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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.12.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-12-28
- Erscheinungsdatum
- 28.12.1923
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- Deutsch
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299, 28. Dezember 1923. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschu. Buchhandel. 6891 schaftssteuer zur endgültigen Abgeltung der Steuerschuld 1933 zu leisten ist. Soweit das Geschäftsjahr mit dem 31. Dezember 'schlicht, haben alle Volltaufleute vom 1. Januar ab Inventar und Bilanz in Goldmark aufzustellen, wobei als Gvldmark des nordameri kanischeil Dollar gilt. Für den gleichen Zeitpunkt Ist ein Eröffnungs inventar und eine Erö^imngs-bilanz gemäß 8 39 HGB. in Goldmark aufzustellen. Beginnt das neue Geschäftsjahr in einem späteren Zeit punkt, so ist dieser maßgebend. Angesichts der außerordentlichen Steuerlasten begegnet -die Hand habung von Stun d u n g and Erla ß -durch die Fina-nzdehörden größtem Interesse. Tie finanzielle Notlage des Reiches bringt es mit sich, daß alle derartigen Anträge grundsätzlich nur dann Berücksichti gung finden können, wenn die Existenz der Betriebe in Frage steht. Bevor Erlaß gewährt wird, ist stets zu prüfen, ob nicht durch ganze oder teil weise Stundung auf wertbeständiger Grundlage den Bedürfnissen des Antragstellers Rechnung getragen werden kann. Immerhin wird man die Erwartung aussprcchcn dürfen, daß in allen Fällen, in denen tatsächlich di« wirtschaftliche Existenz des Antragstellers durch die Erhebung der Steuer gefährdet wird, di« Finanzbehörden nu^ kleinlich verfahren, sondern neben den fiskalischen auch die wirtschaft lichen Gesichtspunkte ins Auge fassen. Dies entspricht auch einer Verfügung des Neichssinanzministers, worin er der Erwartung Aus druck gibt, »daß die Flnanzhehörden die ihrer Entscheidung unter breiteten Anträge mit wirtschaftlichem Verständnis prüfen und bei der Entscheidung sowohl der finanziellen Notlage des Reiches als auch berechtigten Ansprüchen des Steuerpflichtigen Rechnung tragen werden«. Alle Anträge, die auf Erlas; oder Stundung aus Billigkeitsgrün- dcn gerichtet sind, sind an die zuständigen Finanzämter zu richten, wenn der Gegenstand des Antrags keinen höheren Wert als 80 Goldmark hat. Übersteigt er diesen, überschreitet er jedoch nicht den Betrag von 300 Goldmark, so sind die Gesuche an die zuständigen Landcsfinanzämter zu - richten. Sich unmittelbar an das Neichsfinanzministerium zu wenden, hat leinen Zweck und führt ledig lich zu Zeitverlust, da die Eingaben doch nur an das zuständige Finanzamt bzw. Landesfinanzamt wcitergeleitct werden. Beim Lohnstcue r a bzug tauchen immer wieder Zweifel auf, wenn Abschlagszahlungen an die Arbeitnehmer geleistet werden, da es häufig nicht klar ist, welche Verhältniszahl für die in Betracht kom menden Steuerermäßigungen Anwendung zu finden hat. Um Schädi gungen des Reichs zu vermeiden, hat der Reichsfinanzminister ange ordnet, daß bei Abschlagszahlungen den Mvnatsgehaltscmpfängern für die Berechnung des Steuerabzugs im äußersten Falle die letzte in die Monatszahlung hineinfallende Kalenderwoche zugrundezusegen ist, d. h. also für den Monat November äußerstenfalls die Ver hältniszahl -»300 000«. Dagegen wird davon abgesehen, die Vor nahme des Steuerabzugs bei den den Wochenlohnempfängern gezahlten Abschlagszahlungen<zu verlangen. Im Zusammenhang mit der Lohnsteuer steht auch ein Erlaß des Reichsfinanzministers vom 20. Oktober 1923, wonach die gemäß 8 87 des Bctriebsrätegesetzes im Falle der Wiedereinstelluug eines zu Un recht fristlos Entlassenen zu zahlende Entschädigung weder der Lohn- noch der Betriebsstcuer unterliegt. 8. Verbandsnachrichtcn. Der Neichsverbanö hatte vor einiger Zeit in einem Rundschreiben an seine Orts- bzw. Landesgruppcn die Frage des Neichstariss angeschnitten. Von der Mehrzahl der Ortsgruppen sind inzwischen Meinungsäußerungen eingegangen. Soweit diese noch im Rückstände sind, wird um baldige Äußerung gebeten, damit das' endgültige Er gebnis im Januar-Rundschreiben m'itgetcilt werden kann. Aus Veranlassung der Vereinigung der Deutschen Arbeitgeber verbände in Berlin hat der Neichsverband eine Enguete mit Bezug aus die im Buchhandel übliche Vorkriegsarbeitszeit einge- lcilet, die uns hoffentlich reichliches und brauchbares Material liefert. Zur Vereinfachung des L o h n st e u e r ab z u g s im Wege einer prozentualen Anpassung der Ermäßigungssätze an die gezahlten Löhne bzw. Gehälter hatte der Ncichsvcrband sich mit einer Eingabe an bas Neichsfinanzministerium wie auch an den Ncichsvcrband der Deutschen Industrie gewandt. Von letzterem wird uns nunmehr