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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.12.1925
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1925-12-22
- Erscheinungsdatum
- 22.12.1925
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- Deutsch
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es schwamm obenauf und konnte abgezogen werden. Geringe Reste von Tetralin wurden durch eine Schleudermaschine herausgebracht. Die Verfasser sind der Meinung, das; sich die Methode auch im großen mit wirtschaftlichem Erfolg durchführen läßt. Dito Petcrsons Goethe-Vorlesung in New ?)ork. — Der Gründer der Berliner Goethe-Bühne, Otto Pcterson, hat in New Aork einen Vortrag Uber »G o e t h e u u d A m e r i k a« gehalten, der in der ameri kanischen Presse sehr ausführlich gewürdigt wurde. Ein Wiener Geologe Träger des Euvier-Prcises. — Die Akademie der Wissenschaften in Paris hat den Euvier-Preis für Mineralogie und Geologie dem a. o. Professor für Geologie an der Wiener Universität I)r. pbil. Leopold Kober für sein Werk »Ban und Entstehung der Alpen« zuerkannt. Kobers Veröffentlichungen betreffen besonders alpine Tektonik. Zerstörung des Islam-Instituts in Damaskus. — Das franzö sische Institut für Archäologie und Kunst des Islam in Damaskus ist den letzten Unruhen zum Opfer gefallen. An der Pariser ^eacismie cles In8orjptioli8 et 6eU68-Iettr68 verlas General Gouraud Stellen aus einem Schreiben des Leiters, Eustache de Lorey, das über die teil weise erfolgte Zerstörung des Azcm-Palais berichtet, in dem sich das Institut befand. Bei der Besprechung erhob Professor Pelliot Ein spruch gegen das Verhalten General Sarrails, der, wenn er dem Bei spiel der Generale Gouraud und Wcygandt gefolgt und die Gastfreund schaft der Notabcln in Anspruch genommen hätte, statt im Azem-Palais Quartier zu nehmen, sicherlich die Plünderung der Schätze des Mu seums und seiner Bibliothek verhütet haben würde. Aushebung eines Zcitungsvcrbotcs im besetzten Gebiet. — Die Nheinlandkommission hat durch Beschluß vom 10. Dezember d. I. Nr. 20157/H. 0. l. I. li. das durch Beschluß vom 12. September d. I. Nr. 19449/H. 6. I. U. ausgesprochene Verbot der in Berlin SW. -O. Wilhelmstraße 30/32, erscheinenden »Deutschen Allgemeinen Zeitung« für die besetzten Gebiete aufgehoben. LerkekirsiiMiüiieli. Berliner amtliche Devisenkurse. am 19. Dezember 1925 am 21. Dezember 1925 Geldkurs Briefkurs Geldkurs Briefkurs 168,44 ,«» ,«» 1,729 19.025 84,94 104,12 10.545 16,92 i L 20,349 - s ^ris . . . 81.00 81,23 Madrid . . . 59.45 59,47 21,275 21,325 Japan . . . 1 ?)en 1,86 1,8l9 Rio de Janeiro 0,598 Wien . . . 59.32 Prag. . . . 12,415 12,453 Jugoslawien . 7,435 7.455 5,875 5.895 100 Lewa 1 türk. ^ 100 Zloty 43,98 Reval . . . 1,126 Alben . . . . 5,29 Posen . . . . 100 Zloty K-w»-. . . . 100 LltaS ragendsten Gönner der nordischen Literatur und hat sich auch durch die Herausgabe zahlreicher Standardwerke, unter anderem auch die Weltausgabe der Andcrscnschcn Märchen verdient gemacht. Im besten Sinne des Wortes ein Original, war er im gleichen Maße eifrig im Berufsleben, wie er niemals weder Zeit, Kosten, noch Mühe scheute, wenn es galt, irgendeine seiner Ideen oder lustigen Einfälle in die Tat umznsetzen. Seiner strahlenden Laune war es auch stets ein leichtes, Helfershelfer für seine lustigen Streiche zu gewinnen. Sein Feuergeist riß die Leute förmlich mit sich. Durch viele Jahre hindurch pflegte Bojesen sein Frühstück stets in demselben Restaurant, an dem selben Tisch und täglich auch die gleichen Gerichte zu sich zu nehmen. Eines schönen Tages kam er mit seinen Freunden überein, sie bei sich zu Hause bei einem einfachen Abendessen zu sehen, das in der Form seines täglichen Frühstücks gehalten sein sollte. Zum nicht ge ringen Erstaunen fanden die Gäste den Speisesaal ihres Freundes als eine getreue Kopie seines Stammlokals wieder. Nicht einmal die Bierreklamen fehlten und auch das Service war das gleiche. Auf dem Tisch lag der gewöhnliche Speisezettel mit den gewöhnlichen Ge richten. Sandwichs waren ebenfalls nach der Karte zu wählen. Man nahm Platz, und das abendliche Frühstück konnte beginnen. Auch ein Ober von dem Restaurant war zugegen, der aber keinerlei Notiz von den Anwesenden zu nehmen schien. Der Gastgeber rief ihn an, um zu bestellen, worauf sich der Ober ruhig umwandte und mit einem Achselzucken bemerkte, daß sein Kollege den Tisch bediene. Erst nach dieser stimmungsvollen Einleitung erschien ein anderer Kellner mit einer großen Schüssel Austern. Ein andermal lud Bojesen seine Freunde zur Weihnachtsfeier in seine Villa ein. Hier bemerkte man wenig von dem Fest, nicht einmal ein Christbaum war vorhanden. Bojesen schlug seinen Gästen einen Spaziergang in den Wald vor. Gesagt, getan. Auf dem Wege machte der Gastgeber an einer bestimmten Stelle halt und vor den Augen der erstaunten Gäste erstrahlte mitten im winterlichen Wald die aller schönste Tanne in weihnachtlichem Schmuck. Ein einzigartiger Genuß, diese Lichtpracht im verschneiten Wald. Einer der Freunde Bojcsens war, um einer größeren Festlichkeit anläßlich seiner bevorstehenden silbernen Hochzeit zu entgehen, nach Italien abgercist. Wer beschreibt das Erstaunen des Silbcrbraut- paares, als es einige Tage später eine Photographie zugeschickt erhält, die den eigenen Speisesaal der Betreffenden mit einer festlich geklei deten Gesellschaft Herren und Damen an der gedeckten Tafel wieder gibt und Bojesen zeigt, im Begriff, die Festrede zu halten. Sogar das Silbcrbrautpaar fehlte nicht, das Bojesen hatte hincinkopiercn lassen. Er hatte mit Hilfe eines Schlossers die Wohnung geöffnet und selbst das Ganze veranstaltet. Ein zweites Silbcrbrautpaar, das eben falls nach Italien geflüchtet war, wurde an seinem Festtage beim Frühstück im Hotel durch vier Straßensänger überrascht. Ein anderes Mal war der Verleger bei einer bekannten Familie zur Silvesterfeier eingeladen, die die Jahreswende durch einen Masken ball begehen wollte. Bojesen entschuldigte sich mit einer bereits vor her angenommenen Einladung, versprach aber, statt seiner, einen Onkel von ihm hinzuschicken. Der alte Herr fand sich auch richtig ein und war einer der Lustigsten. Bei der Demaskierung gegen Morgen erkannte die frohe Gesellschaft zu ihrer größten Heiterkeit, daß die Nolle des vermeintlichen Onkels von einem der bekanntesten städtischen Dienstmänner übernommen worden war, und zwar, wie es sich hcrans- stellte, gegen ein Entgelt von 75 Heller die Stunde. Als Bojesen bereits über die Siebzig war,, unternahm er plötzlich eine sechsmonatige Reise nach Südamerika. Anlaß dazu bot die Be kanntschaft mit einigen Siidamerikanern, die der Verleger in Deutsch land kennen gelernt hatte und die ihm so befreundet wurden, daß er ihnen in der Stunde des Abschieds versprach, wenn ihn sein Weg vorbciführte, bei seinen neuen Freunden zu Mittag essen zu wollen. Bojesen hielt Wort und löste sein Versprechen ein. SVrMaal. PcrsonalnllchrWeii. Ein Verleger-Original. — Von dem bedeutenden dänischen Ver leger Ernst Bojesen, der im hohen Alter von 76 Jahren am 10. Juli in Kopenhagen verstorben ist, wie das Bbl. in Nr. 168 und 202 gemeldet hat, sind verschiedene lustige Streiche im Umlauf, von denen einige hier wiedergegeben werden: Er war einer der hervor Gesucht wird der Kaufmann Otto Brauer aus Hannover. Brauer reiste für Vobachs Modenzeitungen, Velhagen L Klasings Monatshefte und den »Stein der Weisen«. Be: seinem Anftanchen ist Brauer zu verhaften. Mitteilungen unter Nr. 2 I 1245/25/6 an den Herrn Ober staatsanwalt in Hildesheim. Alfeld (Leine). F. W. Dicderichs N a ch f. «erantworll. Redakteur: Richard Albert 1. — Verlag: Der Börsen verein der Deutschen Buchhändler ,u Leipzig, Deutsches Bucht,ändlerhan». Druck: E. Hedrtch Nachf. (Abt. Ramm L Seemann). Sämtlich in Leipzig.— Adresse der Redaktion u. Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 2g sBuchhändlerhau-).
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