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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.12.1867
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 09.12.1867
- Sprache
- Deutsch
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11267.U6IM68. ^ei^oknst s. el388i8eli6 ksiiloloxie. n?8§. V. L. Hübner. 2. v<i. 3. Uü. Fr. 8. * 1 ^ 11268. Kunth, A., Unter der Fahne d. 2. Bataillons Franz. Erinnerungen aus denr I. 1866. gr. 8. Geh. ^ 11269-Roeder, W., Fonnenlehre der griechischen Sprache f. Gymnasien vom sprachhistor. Standpunkte aus dargestellt, ar. 8. Geh. 1/2 ^ 11270.Xeitsekrikt s. üeut8eke8 ^Itertbum. Ur8^. v. Usupt. ^eue ?oIxe. 2. Vst. 1. litt. ^r. 8. * 1 ^ 11271. Bibliothek der besten Werke d. 18. u. 19. Jahrh. 15. Thl. gr. 16. 1868. Geh. H ^ C. Winter s Univ.-Buchh. in Heidelberg. 11272. Connor, I., französisch-deutsches englisches Conversationsbüchlein zum Gebrauch in Schulen u. auf Reisen. 4. Ausl. gr. 16. Cart. *28 Nz§ Nichtamtli Jacques Charles Brunet. Paris, 17. Nov. Am 15. ds. Mts. verstarb hier Jacques Charles Drunet, der eigentliche Begründer jenes Zweigs der modernen Bibliograph!?, welcher die Bücher lediglich nach Kenntniß- nahmc ihrer Titel und ihrer äußern Gestalt, ohne oder doch nur un ter sehr geringer Beurtheilung des Inhalts classificirt, und für den die größere oder geringere Seltenheit des Buchs eine wichtigere Eigenschaft ist als sein innerer Werth. Brunet wurde am 2. Nov. 1780 als der Sohn eines kleinen Buchhändlers in Paris geboren, und widmete sich, »ach ziemlich mangelhafter Schulbildung, schon im Alter von 14 Jahren dem Berufe seines Vaters, für welchen er eine ausgesprochene Neigung fühlte. Damals war für jemanden, der recht viele und seltene Bücher sehen und erwerben wollte, eine günstige Zeit. Unter den Stürmen der Revolution, welche überall in Frankreich die Klöster, die Schlösser des Adels, die kgl. Behörde» zerstörte, wurden deren durch Jahrhunderte gesammelte Bibliotheken, von denen namentlich die der Benedictincrklöster hohe» Werth be saßen, gewissermaßen auf die Straße geworscn. Viele seltene Werke wurden damals vernichtet, die andern für Rechnung des Staats, oder der Personen, die sie erbeutet halten, zu Spottpreisen verkauft. Un ter de» verschiedenen Regierungsformc» der Republik und noch wäh rend der ganzen Dauer des Kaiserreichs blieb der Preis der Bücher ein sehr niedriger, weil es nur wenige Liebhaber dafür gab, und es fast allein Mitglieder des geistlichen Standes waren, welche in der Stille ihre Bibliotheken wieder zu bilden begannen. Schon unter dem Direktorium fing der junge Brunet an, eignen Handel zu trei ben; er beschränkte sich jedoch dabei aus die alten Bücher, und be gründete zuerst i» Frankreich die Scheidung zwischen dem antiquari schen und dem modernen Buchhandel. Im Jahre 1808 begründete er mit einigen andern das Auctionsinstitul in der Rue des bons Enfants, in welchem seitdem unzählige Versteigerungen von werth volle» und werlhlosen Bibliotheken abgchalten wurden, und das jetzt noch unter dem Namen der Salle Sylvestre besteht. Bereits 1802 war er mit einer eigenen bibliographische» Arbeit, einem Sup plement zu dem Oiekiouuniro kiblio^rnpbiquo der Abbös Dnclos und Cailleau, hervorgetreten, und 1810 erschien die erste Ausgabe, in drei Bänden, seines ölanuol üu Tibrairo, dieses besten aller bi bliographischen Handbücher, welches er seitdem unermüdlich ver besserte und vervollständigte, bis in den Jahren 1860 bis 1865 die fünfte Ausgabe desselben in sechs Bänden erschien, an Umsang und Zahl der aufgenommenen Titel die erste mindestens uni das vier fache übertrcfsend. Welche Fülle mühevoll und sorgsam gesammelten Materials in diesem höchst schätzenswerthen Werke niedergelcgt ist, 1127g.Villmar, 8., iüsloriscber Ltias. 2 -äbilllnn. 6. .lull. V. Völler, lex.-8. lieb. " I 28 - l ^ S 11274. bkweliu's, lb., Ilanclbuok üer Obemle. Lupplementbanü. öearb. u. brsg. r. Ilnsemann u. K. Kraul. S. „. 7. bko. ar. 8. lieb. a'ISdlsk 11275.— llanübucb üei org-mlseben libenüe. Kupplementbaml. beerb, u. krsa. V. kl. Uusemsnn u. K. Kraut. 8. u. 7. I.fp. ar. 8. lieb. 1 »18«-k 11276. Xeblia, IV., aeoloalsebe Klemente enlb. einen lüealen Krüüurob- scbnitt soxvie üie liesckicble üer Krüe etc. libromolitk. zr. Kol. 1868. ln Karton * N ^ 11277.Winter, G. U., der Rechenschülcr. Stufenweise geordnete Ilebnngs- ausgaben zum Tafelrechnen in Bürger- n. Landschulen re. 4. Hst. 18. Ausl. 8. ' 2 Nr< cher Theil. welchen Fleißes es zu dessen Abfassung bedurfte, kan» nur derjenige ermessen, welcher zuweilen in die Lage kommt, sich desselben zu be dienen. Mit der peinlichsten Sorgfalt, ja mit wahrer Eifersucht über wachte der Verfasser diese Schöpfung seines Lebens, und obschon er für die später» Ausgaben die Mitwirkung von Hilfsarbeitern in An spruch nehmen mußte, gestattete er doch nie die Aufnahme eines ein zigen Titels, weder in den Haupttheil noch in den Appendir des lUannol, wenn ihm nicht das betreffende Buch selbst vorgelegt wurde. Hierdurch erklären sich auch die einzelnen Mängel seines Werks in den fremden Literaturen. Obschon keiner einzigen fremden Sprache, ja selbst des Latei nischen nur sehr mangelhaft kundig, besaß er doch eine ganz merkwür dige Fähigkeit, beim bloßen Betrachten eines ihm unverständlichen Buches die sür eine bibliographische Beschreibung desselben wichtigen Merkmale aufzufinden. Mit den Jahren war er vollständig in der Bibliographie aufgegangen, die er für die erste aller Wissenschaften, und sich selbst sür den ersten aller Bibliographen hielt. Mit dem zwei Jahre vor ihn, verstorbenen Querard, dem Herausgeber der ebenfalls sehr schätzbaren Werke „Tn Krnnco littsrniro" und „Tn Tl-nnos cuntomxornino", lebte er deswegen in beständiger Fehde, und gar das Erscheinen des „Thesaurus" von Hofrath Grässe in Dresden, das er fast wie eine persönliche Beleidigung ansah, wurde ein Nagel zu seinem Sarge. Er lebte seit Jahren zurückgezogen, mürrisch und halb taub, allein mit seiner alten Bonne, in einer be scheidenen Wohnung im Quartier Latin, inmitten seiner geliebten auserlesenen Bibliothek. Dieselbe besteht nahezu ausschließlich aus Jncunabeln, seltenen Ausgaben, Manuscripten mit Miniaturen, Büchern und kostbare» Einbänden, und soll nach der Schätzung von Kennern einen Werth von 300,000 bis 400,000 Fr. besitzen; es befindet sich darunter u. a. das schönste bekannte Exemplar der Aus gabe des „Theuerdank" von 1517. Das Haus Didot L Co. hatte ihm das Eigenthumsrecht seines „ölanusl" gegen eine Lebens- rente abgekauft, welche zur Bestreitung seines Unterhalts hinreichte. Außer den beiden oben genannten Werken hat er noch einige kleinere bibliographische Notizen veröffentlicht, so eine über Rabelais, welche den Beweis enthält, daß er mitunter, obgleich selten, nicht nur den Titel, sondern auch den Inhalt der Bücher las, und die von der eVcnciömio riss lu.xcriptious durch eine ehrenvolle Erwähnung aus gezeichnet wurde. Ferncr ist er der Urheber eines in Frankreich ziem lich allgemein angenommenen bibliographischen Systems, welches jedoch seiner unendlichen Unterabtheilungen wegen nur aus sehr große Büchersammlungen anwendbar ist. (Allg. Ztg.) 476
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