mit geteilt, daß unserem Wunsche in einer demnächst zu erwartenden gesetz geberischen Maßnahme grundsätzlich entsprochen werden wird. Man will jedoch noch weitergehen und zur Vereinfachung des Rechen werks überhaupt von jeder Einzelbercchnung abschen und lediglich den Steuerabzug von der Gesamtsumme der von den Arbeit gebern gezahlten Löhne und Gehälter vornehmen. Die Höhe dieses Abzugs läßt sich auf Grund der bisherigen Erfahrungen leicht er rechnen, man schätzt sie ungefähr aus 6—7°/«. Auch an dieser Stelle seien unsere Mitglieder aus die Gelegenheit hingewie-sen, die sich ihnen durch die S t c u e r b e r a tu n g der G e sch ä f t s st e l l e bietet. Das erste Steuerrundschreiben wird vor aussichtlich Anfang Januar erscheinen können. Der zur Deckung der Selbstkosten bestimmte Pauschalsatz ist für das 1. Quartal 1924 aus 3 Nentenmark festgesetzt worden. vr. Runge. Schreiber, ll.Ui. Georg: Die Not der deutsche» Wissenschaft und der geistigen Arbeiter. Gesä-ehnisse und Gedanken zur Kulturpolitik des Deutschen Reiches. Leipzig: Quelle L Meyer 1923. 8°. 149 S. Mk. 3.-. Professor 1)r. Schreiber ist als Mitglied des Reichstags mehr als einmal ^arkrästig für die notleidende Wissenschaft wie auch für den schwer ringenden Buchhandel aufgetreten. Namentlich die große Inter pellation vom 18. Oktober 1922, die er mit einer umfassenden Begrün dung einleitete, hat seinen Namen weithin im Inland wie im Ausland bekanntgemacht. Auch damals fand er warme Worte für die Inter essen gerade des Buchhandels. Das Material, das damals seinen ge waltigen Eindruck machenden Ausführungen zugrunde lag, ist jetzt in der vorliegenden Schrift zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Es ist ein erschütterndes Dokument der deutschen kulturellen Not unserer Zeit. Von allen möglichen Seiten ist ein erdrückendes Tatsachenmaterial zu sammcngetragen, auf das man immer wieder zurückgreifen wird, wenn es gilt, irgendwelche Klagen und Forderungen zu begründen. Mit bestem Erfolg wird man es auch dem Anslande gegenüber zur Auf klärung verwenden können. Ebenso aber wird es zum Beispiel der Buchhändler mit Nutzen lesen, der seine Arbeitspläne neu aufstellt. Ihm dürfte auch die im Anhang gegebene Bibliographie sehr will kommen sein. Seine eigenen Nöte findet der Buchhandel ja in der Schrift ebenfalls verständnisvoll geschildert. Die am Schluß gegebenen Hinweise für die nötigen und möglichen Abhilfsmaßnahinen wird man sorgsam zu studieren haben. Denn mit der Feststellung der Not ist es ja nicht getan, sic will überwunden werden. Gerade dazu sucht Pro fessor Schreiber auch aufzurufen. Möge er Widerhall finden! Münchener Laienspiele. Hrs^, o,Rud,S,W,Mirbr H. 1—4. München: Chr. Kaiser 1923. 16". Heft 1, 2 u. 4 Mk. 0,25; Heft 3 Mk. 0^0. Die Sammlung, deren erste Hefte hier vorliegen, bringt sprachlich erneuerte Spiele aus dem überlieferten deutschen Volksgut und aus der Gegenwart entstandene stofflich nicht begrenzte Spiele. Das erste Heft enthält Burkard Waldis' Psingstspiel vom »-Verlorenen Sohn« (1527), das zweite das »Urner Spiel von Wilhelm Tell« (15. Iahrh.), das dritte ein altes »Weihnachtsspiel aus dem baierischen Wald«, das vierte ein 1921 nach einer Legende der Grimmschen Märchen entstan denes Spiel »Gevatter Tvd. Ein Spiel der Liebe«. Der Inhalt ist so schlicht und kräftig schön und rein wie, in Satz und Truck (B. Heller in München) und Umschlagholzschnitt (Sepp Kneer und Franz Frank), die Ausstattung. Den beiden ersten Heften gehen kurze geschichtlich erklä rende Bemerkungen voran, das von Wilhelm Dörfler und Hans Wein berg erneuerte WeihnachtSspiel hat eine bemerkenswerte ausführliche, auf die Laicnspiclausführung überhaupt sich erstreckende Einführung und eine 20scirigc Notcnbeilage mit den alten Melodien, größtenteils nüt Geigen- und Flötenbegleitung. Die Spiele sind alle im Erfah rungskreis von Menschen der Jugendbewegung erprobt und gehen, wie wir au der Ausführung des Weihnachtsspicls selber erfahren haben, tief zu Herzen. Möchte der Buchhandel das von einem Buchhändler herausgegebene schöne und kostbare Gut, das in seiner hcrzerfrenenden Gestalt als Büchlein sich überaus schön zu kleinen Geschenken, zart nnd kernig zugleich, eignet — möchte er so gutes u^d reines Lebcnsbrot recht verbreiten helfen! ^ I. 'Für die"buchhcindlerische Fachbibliothek. Älle'sür diese Rubrik bestimmten Einsendungen sind an die Redaktion des Börsenblattes, Leipzig, Bnchhändlerhaus, Gerichtsweg 26, zu richten, Vorhergehende Liste 1923, Nr. 293. Bücher, Broschüren u s w. ^ n 2 6 jA 6 r kür ci 6 n Duell-, Kunst- unck klusiknlien- k n n <1 6 1. Kr. 58 v. 14. 1)62. 1923. VVjon. /Xus cksm lndrttt 1180*
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