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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.12.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 01.12.1903
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19031201
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9928 Nichtamtlicher Teil ^ 278, 1, Dezember 1903. dem Buchhändler geläufigen Zeichen bei jeder einzelnen Firma. Dieser ist außerdem die Angabe der hauptsächlich von ihr betriebenen Geschäftszweige hinzugefügt. Für Ver sendungen des Verlags dürften alle diese hier vereinigten Angaben von Wert sein. Nicht unerwähnt bleibe die nützliche Einfügung eines leuchtend rosafarbenen Kartonblatts als Titel jeder einzelnen Abteilung. Die schnelle Auffindung wird dadurch sehr er leichtert. Auf den Rückseiten dieser Titelblätter fand sich be quemer Raum zum Aufdruck mancher wertvollen geschäftlichen Mitteilung. Als willkommene Bereicherung werden gewiß auch die am Schlüsse des Buches angefügten Posttarife (der deutsche, der österreichisch-ungarische und der schweizerische) begrüßt werden. Sie sind von sachkundiger Hand bearbeitet und dürfen daher mit vollstem Vertrauen benutzt werden. Ihre innere An ordnung ist dankenswert klar und übersichtlich. Ein Empfehlungsanzeiger und wenige Probeblätter von Firmen des Buchgewerbes schließen das stattliche Buch. Seine ungewohnt frühzeitige Ausgabe, mit deren Ver wirklichung oft geäußerten Wünschen entsprochen wird, in Verbindung damit seine so völlig durchgreifende Umgestaltung hat hohe Anforderungen an alle gestellt, die an seiner Herstellung beteiligt waren. Insbesondere hat sich der die Arbeiten leitende und überwachende Vorsitzende des Börsenblatt-Ausschusses, Herr Johannes Hirschfeld, seiner Aufgabe mit Hingebung gewidmet und großen Dank verdient. Nicht minder sei an dieser Stelle auch seiner mit ihm be ratenden und die Umgestaltung vorbereitenden Kollegen im Börsenblatt- und im Vereinsausschuß dankend gedacht. Daß auch die Druckerei G. Kreysing in Leipzig, die langjährige bewährte Druckerin des Adreßbuchs, diesmal eine besonders schwierige Aufgabe mit Umsicht und gutem Erfolg bewältigt hat, verdient gewiß Anerkennung, die ihr an dieser Stelle gern gezollt sei. Der in gewohnter Weise am Schlüsse gegebenen r Stati stischen Übersicht« entnehmen wir folgende vergleichende An gaben: Während der Jahrgang 1903 insgesamt 10259 Firmen verzeichnete, bringt der Jahrgang 1904 deren 10624, also 365 mehr als im Vorjahr. An dieser abermaligen beträcht lichen Vermehrung sind mit Ausnahme des Kunstsortiments (als Hauptgeschäfts-Betrieb) alle Geschäftszweige beteiligt. Den ausschließlichen Verlagsbuchhandel betrieben 2612 Firmen (i. V. 2472), den ausschließlichen Verlags-Kunst- Handel 340 (i. V. 330), den ausschließlichen Verlags- Musikalienhandel 397 (i. V. 388). Mit dem Sortiments- Kunsthandel als Hauptgeschäft beschäftigten sich 138 Firmen (i. V. 138), mit dem Sortiments-Musikalienhandel als Hauptgeschäft 464 (i. V. 446), mit dem Antiquariats - Handel 224 (i. V. 220). Der gemischte Sortiments - betrieb im Buch-, Antiquariats-, Kolportage-, Kunst-, Musik-, Landkarten-, Papier- und Schreibwarenhandel findet sich bei 6184 Firmen (i. V. 6000). Viele von diesen letztem betreiben nebenbei auch Verlag. Diese Art des Geschäfts betriebs, die sich allen Bedürfnissen anpaßt, ist, wie bekannt, die verbreitetste Form des deutschen Sortimentsbuchhandels und wächst naturgemäß von Jahr zu Jahr am mächtigsten. 1839, im ersten Erscheinungsjahr des Adreßbuchs, betrug ihre Firmenzahl nur 874. Aber schon 1850 war sie auf 1247 gewachsen, 1861 auf 1535, 1871 auf 2354, 1881 auf 3543, 1891 auf 4650, 1901 auf 5520. Auch die Zahl der in Leipzig ausliefernden nicht in Leipzig ansässigen Verlagsfirmen ist wieder gewachsen (um 189), was als Verkehrserleichterung sehr zu begrüßen ist. Ihre Zahl beträgt jetzt 2579 (i. V. 2390). Den Firmen, die Neuigkeiten annehmen, sind 10 hinzu getreten (im ganzen 229 gegen 219 i. V), während sich die Zahl der »wählenden« Handlungen um 105 verringert hat (6449 gegen 6554 i. V.). Während viele Jahre lang das umgekehrte Verhältnis obgewaltet hat, zeigt sich hier zum erstenmal die Anbahnung einer Änderung- Die Mitgliederzahl des Börsenvereins war am 30. Ok tober 1903 3080. Von dem Börsenverein nicht angehörenden Firmenbesitzern oder -Leitern haben außerdem 1434 die buchhändlerische Verkehrsordnung des Börsenvereins anerkannt und 550 dessen Restbuchhandelsordnung. Das Antiquariat wird von insgesamt 2382 Firmen betrieben, der Kolportagehandel von 1218, der Kunsthandel von 3170, der Landkartenhandel von 1357, der Lehrmittel handel von 603, das Leihgeschäft (Leihbibliothek, Musikalien leihe, Lesezirkel) von 2195, der Musikalienhandel von 3317. An neuen Firmen verzeichnet der neue Jahrgang 633. Der Abgang durch Erlöschen von Firmen oder Aufgabe des Verkehrs über Leipzig beträgt 268, verändert wurden 440 Firmen, in Konkurs gerieten im Jahre 1903 (bis zum Oktober) 38 Firmen. 87 Handlungsinhaber, Teilhaber und Prokuristen sind (1903 bis Ende Oktober) gestorben. 33 davon waren Mit glieder des Börsenvereins. Die im neuen Jahrgang des Adreßbuchs verzeichneten 10 624 Firmen verteilen sich auf 2124 Städte (2101 i. V.). Davon liegen 1481 im Deutschen Reich, 281 in Österreich- Ungarn, 71 in der Schweiz, 206 im übrigen Europa, 53 in Amerika, 9 in Afrika, 16 in Asien, 7 in Australien. Der Buchhandel reformbedürftig? Längere Zeit ist nunmehr verflossen, seit das Waren haus dem Buchhandel zugänglich gemacht wurde, und der größte Teil der Verleger hat wohl bereits eingesehen, daß das Warenhaus nicht so, wie er gehofft, eine Erweiterung seines Absatzes in Novitäten bedeute, sondern daß es nach wie vor bemüht ist, zu ramschen, um auch ferner hin durch den Artikel Buch Reklame für seine Billigkeit zu machen. Wir sehen eine Reihe bedeutender Verleger im Waren haus mit herabgesetzten Sachen vertreten, die dem Sortiment gleichzeitig offeriert wurden, und die der Sortimenter im Selbsterhaltungstrieb mit kleinerem Nutzen vertreiben muß als das Warenhaus. — Liegt hierin eine Spur von kauf männischem Verstand, um eines momentanen Nutzens willen Hunderten von Firmen die Existenzfähigkeit mehr und mehr untergraben? »Aber das Warenhaus ist doch jetzt Buchhändler und ich kann mit ihm Geschäfte machen«, ist die Antwort vieler Verleger. Am hiesigen Platz ist bereits eine Anzahl der Sortimenter bemüht, die Novitäten dieser liebenswürdigen Verleger recht hoch zu stellen, und da speziell die Herren der Geschenkliteratur in Frage kommen, so bleibt auch hier die Selbsthilfe des einzelnen Sortiments der einzige Weg zur Besserung. Bedauerlich ist immer noch das Fehlen ver traulicher Mitteilungen im Sortiment, in denen außer den Bücherinseraten der Warenhäuser mit Angabe der liefernden Verleger noch manches andre bekannt gemacht werden könnte. Wie sehr wir aber Reformen nötig haben, beweist das dankenswerte Vorgehen der Firma I. I. Weber in Leipzig. Von keinem Verlage sollte auf einen Kommissionärzettel hin ein Buch ausgeliefert werden; der Auftraggeber müßte sich unter allen Umständen ausweisen. Dem Kolporteur seine Zeitschriften und Lieferungswerke, — aber noch heute erhält der Beamte der Reichsbank in Berlin mit 10—15 Prozent Rabatt, was er haben will, und man hört staunend, daß
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