachmittag von 3'/, Uhr an statt. Jährlich einmal hält die Akademie eine feierliche öffentliche Sitzung, in der die Preise, darunter 1s prix äs Roms, verteilt werden. Durch diese Preisverteilungen hat die Akademie die französische Kunst ebenso beeinflußt und gefördert wie durch ihre eigenen Arbeiten und die großen Ausstellungen. Ein literarisches Denkmal hat sich die Akademie durch ihr Uiotionvairs äs I'Xo»ä4mis äs8 Lsaux-Xrts gesetzt, das in 6 Bänden von 1858—1896 in Paris erschienen ist. Die jüngste der Akademien bildete, wie wir gesehen haben, bei Begründung des Instituts die zweite Klasse als »01»888 äs8 8oisn6S8 wor»Is8 st politignssr. Sie zerfiel in 6 Sektionen, denen nach Picot folgende Arbeitsgebiete zugewiesen wurden: Analyse der Gefühle und Ideen; Moral, Sozialwissenschaft und Gesetzgebung, Politische Ökonomie, Geschichte, Geographie. Sie tagte im Louvre und zählte 36 Mitglieder. 1803 wurde sie, wie ebenfalls bereits bemerkt, von Napoleon aufgehoben. Ihre Wieder herstellung als Akademie erfolgte durch Guizots Einfluß im Oktober 1832. Die Zahl ihrer Mitglieder wurde zunächst auf 30 festgesetzt. Gegenwärtig weist sie neben dem Sekretär 40 Mitglieder und 10 »oaäsiaioisns librss auf, daneben »8806168 sirsimsrs und Korrespondenten. Sie zerfällt in
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