296, 21. D«zember 1923. Fertige Bücher. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 8843 aller Besessenen, aller Stände, aller Berufe, aller Wesensarten, jene Komödie, wie sie vor hundert Jahren unter und mit den Menschen spielte, wie sie (größtenteils) noch heute gespielt wird. Dies schwer übersetzbare Gesamtwerk wird nun zum ersten Male von guten Uebersetzern ins Deutsche übertragen. Balzac, der am meisten von allen französischen Schriftstellern dem deutschen Roman verwandt ist in seiner weitausladenden Erzählungstechnik, in der fana tischen Vertiefung der Probleme und Menschgestalten, Ln der Kom position oder Nichtkomposition des Ganzen und der mächtigen Sätze, — dieser Franzose ist nun ein deutscher Balzac geworden. Es sind, so hat der Verleger Rowohlt das Problem des neuen billigen Buches gelösi, Bände in Taschenformat, auf holzfreiem Dünn druckpapier, das nicht durchschlägt, in einer sehr klar lesbaren Antiqua gedruckt; gebunden in biegsames, blaues Ganzleinen, mit Gelbschnttt; der Rücken ist mit eingevreßtem Goldornament und rotem gold gedruckten Titelschildchen versehen. So hat man einen großen Roman, einen Band Novellen, bequem in der Tasche zu tragen, handlich und angenehm zu lesen, dekorativ und lockend in die Bibliothek zu stellen, — so hat man wieder schmucke zierliche Bände von 5OO Seiten, die nicht von der Zeit zernagt werden können, für Z.öO bis 4.— Mark; außerdem gibt es diese Bändchen noch in Ledereinband; und es gibt sie auch ganz billig für 2 — Mark in feste Pappe gebunden, auf geringeres Papier gedruckt, als Verbrauchsbuch, d. h. zum Zerlesen und zum Verleihen. Ruhm sei hiermit dem Verleger Rowohlt für sein Unternehmen gezollt. Das Geschäft, so hört man, blühe bereits so, als sei es Balzacs riesenprojektespinnender Phantasie entsprungen. ^ Xur VsiTsiiäuiiA listen Iisrsil: XVVLI / V.VI'LK OOKIO'I' / OLK L^O^KL? / LOLLKILOM / OLK ^L6MVlI87- OIL K(MI681'KLOLI8 / ?^KI8LK NOVLLLLN / OIL 8^OLK>8 / l'iVNI'L LI8öLm / VLI'LLK KM8.