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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.02.1908
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 21.02.1908
- Sprache
- Deutsch
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2122 «SrjcnblaU f. d. Dtschn. Buchh-nd- Nichtamtlicher Teil. 43, 21. Februar 1908. reiten. Es ist daher Pflicht der Kollegen und Kolleginnen, in Zukunft alle Bücher und Zeitschriften durch unfern Verein zu be ziehen. Wir gehen von dem Grundsatz aus, für unsre Mitglieder die weitgehendsten Vergünstigungen zu er zielen, und gewähren deshalb einen Rabatt von 15—33U Prozent. Der Versand geschieht von 5 ^ an franko, Ver packung re. wird nicht berechnet. Darauf folgt eine Anzahl Büchertitel mit Laden- und Nettopreisen »franko«, zum Schluß eine außerordentliche Offerte mit 33 U Prozent: Archiv für Physik. - diätetische Therapie in der ärztlichen Praxis, vr. Ziegelroth. ^ 12.—, nur ^ 8.— pro Jahr mit der Bemerkung: »Kollegen, die anderswo auf diese Zeitschrift abonniert sind, wollen sofort abbestellen und durch den Verein beziehen«. Als Dritter im Bunde erscheint »Die gebildete Gesellschaft«, die vielleicht nicht ganz ernst zu nehmen ist. Es liegt mir die Nummer 1 des ersten Jahrgangs vom 23. November 1907 vor. Ob überhaupt noch mehr Nummern erschienen sind, konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Die Nummer trägt das schöne Motto: »Kunst und Wissenschaft sei Allgemeingut!« Wahrscheinlich meint der Verfasser, daß auch der Buchhandel Allgemeingut sein soll, und handelt danach! Die gebildete Gesellschaft bietet, wie auf der zweiten und dritten Umschlagseite auseinandergesetzt wird, Theater vorstellungen, Vorträge, Rezitationsabende, Museums führungen u. a. m., und dies gratis oder zu ermäßigten Preisen, lediglich bei Einsendung eines Freikouveits und eines Unkostenzuschusses von 10 Pfennigen. Außerdem er halten die Mitglieder Die gebildete Gesellschaft »vollkommen gratis frei ins Haus« und sind endlich bei der Nürn berger Lebensversicherungsbank gegen Unfall mit 300 Mark versichert. Und alles dies kostet zusammen nur 50 Pfennig monatlichen Beitrag. Als Domizil der Geschäftsstelle ist: Boxhagen - Rummelsburg genannt, welcher Adresse bei Geld- und Wertsendungen aber »un bedingt« z. H. des Redakteurs Alfred Schultze-Be rlin hinzugesetzt werden muß. Aber dies ist noch nicht alles! Auf Seite 6 enthüllt Herr Schultze erst sein gutes Herz. Es heißt da: »Vergünstigungen und Vorteile für unsere Mitglieder: I. Literatur: Auf sämtliche im Buchhandel erschienenen Bücher erhalten unsere Mitglieder Ibo/g Rabatt vom Katalogpreise, also mehr Rabatt, wie jeder Buchhändler überhaupt geben kann, auf Zeitschriften sogar 20"/o Rabatt. »Bei Bestellungen ist der Betrag abzüglich des Rabatts per Postanweisung einzusenden an den Redakteur der Zeitschrift«. Ich habe schon betont, daß ich diese »gebildete Gesell schaft« nicht allzu ernst nehme, als Symptom darf sie aber doch auch nicht zu leicht genommen werden. Dazu kommt, daß solche Angebote immer wieder dem Märchen von den ungeheuren Gewinnen des Buchhandels Nahrung geben Ernst ist jedenfalls diese ganze Bewegung, die die Aus schaltung des Sortiments für bestimmte Kreise sich zum Ziele setzt. Jedenfalls muß der ganze Buchhandel: Verlag, Sortiment, Kommissionäre, dieser Bewegung gemeinsam entgegentreten, das Sortiment, indem es diese Bestrebungen überwacht und zur Anzeige bringt, der Verlag dadurch, daß er an Gesellschaften und Vereine nicht liefert, die Kom missionäre durch Überwachung jeder verdächtigen Lieferung. Auch der Außerordentliche Ausschuß zur Beratung einer Verkaufsordnung wird nicht umhin können den Versuch zu machen, der Bewegungsfreiheit der Verleger in dieser Beziehung einige Schranken zu setzen. Verein der Öfterreichisch-Angarischen Buchhändler. Auszug aus dem Protokoll der Sitzung des Ausschusses des Vereines der österreichisch-ungarischen Buchhändler vom 24. Januar 1908, 5 Ahr. (Nach: Österreichisch-Ungarische Buchhändler-Corrcspondenz.) Vorsitzender: Herr Wilhelm Müller. Anwesend die Herren: F. Deuticke, O. Friese, R. Heger, A. v. Hölder, A. Köhler, L. Mayer, R. Mohr. A. Robitschek, A. Schönfeld, H. Dachauer. Entschuldigt die Herren: M. Stein und P. Trömel. Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung und erstattet nachfolgenden Bericht: Sehr geehrte Herren Kollegen! Es gereicht mir zur besonderen Freude, Sie heute hier begrüßen zu können, zumal ich Ihnen über eine längere Zeit unserer Tätigkeit Bericht erstatten muß. Seit unserer Kon stituierung am 13. Juni 1907 haben wir keine Sitzung ge halten, teils weil nicht genügendes Material zur Beratung vorlag, teils weil ich Ihre infolge der geschäftlichen Verhält nisse ja ohnehin beschränkte freie Zeit nicht noch mehr in Anspruch nehmen wollte. Vor allem muß ich Ihnen für die herzlichen Glückwünsche danken, welche mir gelegentlich der mir gewordenen allerhöchsten Auszeichnung zuteil wurden. Sie wissen, meine Herren, daß ich stets bei allem meinen Tun und Lasten die Interessen unsres Standes mir vor Augen halte und jede Auszeichnung eines Buchhändlers auch als eine Ehrung des Buchhandels im allgemeinen auffasse, und so habe ich mich über die mir ge wordene Ehrung doppelt gefreut. Es gereicht mir aber zur ganz besondern Freude, heute auch darauf Hinweisen zu können, daß uns ein sehr nahestehender lieber Kollege, Herr Kammerpräsident RivnLL, im Sommer vorigen Jahres einer Auszeichnung würdig befunden wurde, die. bisher keinem Buchhändler zuteil geworden ist. Herr RivntlL wurde im Juli vorigen Jahres in das Herrenhaus berufen, und es war uns eine ganz besonders angenehme Pflicht, ihm die herzlichsten Glückwünsche unsres Vereins und des österreichisch ungarischen Buchhandels im allgemeinen zum Ausdruck bringen zu können. Auch Herrn Theodor Ackermann, München, der im Juni vergangenen Jahres den fünfzigsten Gedenktag seines Eintritts in die geschäftliche Selbständigkeit feierte, haben wir auf das lebhafteste beglückwünscht. Sie wissen, daß Herr Theodor Ackermann, der in den nächsten Tagen seinen einundachtzigsten Geburtstag feiert, in den Jahren 1857—1863 Inhaber der Mayrischen Buchhandlung in Salzburg gewesen ist und in dieser Eigenschaft an der Gründung unsres Vereins teilgenommen hat. Am 18. Januar dieses Jahres hat das berühmte Must- kalienverlagshaus in Mailand Ricordi L Co. sein hundert jähriges Bestehen gefeiert, und wir haben dieses, insbesondere seinen allgemein verehrten Chef Tito Ricordi, den gegen wärtigen Präsidenten des Permanenten Bureaus des Inter nationalen Verlegerkongresses, zusammen mit der Korporation der Wiener Buch-, Kunst- und Musikalienhändler tele graphisch begrüßt. Herr Ricordi scheint sich über dieses Tele gramm besonders gefreut zu haben, da er es am selben Tage noch durch eine längere Depesche beantwortet hat.
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