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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.02.1908
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 20.02.1908
- Sprache
- Deutsch
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»V 42, 20. Februar 1908. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s. b. Dtschn. Buchhandel. 2069 Nichtamtlicher Teil. IU'In8titu1 äe Trance. 1. 1s Lnlsis. — l'lustitut. 1'Xc»äsmis Iruu^ais». 1'Xoaäämis äss lusoriptious 6t LsIIes Isttrss pur Utreä ?rsnklin, Oeorgss perrott, Olastou 6oi88ier. (203 8.) Ouvrags illustrs äs 105 gruvurss. Laris 1907, libruiris Rsuounrä — L. luursus, säitvlir. (— Iss grauäss iustitutious äs Iranes). Auf die früher erschienene Beschreibung der Libliotbdqus Xatiouals*) und einige andere Abhandlungen, wie Iss Uobslius st Lssuvais von Jules Guifftey und 1/kt Llouuais von F. Mazerolle, folgt jetzt in der Sammlung Iss grauäss iusti tutious äs Lraues eine wiederum durch zahlreiche Abbildungen erläuterte Darstellung des Instituts von Frankreich. In den vorliegenden ersten Bändchen schildert Alfred Franklin, der »ämiulstratsur üouorsirs der Libliotützqus Äls^Lrills, das Gebäude des Instituts, auf dessen Geschichte näher ein gegangen wird. Georges Perrot, Sekretär der ^.suäsmis äss luseriptious st Lellss Isttrss, behandelt das Institut als Ganzes und die ^.euäsmis äss lusoriptious st Lsllss Isttrss im besondern, und Gaston Borssier befaßt sich mit der Entstehung und Wirksamkeit der ^.eaäömis Irnuykäss, deren Sekretär er ist. Beide Akademien sind bekanntlich Teile des aus fünf Akademien bestehenden Instituts. Die drei übrigen werden durch ihre Sekretäre im zweiten Band eingehender beschrieben. Das Institut von Frankreich wurde, wie Perrot des näheren ausführt, i. I. 1795 gegründet, nachdem der Konvent auf Vorschlag des Komitees des öffentlichen Unterrichts und auf den Bericht des Abbs Grsgoire am 8. August 1793 sämtliche von der Nation dotierten bisherigen Akademien und gelehrten Gesellschaften unterdrückt hatte. In der Konstitution vom 22. August 1795 hieß es: »Für die ganze Republik wird ein Nationalinstitut errichtet, dessen Aufgabe es ist, die Entdeckungen zu sammeln und Künste und Wissen schaften zu vervollkommnen«. Zwei Monate später wurde der Plan verwirklicht. Nach der Gründungsakte vom 25. Ok tober 1795 sollte das Institut in 3 Klaffen geteilt sein. Die erste umfaßte die physikalischen und mathematischen, die zweite die moralischen und politischen Wissenschaften, die dritte die Literatur und schönen Künste. Das Ganze bestand aus 144 Mitgliedern, von denen 60 auf die erste Klasse entfielen. Am 4. April 1796 wurden die vom Institut selbst entworfenen Statuten bestätigt. Sie finden sich nebst den Reglements der früheren Akademien u. a. abgedruckt in dem 1889 in Paris erschienenen Werk von Läon Aucoc, l'lustitut äs Lruuos. Isis, Statuts st röglsmsuts oouosruuut Iss uuoisuuss ^ea- äewiss st l'lustitut äs 1635 ä 1889. Die Sitzungen fanden im Louvre statt; alljährlich sollten die Klassen über ihre Arbeiten berichten. Am 23. Januar 1803 wurden auf Antrag des Ministers des Innern Chaptal 4 Klassen geschaffen, unter die die bis herigen Mitglieder verteilt wurdcn. Die 1. Klasse war bestimmt für physikalische und mathematische Wissenschaften, die 2. Klasse für französische Sprache und Literatur, die 3. Klasse für Geschichte und alte Literatur, die 4. Klasse für die schönen Künste. Die frühere zweite Klasse für die moralischen und politischen Wissenschaften war damit wieder aufgehoben, da Napoleon Bonaparte gegen ihre Einflüsse mißtrauisch ge worden war. Die Mehrzahl ihrer Mitglieder fand in der *) Vgl. Börsenblatt 1907, Nr. 296, S. 13 859 u. folg. Börsenblatt sür den Deutschen Buchhandel. 