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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.08.1898
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 24.08.1898
- Sprache
- Deutsch
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«164 Nichtamtlicher Teil. 195. 24. August 1898 Handlung »Carl Heymann's Verlag» in Berlin soeben erschienen Da« Buch wird den Reichs- und Staatsbehörden bei direkter Be. stellung, sowie den Wiederverkäusern zum Preise von 1 ^ 25 H für das Exemplar geliefert. Im Buchhandel ist dasselbe zum Preise von 1 .F 50 H sür das Exemplar zu beziehen.» Neue Bücher, Kataloge rc. sür Buchhändler. klaturao novitatos. llibliop-rapdis nousr Lreodsinuogsv allsr 1-Iloclor a. ä. Lobisto äsr llatargssebiebts u. ä. sraictsu IVissso- «vbattsn. Ilrsx. von k. I'riscllLnäsr L 8oku in Lsrliu. 1898.) klo. 1b (Luxuet). 8°. 8. 397—420. klr. 5791—6181. luristieebss I^ittorg.turdls.tt. klr. 97. 8ä. X, kle. 7. (18. August 1898.) 4". 8. Ibb—174. Lsrliu, Oarl lls^manus VsrlLg. llullstiv kkotoglod. III. lai>rgs.og. He. 8. (1. August 1898.) 4". 8. 63—70. Lörick, Lbotoglob 6o. (Lsusralrsrtrstsr: 6arl Lüttich in ksiprig.) / Leipziger Buchbinderei - Aktien - Gesellschaft vorm. Gustav Frthsche in Leipzig. — In der am 22. d. M. im Bank gebäude der Leipziger Bank abgehaltenen dritten ordentlichen General-Versammlung, in der zehn Aktionäre mit 839 Aktien --- 839 000 Kapital vertreten waren, wurde der Geschäfts bericht und Rechnungsabschluß sür das Geschäftsjahr 1897/98 einstimmig genehmigt und dem Vorstand und Aufsichtsrat Ent lastung erteilt. Es gelangen deshalb auf das Eine Million Mark betragende Aktienkapital zehn Prozent Dividende zur Verteilung, die sofort bei der Leipziger Bank zahlbar sind. Als Auf sichtsratsmitglieder wurden neu hinzugewählt: Herr Buchhändler Otto Dürr, Herr Felix Schaefser und Herr Generalkonsul Wilhelm Woelker. Es wurde ferner der Antrag des Aufsichts rates und der Direktion auf Erhöhung des Grundkapitals um 250000 ^ einstimmig genehmigt. Die neuen Aktien sollen zum Kurse von 125 Prozent ausgegeben und den alten Aktionären derart angeboten werden, daß auf vier alte Aktien L 1000 eine junge Aktie ü. 1000 ^ zum Kurse von 125 Prozent -j- 4 Prozent Stück zinsen vom 1. Juni 1898 ab in der Zeit vom 1. bis 10. Oktober dieses Jahres bei der Leipziger Bank bezogen werden kann. Der Antrag auf Erhöhung des Aktienkapitals um 250000 ^ macht sich notwendig, weil die Gesellschaft infolge des seit über Jahres frist wesentlich gesteigerten Geschäftsbetriebes zu einer Ver größerung ihres Etablissements verschreiten und einen Neubau, der aus einem sechsstöckigen Gebäude mit circa 30 Meter Front besteht und der sich an das vorhandene Fabrikgebäude un mittelbar anschlietzt, auf dem bereits in ihrem Besitz befindlichen Bauplatz an der Breitkopsstraße errichten mußte, weil ferner zur erhöhten Sicherheit des Betriebes ein neues Maschinenhaus erbaut und eine komplette Kraststation für Elektrizität mit einer öOpferdigen Wolfschen Lokomobile mit extra großem Kessel und einer Dynamo maschine errichtet worden ist, so daß die Gesellschaft vor etwaigen, durch eventuelle Betriebsstörungen an der bereits vorhandenen Maschinenanlage verursachten Verlusten nunmehr gewahrt bleibt. Diese Neubauten erforderten einschließlich der nötig gewesenen Neuanschaffungen von Arbeitsmaschtnen zusammen