^ 60, 13. März 1907. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. 2607 Neue Auflage von Ricarda Huch Zn fünfter Auflage erscheint: Die Verteidigung Roms. —0°« Ricarda Huch Geheftet M. 5.— ord., M. 3.75 netto, M. 3.35 bar Gebunden M. 6— ord., M. 4.50 netto, M. 4.10 bar Ricarda Luchs Garibaldi-Buch hat bei Kritik und Publikum den denkbar größten Erfolg erzielt. Wir haben infolge der überaus starken Nachfrage leider längere Zeit nicht liefern können. Das Erscheinen der neuen Auflage ermöglicht es uns aber, nunmehr einzelne Exemplare auch wieder in Kommission abzugeben. Die große Bedeutung des Werkes wolle man aus einigen Preßstimmen ersehen. Oskar Bulle in den „Münchener Neuesten Nachrichten": „In einer wundervollen Sprache singt und sagt sie (die Dichterin) von jener Leldenschar und ihrem Sterben, von dem Führer auf weißem Rosse und seinen Getreuen in der Weise der alten Rhapsoden. Sie hat durch diese ihre Dichtung uns ein Stück des italienischen Volksempfindens nähergebracht." Archivrat vr. Krauß in der „Deutschen Tageszeitung", Berlin: „Die phantasievolle, farbenreiche Verherrlichung einer bedeutsamen Geschichtsepoche, dieses im blühenden Stil der Neuromantik gedichtete Epos wird in den Lerzen Tausender starken Widerhall finden." Kurt Aram in der „Frankfurter Zeitung": „Ein stolzes Werk, aus das wir stolz sein können." „Die Zeit": „Das italienische Volk dürfte der Dichterin dankbar sein. Wenn d'Annunzio des Deutschen mächtig wäre, müßte er diesen Leldensang für seine Landsleute übersehen, denn er allein wäre vielleicht imstande, die vornehme Würde und edle Schönheit wie auch den einschmeichelnden Wohllaut der Sprache Ricarda Luchs wiederzugeben." Or. Z. V. Widmann im „Bund", Bern: „Dieses Werk, obwohl ein in sich abgeschlossenes, selbständiges Ganzes, ist nur der erste Teil der,Geschichten von Garibaldi", die nach ihrer Vollendung einen Zyklus bilden sollen, eine ganze Epopöe, eine moderne Lelden- dichtung, die — das darf man bereits nach Lesen des ersten Teils erklären — in der poetischen Literatur des zwanzigsten Jahrhunderts ihresgleichen nicht hat und einen außerordentlich hohen Platz einzunehmen berechtigt ist. Man könnte beinahe grollen, daß eine Frau dieses in höchstem Sinne mannhafte Buch geschrieben hat, das jeden Blutstropfen im Leser aufpeitscht und uns aufrüttelt aus dem so bequemen die Dinge gehen lassen, wie sie gehen And was insbesondere den wundervollen kriegerischen Stoff betrifft — jenes ruhmreiche Blatt aus der neueren Geschichte Italiens —, so dürfte namentlich ein Mann und Dichter, Gabriele d'Annunzio, eine Anwandlung des Neides schwer unterdrücken, daß ihm die deutsche Dichterin mit diesem unvergleichlichen italienischen Leldenepos zuvorgekommen ist." sH Die beiden anderen, früher in unserem Verlag erschienenen Bücher derselben Verfasserin Von den Königen und der Krone, s. Auflage. - Seifenblasen. Drei scherzhafte Erzählungen. 3. Auflage. — seien hiermit erneut Ihrer freundlichen Beachtung und tätigen Verwendung angelegentlich empfohlen.