7b. Jahrgang. zweiten, ein Teil in der dritten der neuen Klassen Unterkunft?) Von jetzt ab zählt die erste Klasse 63, die zweite und dritte je 40, die vierte 28 Mitglieder. Die Ehrenmitglieder, assooiös librss, später rusrubrss librss, eingerechnet, gehörten dem Institut beinahe 200 Gelehrte an. Die auswärtigen Mitglieder, assooiss äspartsmsutaux, später oorrssxouäsuts, die sich übrigens nicht lusrubrss äs l'lustitut nennen durften, kamen dabei ebensowenig in Rechnung wie die ausländischen, assooiss ötraugsrs. Seit 1803 wurden, wie bei den unter drückten frühem Akademien, für jede der vier Klassen ssorö- tairss xsrxstusls mit einem Jahresgehalt von 6000 Frcs. an gestellt, die erste Klasse erhielt deren zwei. Die einzelnen Klassen wählten sich von jetzt ab ihre Mitglieder selbst, die Wahl bedurfte lediglich der Bestätigung durch das Staats oberhaupt. An Stelle der jährlich viermal abgehaltenen öffentlichen Sitzungen des Gesamtinstituts wurden öffentliche Sitzungen der einzelnen Klassen eingeführt. Sämtliche vier Klassen sollten sich viermal jährlich zu geheimen Sitzungen versammeln, um über gemeinsame Angelegenheiten zu beraten. Die Klassen für sich fanden sich, wie noch heute, wöchentlich einmal zu einer drei- bis fünfstündigen Sitzung zusammen. Napoleon, seit dem italienischen Feldzug selbst Mitglied des Instituts, verfügte als Kaiser unter dem 20. März 1805, daß das Institut aus dem Louvre in das Gebäude äss Hustrss Xatious, damals Lai als äss lsuux-Xrts ge nannt, übersiedeln sollte, bis neue Räumlichkeiten im Louvre bereitgestellt sein würden. Die Übersiedlung fand im August 1806 statt. Eine Rückkehr nach dem mit Beutestücken aller Art aus den späteren Feldzügen Napoleons gefüllten Louvre fand nicht statt. Das Institut erhielt vielmehr in den von dem Architekten Vaudoyer um gebauten Räumen neben der Lidliotbtzqus Lla-aiius eine dauernde Heimstätte und nach der 1816 erfolgten Verlegung der Leols äss Lsaux-^rts auch genügend Raum für seine eigne Bibliothek. Den Grundstock zu dieser nach Perrot gegenwärtig 450 000 Bände fassenden Sammlung bildeten Werke aus der alten Bibliothek der Stadt Paris, die nach einer Verfügung des Direktoriums vom 17. März 1797 überwiesen wurden. Für den weitern Zuwachs bildete neben den Preisschriften der Tauschverkehr der Akademien mit den gelehrten Gesellschaften der Welt eine Hauptquelle; daneben wurde mit Einsicht und Methode, wie sich Perrot ausdrückt, gekauft. Seinen Bibliothekar und die Unterbibliothekare wählt sich nämlich das Institut selbst. Unter Ludwig XVIII. erhielten die Klassen am 21. März 1816 wiederum die durch die Tradition geweihten Namen Akademien. Nach dem Datum ihrer Begründung rangierend unterschied man die ^.SLäsmis Lrauyuiss, die ihre alten Statuten erneuerten, die ^.oaäsmis äss lusoriptious st Lsllss-lsttrss, die ^.saäämis äss 8eisnsss und die L.osä5wis äss Lsaux-Xrts. Das Institut versammelte sich wie ehedem jedes Jahr zu einer gemeinsamen öffentlichen Sitzung, für die Ludwig den Tag seiner »Rückkehr in das Königreich«, den 24. April, bestimmte. Unter den verschiedenen Re gierungsformen Frankreichs hat dieses Datum inzwischen wiederholt gewechselt. Seit 1870 ist es der 25. Oklober, der Gründungstag der Akademie. Die unter Napoleon auf gehobene, auch von Ludwig XVIII. nicht wieder ins Leben Vgl. auch Jules Simon, Uns uoaäemis sous ls äireotoirs. Paris 1885. 269
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