Fertige Bücher. ^ 265, 14. November 1906. 11602 Zu den Denkwürdigkeiten des Fürsten Chlodwig zu Hohenlohe-Schillingsfürst Zwei starke Bände mit Bildbeilagen. Geheftet M. 20.—, in zwei Lalblederbände gebunden M. 24.— In Rechnung mit 25°/«, gegen bar mit 30°/» und 11/10 Durch die Geheimhaltung wichtiger Papiere entgeht den Zeitgenoffen eine genauere Kenntnis der zuletzt vorgcfallenen Begebenheiten, auf denen doch ihr eigenes Tun und Lassen beruht. Persönlichkeiten werden geschont; aber die allgemeine Kunde verliert. Leopold von Ranke über zeitgenössische Denkwürdigkeiten. Patriotische Pflicht ist nicht, die äußerste Zurückhaltung zu beobachten, sondern die Wahrheit zu sagen. Fürst Bismarck am 24. März 1890. Vier Wochen sind seit der Veröffentlichung der Lohenlohe'schen Denkwürdigkeiten ins Land gegangen. Dank der journalistischen Fixigkeit eines großen Teils der Presse, die — oft, ohne das Buch selbst überhaupt zu kennen — vorn in ihrem Blatte voll scheinheiliger Entrüstung sich über diesen „politischen Skandal" bekreuzigte, während sie hinten seitenweise, unseres Erachtens sogar meist widerrechtlich, alles abdruckte, was nur irgendwie „pikant" wirken konnte, hat das Werk einen Sensationserfolg ohnegleichen erzielt. Inzwischen gelangt man aber langsam in immer weiteren Kreisen bereits zu der Erkenntnis, daß die Lohenlohe-Memoiren denn doch etwas anderes sind als ein politisches Sensationsbuch, daß sie ein Werk bleibenden Werts darstellen, wie es nur sehr wenige auf dem Gebiete unserer politischen Memoiren-Literatur gibt. Als historisches Quellenwerk sind die „Denkwürdigkeiten" des dritten Kanzlers gewiß nicht weniger bedeutsam als Bismarck's „Gedanken und Erinnerungen". Sie sind wahr und ehrlich, wie es nur ein Buch sein kann. And selbst die wütendsten Feinde werden dem Werke Eins lassen müssen, daß, wenn die große Welt nicht