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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.03.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 08.03.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19070308
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190703080
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2600 Börsenblatt s. d, Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. .-ß 56, 8 März 1907. L6s8, priveipium vor xrinosps, propositio vor propono, spioilexivm vor speoimsn, suovinotirn vor snbioio und an schließenden Wörtern. Wir haben diese kleinen Ausstellungen zu Nutz und Frommen einer zweiten Auflage hier niedergelegt. Das mit viel Lust und Liebe und mit unleugbarem pädagogischen Geschick geschriebene Buch wird diese sicher in absehbarer Zeit erleben. A. Gräsel. Kleine Mitteilungen. Moratorium einer Wiener Bnchhandlnngsfirma. — Der Buchhandlungsfirma A. Mejstrik in Wien I, Wollzeile 6, wurde in einer am 2b. Februar beim Advokaten Or. Richard Preßburger stattgefundenen Gläubigerversammlung zur Ordnung ihrer Ver bindlichkeiten ein Moratorium bis 31. März d. I. bewilligt. Die Gesamtpassioen betragen ca. 300000 K. (Red.) Techniker-Versammlungen. — Die 48. Hauptversammlung des Vereins Deutscher Ingenieure wird in den Tagen vom 17.-19. Juni d. I. in Koblenz tagen. — Zu derselben Zeit (16.—19. Juni) werden in Hamburg die Mitglieder des Verbands Deutscher Elektrotechniker zur dies jährigen Hauptversammlung vereinigt sein. (Red.) Von der Persischen Presse. — Eine der Folgen der jüngst vom Schah dem persischen Volke gewährten Freiheiten ist, daß die persische Presse seit kurzem einen sehr erheblichen Aufschwung ge nommen hat. Während noch vor kurzem der Beruf eines Zeitungs schreibers in Persien nicht ungefährlich war, hat die unlängst verkündete Verfassungsmätzigkeit der Verwaltung des Landes mit der dadurch gegebenen Freiheit des Wortes und Druckes natür licherweise Ansehen und Bedeutung der Presse im öffentlichen Leben Persiens beträchtlich gehoben und eine große Vermehrung der Blätter und Zeitschriften zur Folge gehabt. Die meisten davon erscheinen natürlich in der Hauptstadt. Das wichtigste dieser neuen Blätter ist, wie wir der neu gegründeten Pariser »kovue äu Nouäo Nusulmsn- ent< nehmen, die -Os. ^vst ol-bsklc» (Stimme der Gerechtigkeit), deren Herausgeber Mlrzs Mohammed Behdjet Dizfoul! als einer der gelehrtesten Ulemas des Landes und zugleich als einer seiner besten Schriftsteller gilt. Das Blatt ist zwar in erster Linie zur Vertretung religiöser Interessen gegründet, öffnet aber auch der Erörterung andrer Zeitfragen seine Spalten. In Tauris, wo noch um die Mitte des Jahres 1905 ein persischer Minister sein Erstaunen, seine Verwunderung über das Fehlen jeglichen Blattes äußern konnte, erscheint jetzt eine in acht Quartseiten gedruckte Wochenschrift ^1-Usäiä (»Das Eisen-) unter der Leitung Aga Seyyid Mohammeds. Auch die Fachpresse beginnt ihren Einzug in Persien zu halten: der Arzt Moeddeb od-Doouls gründete vor einiger Zeit in der Hauptstadt des Landes den lliks os-8iblls (»Erhaltung der Gesundheit-), das erste, sich ebenso an die Ärzte wie an die Laienwelt wendende ärztliche Blatt Persiens. Allerdings fehlt es zurzeit noch an einem persischen Blatt, das in einigermaßen genügender und zuverlässiger Weise über die wichtigsten Vorgänge des In- und Auslands berichtet. Die ziemlich verbreitete Lektüre ausländischer, insbesondere europäischer und tatarischer Blätter kann diese Lücke nicht völlig ausfüllen. übrigens darf man, wenn von der persischen Presse die Rede ist, auch die persischen Blätter im Ausland nicht vergessen. Von solchen erscheint in Calcutta der Osdl oul-Alstin (»Die mächtige Hilfe»), in Alexandrien die illustrierte Rundschau tllwllrs kluws (etwa »Welt-Rundschau»), und ein drittes ähnliches Blatt, Lsmsl (»Die Vervollkommnung»), ist unlängst in Cairo ins Leben ge treten. (Nach: »ksvus äu I/lonäs Nueulmsn».) Buchhandkungsgehitfen-Veretn Basel. — Aus Basel wird uns geschrieben: (Red.) Schon seit längerer Zeit war es der Wunsch verschiedener Mitglieder des Buchhandlungsgehilfen-Vereins Basel, einen litera rischen Abend zu veranstalten. Am 3. d. M. fand dieser im Vereinslokal, -Cafö Central-, unter reger Beteiligung statt. Zwar hatte man gehofft, mehr Kollegen an diesem Abend begrüßen zu dürfen, jedoch die Gäste ersetzten uns bald die fehlenden Mitglieder. Besonders unserm Schriftführer Herrn Ludwig haben wir es zu danken, daß der Abend einen so genußreichen Verlauf nahm. Er trug mehrere Gedichte von Heine, Goethe, Dahn u. a. vor. Den Glanzpunkt bildete das von ihm vorgetragene »Hexenlied- von Wildenbruch. Kollege Schulze übernahm die Klavierbegleitung. Man darf wohl behaupten, daß es den beiden Kollegen viel Mühe gekostet hat, dieses gewiß große Ansprüche stellende Melodrama so zum Vortrag zu bringen, daß alle Zuhörer befriedigt waren. UuserKollegeSchulze brachte nochMendelssohns »Trauermarsch» und -8c>vsts pstbötigus- von Beethoven. So wurde der Abend unter den schönsten Genüssen verbracht. Am Schluß wurde auch dem Tanz und dem Gesang gehuldigt. Es wäre sehr wünschenswert, wenn der Buchhandlungsgehilfen-Verein Basel öfter einen solchen Abend veranstalten würde. »Perkeo», Verein jüngerer Buchhändler in Heidelberg. — Der Verein jüngerer Buchhändler -Perkeo- in Heidelberg be ging am Sonntag, den 3. März, abends in den untern Räumen der »Harmonie- sein 23. Stiftungsfest. Mit den Mitgliedern des Vereins und deren Angehörigen fand sich eine stattliche Zahl von Gästen, darunter ein reicher Kranz junger Damen zu schöner, allgemein befriedigender Feier des Tages zusammen. Die Feier bestand aus deklamatorischen und musikalischen Darbietungen, einem kleinen Abendessen und anschließendem Tanz. In dem Unterhaltungsteile hatten sich neben talentierten jungen Mitgliedern auch Ehrenmitglieder und Gäste in den Dienst des Abends gestellt, so daß sich in zwangloser Folge ein reiches Programm abwickelte, in dem Ernst und Humor gleichmäßig vertreten waren. Neben der Aufführung des fach- und zeitgemäßen Theaterstücks: »Die grünen Bücher- von Lson bildete die wirkungsvolle Rezitation des Wildenbruchschen »Hexenliedes» einen gewissen Höhepunkt des Abends, um so mehr als in liebenswürdiger Weise die hier lebende Künstlerin Frau Mathilde Gstatter aus München den Klavierpart des Melodrams übernommen hatte und weiterhin auch durch eine andre Gabe die Hörer erfreute. Auch an Reden und Toasten, die der Bedeutung des Abends Rechnung trugen, fehlte es nicht. Der Verein kann somit auf den schönen Verlauf seines Festes mit Genugtuung zurückblicken. Neugebauer. »Lphhnx-, Verein jüngerer Buchhändler Hamdurg» Altonas. — Aus Hamburg wird uns geschrieben: (Red.) Einen Hamburger Autorenabend veranstaltete Sonntag den 3. d. M. in den prächtigen Räumen des Hotels »Kaiserhof- in Altona die »Sphynx«, Verein jüngerer Buchhändler Hamburg- Altonas. Er trug in künstlerischer Hinsicht einen vornehmen Charakter, und es herrschte gleich beim Beginn des Abends jene anheimelnde, intime Stimmung, die vorhanden sein muß, soll das von berufenen Persönlichkeiten zu Gehör Gebrachte nicht schnell verblassen, sondern von nachhaltiger Wirkung sein. Der Andrang zu dieser Veranstaltung war sehr groß: gegen 300 Per sonen, darunter zahlreiche Mitglieder des Hamburg-Altonaer Buch händler-Vereins und viele Damen und Herren der verschiedenen Hamburg-Altonaer Künstler- und Schriftsteller-Vereinigungen. Das ist ein Beweis dafür, daß der Verein unter der Führung des jetzigen Vorsitzenden die richtigen Bahnen wandelt und daß der artige Veranstaltungen nützlich und notwendig sind. Der Abend wurde eingeleitet durch einen feinsinnigen Vor trag von Kurt Küchler, der dankbaren Beifall fand. Nach ihm las unser plattdeutscher Dichter Wilhelm Poeck, dem erst dieser Tage noch in Berlin ein sehr freundlicher Empfang zuteil geworden ist, ein längeres eigenes Gedicht der dichtgedrängten Zuhörerschaft vor. Er deklamierte schlicht und ungekünstelt und wußte einen warmen Herzenston anzuschlagen. Alle waren von seiner Leistung entzückt und bezeugten dies durch stürmische Kundgebungen. Unter allgemeiner Spannung erhob sich dann Otto Ernst und las ein paar Gedichte und eine humoristische Plauderei — alles eigene Schöpfungen. Cr hatte wieder einen guten Tag. Er feierte wahre Triumphe und hielt bis zum letzten Augenblick das Auditorium im Banne seiner Künstlerschaft. Die starke Spannung unter den Zuhörern löste sich durch einen Beifall aus, der den Dichter immer wieder zwang, die Dankesbezeugungen entgegenzunehmen. Gustav Falcke, der darauf mit seinen
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