einen Mehr- auswand von circa 220 000 ^ü. Die Gesellschaft hat endlich be schlossen, im Interesse ihrer umfangreichen Berliner Verbindungen ein Zweiggeschäft in Berlin zu errichten; dieses ist Anfang dieses Monats eröffnet worden. Auch dieses Unternehmen erfordert weitere Betriebsmittel. Die Direktion teilte schließlich mit, daß der Geschäftsgang im lausenden Geschäftsjahr sich außerordentlich gut gestalte, so daß die Aktionäre auch für das neue Jahr ein den früheren Jahren nicht nachstehendes günstiges Ergebnis erwarten dürften. (Lpzgr. Tgbl.) Eine Tolstoj-Feier. — Am 9. September (28. August alten Stils) tritt Graf Leo N. Tolstoj in sein siebzigstes Lebensjahr. Zur Feier dieses Tages wird, wie der Allgemeinen Zeitung aus Berlin geschrieben wird, in Berlin ein litterarisches Fest vor bereitet, wozu mehrere große Vereinigungen zusammengetreten sind. Beabsichtigt wird in einem der größten Säle Berlins eine all gemeine, jedermann zugängliche Festfeier, bestehend aus einer Fest rede, dem Vortrag ausgewählter Stücke aus den Werken Tolftojs und die scenischc Ausführung des fünften Aktes aus seinem Drama -Die Macht der Finsternis». An dem daraus folgenden Sonntag, 11. September, soll eine Matinee stattfinden, wo Tolftojs Lustspiel -Die Früchte der Bildung» aufgeführt wird. -Insel-, Verein jüngerer Buchhändler in Tübingen. — Zwei unvergeßliche Tage waren es, die die Insel bei der Feier ihres fünfundzwanzigsten Stiftungsfestes am 6. und 7. August verleben durfte. Kühnen Mutes hatte die kleine Schar alle ihre Freunde eingeladen und dann zu ihrer freudigen Ueberraschung am Festtage die Gäste in der zehnfachen Anzahl der Mitglieder um sich versammelt gesehen. Trotzdem wissen wir. daß alle unsere Freunde hochbefriedigt an das Fest zurückdcnken Gleich zu Beginn verlief die -gesellige Unterhaltung» am Samstag Abend in glänzender Weise. Aus dem vielen Gebotenen joll nur kurz erwähnt sein: Das Festspiel -Jnselgeschichten», ferner als Glanznummer des Abends -Kunigonde von Wolfenbüttel-, ausgesührt vom Operettenensemble des Stuttgarter Buchhandlungs- gehilfen-Vereins (der -Ulk- war ca. zwanzig Personen stark — Damen und Herren — zum Feste herbeigeetltl), -die Zillerthaler», ein einfacher, aber wirkungsvoller Scherz, ausgefübrt vom -Jnsel- quartett- und die Gesangsoli von Fräulein Schneckenburger und Freund Woche. Gemeinsame Gesänge (aus dem -Liederbuch sür das 25. Stiftungsfest der Insel» Geschenk des Herrn Phil. Reclam jun.) und allerhand Reden brachten willkommene Abwechslung. Benzinger toastete auf die Gäste, die -alten- Mitglieder Geuter-Darmstadt und Hofmeister-Stuttgart kramten alte Jnselerinnerungen her vor, von den Tübinger Prinzipalen redete Herr F. Pietzcker und als Vertreter der Tübinger Bürgerschaft die Herren Hornung und Bauer. Der Sonntag Morgen brachte noch eine Reihe Gäste, vor allem zehn Mitglieder der Allgemeinen Vereinigung deutscher Buchhand- lungs-Gehilsen aus Stuttgart. Eine Festsitzung im Jnselhaus, für -alte- und -junge» Insulaner, ein Rundgang durch die Stadt, für die Gäste gemeinsame Besichtigung des Schloßkellers und des fest lich beleuchteten großen Fasses, sowie des im schönsten Festschmuck prangenden -Jnselhauses-, füllten die Vormittagsstunden an genehm aus. Köstlich mundete hieraus ein Frühschoppen auf der -Senn hütte-, einem reizend gelegenen Aussichtspunkte auf dem Oesterberg. Ein lustiges Lied -So semmer Leut-, das in langen Rollen ver teilt und dann abgesungen wurde, sowie die Ausgabe eines zier lichen Festzeichens fanden allgemeinen Beifall. Das Festessen vereinigte circa 70 Personen. Ehrenmitglied Hermes gab in seiner Festrede einen kurzen Ueberblick über die letzten 25 Jahre und zeigte, wie die Insel ihre Ausgabe — Pflege edler Geselligkeit und treuer Freundschaft und Mitarbeit an allen Fragen unseres Standes — mit manch schönem Erfolg zu erfüllen bestrebt war. Märcker-Stuttgart schilderte in warmen Worten das Band herzlicher Freundschaft, das -Ulk- und -Insel- verbindet, und überreichte als Festgabe seines Vereins einen prachtvollen silbernen Pokal. Ferner redeten die Herren Nehls vom Buch- Handlungs-Gehilfen-Verein Karlsruhe, Wendt von der »Verei nigung- Stuttgart, Hermann-Stuttgart, Mo ras ch - Tübingen. Unser »Alter- Hambrecht (Vereinssortiment Olten) richtete einen warmen Appell an die »Jungen-, der Insel stets die rechte Treue zu bewahren. Vorsitzender Woche sprach den Dank der Insel aus für die Beteiligung der Tübinger Herren Prinzipale, woraus Herr Karl Koehler mit einigen Worten erwiderte. Allgemeine Freude bereitete die Ueberreichung mehrerer Festgaben und die Bekannt machung der in großer Menge eingelausenen Glückwünsche, wie auch die schon früher erfolgte Verteilung einer Festschrift (enthaltend u. a. eine Geschichte der Insel von H- Hermes), bei deren Her stellung uns die Herren Greiner L Pfeiffer und Heinrich Koch, Stuttgart, in hervorragender Weise unterstützt haben. Nach 4 Uhr entführte ein Extrazug die Festgesellschaft. (100 Damen und Herren) nach Station Niedernau. Von hier gings im schönen Schwarzwaldthale aufwärts durch die roman tische Wolssschlucht zur Römerquelle, wo ein ungeschlachter meer. grüner Quellgeist durch sein Erscheinen die Wanderer überraschte. »Nickelmann- wars, der, aus seiner Ruhe aufgeschreckt, mit scharfem Spotte preisgab, was ihm sein Schatz, -die Wassernixe von der Ammer-, Gutes und Schlechtes zugetragen hatte über die Jnsulaner- schar. So grob der alte Knabe gegen die Mannen war, so zärt lich wurde er beim Anblick der blühenden Schar der Insulanerinnen, denen er zum Schluß als Andenken ein kleines Album mit Tü binger Ansichten überreichte (Liliput-Album, Verl. v. PH. Sinner). In heiterer Stimmung gings zurück zum Badhotel, wo bei früh- lichem Tanz die kurze Zeit nur zu rasch verflog. Ein schöner Rückmarsch zur Station bei Lampionschein und Liedersang, eine lustige Bahnfahrt, auf dem Bahnhof ein herzlicher Abschied von den Stuttgarter Gästen und ein letztes Beisammensein im Müllerei garten beschlossen den inhaltsreichen Tag. Dank der Zuvorkommenheit unserer Herren Chefs konnte ein Teil von uns Mitgliedern am Montag mit unseren noch anwesen den Gästen — darunter die lieben -Alten- Geuter und Hambrecht — hinauswandern zum schöngelegenen Bebenhausen, wo im engeren Kreise die letzten Klänge des Festes verhallten. Diejenigen jungen Kollegen, die sich sür unser Fest weiter interessieren, verweisen wir auf unseren eingehenden Bericht in der Buchhändlerwarte Nr. 47 und 48. Mit Genugthuung blickt die Insel auf das gelungene Fest zu rück, besonders auch erfreut durch die vielen Beweise herzlicher Freundschaft und Zuneigung von den verschiedensten Seiten. Sehen
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