Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.12.1925
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1925-12-22
- Erscheinungsdatum
- 22.12.1925
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19251222
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192512221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19251222
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1925
- Monat1925-12
- Tag1925-12-22
- Monat1925-12
- Jahr1925
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
2031 Börsenblatt f. b. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. X° 298, 22. Dezember 1925. Carl Flcmming u. C. T. Wiskott A.-G. sür Verlag und Kunst druck in Berlin und Glogau. — Tie Generalversammlung genehmigte einstimmig den Abschluß und beschloß, aus dem Reingewinn von 28 488 Mk. 7 v. H. D i v i d e n d e auf die Vorzugsaktien zu verteilen, einen kleinen Betrag dem Reservefonds zu uberweisen und 24 813 Mk. auf neue Rechnung vorzutragen. Wie der Vorsitzende ansfiihrte, wäre das Ergebnis bedeutend günstiger gewesen, wenn nicht die Stenern und sozialen Lasten so außerordentlich hoch gewesen wären. Sie beliefen sich aus nicht weniger als 177 000 Mk. und hätten einem Dividendensatz von etwa 13 v. H. entsprochen. Sodann teilte die Verwaltung mit, daß sich ihre Absicht, 280 000 Verwertungsakticn an die Aktionäre zu günstigen Kursen anzubieten, noch nicht habe verwirklichen lassen. — Uber die Aussichten wird bekannt, daß das Unternehmen noch srir fünf Monate mit Aufträgen versehen ist. Wirtschaftskrise in der Dürcner Papierindustrie. — In der letzten Zeit sind auch im Türeuer Bezirk zahlreiche Stillegungen von Betrieben erfolgt. Besonders in der Papierindustrie wirkt sich die Wirtschafts krise stark aus. Verkauf der Papicrgroßhandlung Flinsch in Frankfurt a. M. — Die in Schwierigkeiten geratene Papiergroßhandlnng Ferd. Flinsch in Frankfurt a. M. wurde von der Jügerschen Papicrgroß- Handlung in Frankfurt a. Ast. übernommen. Die Gläubiger der erstgenannten Firma sollen in Raten voll befriedigt werden. Starke Zunahme der Konkurse im Dezember. — In der ersten Dezemberhälfte, ist ein weiteres Anwachsen der Konkurse und Ge schäftsaufsichten zu verzeichnen. Die Zahl der neu veröffentlichten Kon kurse beträgt 843 gegen 009 in der ersten November- und 565 in der ersten Oktoberhälfte. Geschäftsaufsichtcn wurden in der gleichen Zeit 652 gegen 408 bzw. 255 ungeordnet. — Aufgehoben wurden in der glei chen Zeit 140 Geschäftsanssichten. Die Verlagsbuchhandlung Hutchinson L Eo. in London übernahm die Firma Rider L Co. und acht andere Verlagsfirmen oder ihre Aktienmehrheit, darunter Hurst L Blackett, Geograph ia (1923) Ltd. und Skeffington L Sons, und ging an eine A.-G mit 500 000 2 voll cingezahlten Aktienkapital über, wovon 250 000 L 7proz. kumulative Vorzugsaktien öffentlich angeboten wurden. Der Konzern umfaßt auch Druckerei und Papierhandlung. (b§ in der Pap.-Ztg.) Aus den Niederlanden. — In einem Vortrag hatte eine Schrift stellerin ans »unkundiges Personal« in den Buchhandlungen hinge wiesen (vcrgl. Bbl. Nr. 292). Im »Aieuwsblack« schreibt ein Bnch- handlungsgehilfe dazu: Unkundiges Personal"nennt uns Frau Nacsf. ich gehöre zu diesem Personal und muß ihr recht geben. Woher kommt das? Ich habe sieben Chefs gehabt, und davon haben mir nur zwei Gelegenheit gegeben, Bücher lesen zu können, und so kam es, daß die Knuden besser Bescheid wußten als ich nsw. Weiterhin schreibt er. daß die Gehilfen z. B. nie herangezogen würden, wenn Verlagsreisendc kämen und von ihren Neuerscheinungen sprächen. Unter seinen sieben Chefs wäre nur einer gewesen, der ihn hinznzog, wenn Unterhaltungen mit den Reisenden geführt wurden. »Wie sollte man da«,, meint der Einsender, »in seinem Beruf gefordert werden?« Er. der jetzt eine Buchhandelsfiliale führen könne, komme erst jetzt dazu, die Bücher zu lesen, die er verkaufe. Er gestatte es gern, wenn seine Gehilfin ein mal abends ein Buch mitnchmcn will, um sich darüber zu unterrichten. Der »Niederländische Vcrlegcrbund« hatte im vorigen Jahre eine Umfrage nach dem besten Buch des Jahres 1924 ausgeschrieben und darauf 1500 Antworten erhalten. Er schreibt daher wieder eine solche Umfrage aus und gibt Gewinne in Büchern, die sich jeder Gewinner selbst im Werte von 25 Gulden ans den Katalogen anssnchcn kann; im vorigen Jahre gab es 30 Gewinne. Es handelt sich darum, die vier besten Bücher des Jahres 1925 aufzuschreiben, wobei Lehrbücher, tech nische Werke und Fachliteratur ausgeschlossen sind. Sch. Der bolschewistische Büchcr-Jridcx. — Ein Erlaß der Sowjet-Regie rung ordnet eine genaue Untersuchung der kleineren Büchereien in den Provinzen an und befiehlt »die Entfernung kontrerevolutionärer und unkünstlerischer Literatur«. Die auszumerzenden Bücher sind in fol gende Abteilungen klassifiziert: 1. In der Abteilung Philosophie, Psychologie und Ethik alle Bücher, die im Geist der idealistischen Philo sophie, des Okkultismus, Spiritismus, der Theosophie geschrieben sind, sowie Bücher über Phrenologie, Zauberei, Orakel, Traumbücher nsw. 2. Tie Abteilung Religion darf nur antireligiöse Literatur enthalten; historische und philosophische Bücher, die sich in dieser Abteilung finden, sollen in die betreffenden Gebiete cingeordnet werden. 3. Ans den politischen und soziologischen Abteilungen sind alle Werke zu ent fernen, die aus der Zarcnzeit stammen und sich mit Einrichtungen beschäftigen, die, gegenwärtig abgeschasft sind, dann die propagandisti schen Schriften, die gegen den Kommunismus gerichtet sind, sowie auch alle Propagandaliteratur, die von den Sowjets ansgegeben wurde und jetzt veraltet ist. 4. Die pädagogische Abteilung darf keine Bücher enthalten, die sich mit religiöser Erziehung, kirchlichen Schulen nsw. beschäftigen. 5. Auf dem naturwissenschaftlichen Gebiete sollen alle Werke entfernt werden, die von der Weisheit des Schöpfers, von der Unsitt lichkeit des Darwinismus und von religiösen Erfindungen handeln. 6. In den Abteilungen für Geschichte, Literatur und Geographie sind die Bücher, Schulbücher und Lehrbücher fortzubringcn, die in der Zaren- zcit veröffentlicht wurden und irgendein Lob der Monarchie, der Zaren, der Minister, des Adels, der Kirche, des Krieges und des Kapitalismus aufwcisen. Aus den Vereinigten Staaten von Amerika. — Das Verhältnis zwischen den Buchhändlern kleinerer Orte und den städtischen Biblio theken ist häufig Gegenstand von Erörterungen. Folgende neue Art der Zusammenarbeit wird aus einer kleinen Stadt berichtet. Ein Buchhändler hat der Bibliothek zu liefern, deren Mittel aber beschränkt sind. Wenn nun die Bibliothek ans Mangel an Mitteln nicht alle guten neuen Romane aufnehmen kann, so stiftet dev Buchhändler zu weilen der Bibliothek jedesmal je ein solches Erzählrmgsbuch, schreibt aber fürsorglich vorne in die Bücher jedesmal, daß sie von der und der Buchhandlung gestiftet seien. Die Bücher gehen herum, werden gelesen, und über den J.ibalt wird dann viel gesprochen. Ta aber immer nur ein Stück der Bücher geschenkt wird, so wollen die aufmerksam gewor denen Leser oft nicht warten, bis sie das fragliche Buch einmal be kommen können, gehen hin und kaufen das Buch. Der Buchhändler ist mit dieser Art Werbung sehr zufrieden, und die geschenkten Bücher machen sich glänzend bezahlt. Sch. Austauschprofcssur mit Amerika. — Der ordentliche Professor sür englische Philologie und Direktor des englischen Seminars an der Heidelberger Universität, Geheimrat Prof. vr. Hoops. hat einen Ruf als Austauschprofessor für das nächste Semester an die Universität von Kalifornien in Berkeley (San Francisco) erhalten. Gcheimrat Hoops wird im März von Heidelberg fortgehen. An der Heidelberger Universität wird als Austauschprofessor von amerika nischer Seite Prof. vr. Guy Montgo m e r y im nächsten Sommer semester lesen. Die Berufung des Prof. Hoops ist die erste Austausch- