Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.11.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 14.11.1906
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19061114
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190611147
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19061114
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1906
- Monat1906-11
- Tag1906-11-14
- Monat1906-11
- Jahr1906
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
1153« Nichtamtlicher Teil. 268, 14. November 1906 und der rückständige Betrag mindestens dem zehnten Teil des Kaufpreises der übergebenen Sache gleichkommt. Mit dieser Auffassung ist auch dem Interesse des Verkäufers am meisten gedient. Nach der Entscheidung steht der von dem Beklagten zur Begründung der vollständigen Nichtigkeit der Vereinbarung angerufene K 134 BGB. nicht entgegen, weil sich, wie erwähnt, aus dem legislatorischen Grunde des Z 4 Absatz 2 a a O. ergibt, daß die Ungiltigkeit der Abrede nur in beschränktem Umfange gewollt ist und die abweichende Bestimmung, die §134 BGB. vorsteht, im Verbotsgesetz nicht ausdrücklich ausgesprochen zu sein braucht, sondern auch im Wege der Auslegung aus ihm entnommen werden kann. Hiernach hat das Berufungsgericht mit Recht angenommen, die Klägerin habe durch den Verzug des Beklagten mit der Zahlung dreier aufeinanderfolgenden Raten im Gesamtbeträge von mehr als einem Zehntel des Kaufpreises ein Recht auf sofortige Zahlung der ganzen Restschuld erlangt. vr. zur Biberfeld. Kleine Mitteilungen. Konkurs K G. Th. Scheffer in Leipzig. — Den Leipziger Neuesten Nachrichten entnehmen wir folgende Anzeige: (Red.) In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Schrift stellers Or. pkil. Karl Wilhelm Gottlieb Theodor Scheffer in Stötteritz, Schönbachstraße 44, Inhabers der Verlagsbuchhandlung unter der Firma K. G. Th. Scheffer in Leipzig-Reudnitz Nostitzstraße 9, ist infolge eines von dem Aemeinschuldner ge machten Vorschlags zu einem Zwangsvergleich Vergleichstermin auf den 80. November 19t6, vormittags 10 Uhr, vor dem König lichen Amtsgericht Leipzig, Peterssteinweg, Zimmer 165, an beraumt worden. Der Vergleichsvorschlag und die Erklärung des Gläubigerausschusses sind auf der Gerichtsschreiberei des Konkurs gerichts zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt. Verurteilung. — Der Herausgeber des -Simplicissimus-, Herr Albert Langen in München, wurde am 12. d. M. vom Schöffengericht zu Berlin wegen Beleidigung des General vertreters des Deutschen Vereins zur Hebung der Sittlichkeit, Lizentiaten Bahn, zu 150 ^ Geldstrafe verurteilt. Bahn hatte auf dem im Oktober 1905 zu Bremen abgehaltenen deutschen Sittlichkeitskongreß gesagt, der Simplicissimus trage durch seine Inserate Schmutz in das Land. Albert Langen erklärte darauf, daß der Simplicissimus seit Jahren jedes anstößig erscheinende Inserat streng zurückgewiesen habe. In dieser Erklärung waren Beleidigungen des Lizentiaten Bahn enthalten, auf Grund deren die Privatklage gegen Langen erhoben wurde und jetzt auch seine Verurteilung erfolgte. (Leipziger Neueste Nachrichten.) Der Universitäts-Buchhändler-Titel in Dänemark. — Mit dem alten Herrn G. E. C. Gab (fi 21. Juni 1906) starb der letzte dänische Universitätsbuchhändler (seine nächsten Vor gänger waren: C. A. Reitzcl, A. F. Höst und Fr. Hegel», und es scheint, als ob dieser sehr begehrte Titel in Dänemark ver schwinden solle. Denn obwohl von vier Kopenhagencr Firmen Bewerbungen darum Vorlagen, hat das Konsistorium in seiner letzten Sitzung, wie das dänische Buchhändlerfach blatt berichtet, beschlossen, einen neuen Universitätsbuchhändler bis auf weiteres nicht zu ernennen. Das Blatt bedauert diesen Entschluß und weist darauf hin, daß im Ausland der als Auszeichnung bedeutungsvolle Titel althergebracht sei und bci- behalten werde. Schon 1644 findet man in Kopenhagen einen Universitätsbuchhändler erwähnt, Jörgen Holst (der bereits 1642 zum Universitätsbuchbinder ernannt war und für Christians IV. Bibliothek Lieferungen hatte», und dem in seiner Bestallung zur Pflicht gemacht war, »sich jede Woche umzuhören, was hier in der Stadt gedruckt wird, und davon Exemplaria zu sammeln, um sie an der Bibliothek abzugeben«. Vargum. Bußtag. — Aus den Bußtag am Mittwoch den 21. No vember in Preußen, Sachsen und im ganzen Mittlern und nörd lichen Deutschland (mit Ausnahme der beiden Mecklenburg) sei für den Geschäftsverkehr wiederholt aufmerksam gemacht Red. Pers onalnachrichten. Jubiläum. — Am 8. November d. I. konnte Herr Aage Laudrup, erster Gehilfe in H. Hagerup's Buchhandlung und Verlag in Kop enha g en , den Tag seiner fünfundzwanzigjährigen Tätigkeit in dieser Firma feiern, bei der er 1881 als Lehrling eingetreten war. Tüchtigkeit und Pflichterfüllung, Ordnungsliebe und Gewissenhaftigkeit zeichnen ihn aus, so daß sein Chef ihm unter anderm die Leitung der Kunden-Buchhaltung, sowie der Verbindungen mit Leipzig, London und Paris anvertrauen konnte. Seine freien Abende stellte er seit langem zweimal in der Woche in den Dienst der Bibliothek der dänischen Buchhand lungsgehilfen, deren Bibliothekar er seit 1898 ist. Die ganze Büchersammlung wurde unter ihm 1899 revidiert, beschädigte oder verlorene Bücher wurden durch neue Exemplare ersetzt, neue Werke angeschafft, der Katalog (1872—1899) wurde umgearbeitet, berichtigt und im Druck herausgegeben, ein Zettelkatalog angelegt, und jetzt zum Jubiläum des Bibliothekars wird ein die Jahre 1900 bis September 1906 umfassender Nachtrag zum Hauptkatalog er scheinen. Laudrups Interesse für Literatur und Bibliographie ist aber auch sonst in mannigfacher Weise zum Ausdruck gekommen. Als der dänische Gehilfenverein vor einigen Jahren für die beste Beantwortung der Frage: -Aus welchen Werken muß eine Mustcrbibliothek im Werte von 1000 Kr. bestehen?» einen Wett bewerb ausschrieb, erlangte er den zweiten Preis. Endlich ist er Mitbegründer und Mitinhaber des seit 1898 bestehenden biblio graphischen Auskunftbureaus »kog-OpIz-suivAs-IIursLust» (Adresse: Kopenhagen L., Gothersgade 30) oder kurz 3. 0. 8., wie der Stempel lautet, den die ohne Kopf von der Kommissions- Anstalt oder direkt von den Sortimentern in Kopenhagen ein laufenden Bestellzettel enthalten. Das Bureau wird oft in Anspruch genommen und ist für den dänischen Buchhandel sehr nützlich. Mit Recht bringen daher Kollegen in »I4oräisli LnAbaocklsr- tiäsnäs- und in -Lox-ormen», dem Organ der dänischen Buch- handlungsgehilien, dessen Nr. 6 auch sein Bildnis enthält, dem Jubilar ihre Glückwünsche und ihren Dank. Bargum. Jubiläum. — Im Hause K. F. Koehler in Leipzig folgen sich die Mitarbeiter-Jubiläen in diesem Jahre sehr schnell. Am 12. d. M. feierte der Inhaber des verantwortungsvollen Postens des -Barpaket-Markthelfcrs-, Herr Max Mühlmann, den Tag, an dem er vor fünfundzwanzig Jahren seine Tätigkeit im Hause begonnen hatte. Der Jubilar wurde von den Chefs und einer Abordnung der gesamten Mitarbeiterschaft, die aus den zahlreichen übrigen Jubilarcn des großen Hauses unter Führung der Proku risten gebildet war, durch herzliche Ansprachen und durch Über reichung von Ehrengaben gefeiert und dankte mit warmen Worten für die ihm gewordene Anerkennung. Red. (Sprechsa al.) Rückgabe eingesandter Photographien von Stellungsuchenden. (Vgl. Nr. 262 d. Bl.) Ich möchte mir hierdurch gestatten, mich der Erklärung der Redaktion des Börsenblatts in Nr. 262 d. Bl. vom 10. d. M. an zuschließen und zu bemerken, daß die Rücksendung manchmal des wegen nicht erfolgen kann, weil die betreffenden Herren unterlassen haben, ihren Namen und ihre Adresse auf die Photographie zu schreiben. Bei der Menge der eingehenden Bewerbungs schreiben ist es fast nicht zu vermeiden, daß die Photographien durcheinander kommen. Am sichersten wäre cs, wenn die Be werber Photographien in Vriefmarkenform auf den Bewerbungs brief selbst kleben wollten. Diese Briefmarkenbilder sind heute sehr billig,- bei ihrer Verwendung ist eine Verwechslung aus- geschlossen und eine Rücksendung nicht nötig. In meinem Verlage erscheint übrigens in aller Kürze ein Ratgeber für Stcllungsuchende des Buchhandels von K. L. Groß (siehe meine Anzeige auf Seite 11043 der Nr. 256 des Börsen blatts), der über alle Punkte der Slellenbcwerbung erschöpfende Auskunft gibt und bei richtiger Benutzung Erfolg verspricht. Leipzig, 12. November 1906. Curt Ronniger, i/Fa. Gustav Uhl.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder