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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.01.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-01-09
- Erscheinungsdatum
- 09.01.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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.H' 6, 9. Januar 1908. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 295 worden, in der bei jeder Provinz und jedem Territorium ver zeichnet sind: 1. die Oberfläche; 2. die Einwohnerzahl; 3. die Länge der Eisenbahnen; 4. die Anbauflächen (im Wirtschafts jahr 1906/07) und 5. der Viehbestand. Ein Teil der Angaben, insbesondre derjenigen über den Viehbestand, dürfte lediglich auf Schätzungen beruhen. Ein Exemplar dieser Karte liegt während der nächsten vier Wochen im Reichsamt des Innern, Berlin ^V., Wilhelm straße 74, im Zimmer 174 für Interessenten zur Einsichtnahme aus. (Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in Buenos Aires.) (Aus den im Reichsamt des Innern zusammen gestellten »Nachrichten für Handel und Industrie--.) Professor HanK MeyerS Gammlrrrrsen im Leipziger Museum für Völkerkunde. — Auch Museumsbestände können Jubiläen feiern, gerade wie die Institute und ihre Leiter selbst. Es ist gerade ein Vierteljahrhundert, seitdem Professor vr. Hans Meyer (in Firma: Bibliographisches Institut Meyer in Leipzig) von seiner großen Weltreise auch dem damals noch recht be scheidenen Leipziger Museum für Völkerkunde die erste Frucht seiner ethnographischen Sammeltätigkeit zukommen ließ. Jene erste Sammlung rührt hauptsächlich von den Philippinen her. in sonderheit von den Jgoroten, einem merkwürdigen Volks stamm, der seither viel studiert worden ist, für den indessen die Forschungen Meyers grundlegend geblieben sind. Seit jener ersten Sammlung sind dem Völkermuseum durch die Freigebigkeit Professor Hans Meyers nicht weniger als 32 weitere Samm lungen zugeflossen. Dreißig von ihnen sind heute rechtliches Eigentum des Museums; in hochherzigster Weise sind sie diesem als wertvolles und hochwillkommenes Geschenk im Laufe der Zeit überwiesen worden; Leihgabe sind nur noch zwei Sammlungen: die nicht übergroße, aber lediglich aus Prachtstücken bestehende Beninsammlung oben im Treppenhaus und die umfangreiche Sammlung von Schnitzereien und Tanzmasken aus dem Bismarck- Archipel im Südseesaal des Museums. Die von Professor vr. Hans Meyer dem Museum geschenkten Sammlungen rühren zu einem großen Teil von seinen zahlreichen eigenen Forschungsreisen her; zum andern sind es Angebote an das Museum, die dieses aus eigenen Mitteln nicht zu erwerben vermochte und wo dann Professor Meyer für das Museum eingesprungen ist. Die hauptsächlichsten Sammlungen der ersten Art sind die Ergebnisse seiner vier Reisen zum Kilimandscharo, zu den Wadschagga, den Wagueno, Wapare, Wateita usw., sodann von seiner Reise an den Sambesi, zu den Swasi- und Natal- kaffern. Sehr umfangreich sind auch die Ergebnisse der 1894er Reise nach Teneriffa, noch bedeutender diejenigen von seiner Ecuadorreise von 1903. Diese letztere besteht zu einem Teil aus Gebrauchsgegenständen der heutigen Eingeborenen, zum abgezweigten Länderkunde-Museum geschenkweise überwiesenen wundervollen Gemälde des Malers Reschreiter von den Vulkan bergen Ecuadors und ihren geographischen und geologischen Eigentümlichkeiten. Eine besondre Klaffe von Geschenken bildet ferner die wissen schaftliche Ausbeute von Forschungsreisen, die von Professor Hans Meyer entweder direkt ausgesandt oder doch in sehr wesent- in das Leipziger Museum geflossen ist aus solchen Unternehmungen die Ausbeute Professor Hauthals, der die Vulkanforschungen Hans Meyers in großem Maßstabe fortgesetzt und sowohl dem Völker-, wie dem Ländermuseum sehr wertvolle Erwerbungen ethnogra phischer und geographischer Art vor kurzem milgebracht hat. In ihrer Gesamtheit betragen die Sammlungen und Ge- alle Museumssäle bis zum Übermaße gefüllt sind, einen sehr wesentlichen Teil aller Bestände. Manches von ihnen ist auch jetzt noch leicht aufzufinden und zu besichtigen, so die Benin sammlung, die Sammlung der Neu-Mecklenburg-Schnitzereien und die Philippinensammlung. Eine Sehenswürdigkeit für sich ist die erst im Oktober v. I. in den Besitz des Museums übergegangene außerordentlich wertvolle Neuseelandssammlung im hintern Teil deS Südseesaals (Erdgeschoß); geschlossen aufgestellt ist im Amerika saal auch die Ecuadorsammlung; aus Platzmangel bisher nicht aufgestellt ist dagegen eine sehr bedeutende Sammlung von den Aino, die von einer von Professor Hans Meyer unterstützten Sammelexpedition nach Ostasien herrührt. Von den zahlreichen Einzelgeschenken, die die Augen der Be schauer gern und oft auf sich ziehen, seien hier nur erwähnt die lebensgroßen Figuren eines Dschagga- und eines Maffaikriegers in der afrikanischen Sammlung und die Büste des bekannten Dschagga-Häuptlings Mareale. Leipzig gilt als vorbildlich in bezug auf den Gemeinsinn seiner Mitbürger. In der Tat wäre keins der einheimischen Museen das, was sie heute alle sind, vor allen Dingen hätte daS Völkermuseum nicht den ungeheuren Bestand und damit auch nicht den wissenschaftlichen Ruf, den es auf der ganzen Erde besitzt, wäre ihm nicht neben der wohlwollenden Förderung durch die Behörden stets auch die tatkräftige Mitarbeit hochherziger Mitbürger zugute gekommen. Ihre Reihe ist von erfreulicher Länge; der Preis aber nach der Dauer dieser Mitarbeit und ihrem Umfang gebührt unstreitig Professor vr. Hans Meyer. (Leipziger Ztg.) Poftanweisungöformulare. — Eine Firma hat kürzlich in größeren Mengen Drucksachen verschickt, enthaltend Kataloge, und diesen mit Firmenaufdruck versehene Postanweisungsformulare beigefügt. Wie bekannt geworden ist, sind diese Postanweisungs formulare nicht von der Post bezogen, sondern von der Privat. Industrie hcrgestellt. Demnach entsprechen diese Poftanweisungs. formulare nicht der einschlägigen Bestimmung der Postordnung, wonach zu Postanweisungen nur solche Formulare benutzt werden dürfen, die von den Postanstalten bezogen sind. Künftig wird bei den deutschen Postämtern bei Annahme von Postanweisungen sorgfältig darauf geachtet werden, ob die benutzten Formulare von der Reichsdruckerei hergestellt sind. Auf privatem Wege her gestellte Postanweisungsformulare werden den Einzahlern zurück- gegeben. Langer, Oberpostassistent. *Sin rlulographenfus- von Lchubert-Liederu. — Von dem Liederkomponisten Rudolf Maria Cnzersdorfer ging der -Neuen Freien Presse« (Wien folgende Mitteilung zu: Vor nicht langer Zeit hatte ich im Hause einer befreundeten Familie Gelegenheit, in ein zierliches Notenheft Einblick zu nehmen, das nicht weniger als 17 Lieder Franz Schuberts ent hält, von des Meisters eigner Hand mit großer Sorgfalt inS reine geschrieben, einzelne auch signiert. Der weitaus größere Teil dieser Lieder ist meines Wissens noch niemals veröffentlicht worden, zum mindesten fand ich bei rigoroser Durchsicht der zehnbändigen Litolffschen Gesamtausgabe und der 1872 bei Gotthard in Wien verlegten »Neuesten Folge nachgelassener Lieder- nur sechs davon teilweise mit Änderungen abgedruckc. Immerhin möchte ich, weil infolge Kränklichkeit zurückgezogen lebend und ganz ohne Fühlung mit der Musikwelt und speziell dem engeren Kreise der Schubert- Forschung, die Frage offen lassen, ob das eine oder das andere der Lieder nicht vielleicht doch schon einmal gedruckt wurde, und es scheint mir in dieser Richtung nicht ohne Belang, daß eins glaube ich auf Grund gewissenhafter Vergleichung der Text- und Notenschrift des Manuskripts mit Schubertschen Auto grammen von unanzweifelbarer Echtheit und unter Berücksichti gung der ganzen Kompositionsweise sowie der nähern Umstände, unter denen die in Rede stehenden Lieder gesammelt und auf erwähnte Notenheft ausschließlich wirkliche Ortginälkompositionen des großen Meisters in dessen eigner Handschrift enthält. Alle Lieder dürften aus den Jahren 1814 bis 1816 herstammen, zu welcher Zeit Schubert, wiewohl erst 17 bis 19 Jahre alt, doch schon eine Reihe vollendeter Kunstwerke, wie Erlkönig, Haide- röslein, Wanderer und andere schuf. Der junge Künstler, damals an der Schule seines Vaters in Wien tätig, brachte seine Ton dichtungen der von ihm verehrten Tochter des Seidensabrikanten Heinrich Grob in Lichtental, Therese, die (nach Nigglis Schubert- Biographie, Reclam 2521) mit einer phänomenalen Stimme be gabt und — wie aus einer andern Publikation hervorgeht — wohl selbst von zärtlicher Neigung für Schubert erfüllt, zur Ver- breitung seines damals noch wenig bekannten Namens nicht un wesentlich beigetragen haben mag. In der Familie Grob blieben 39*
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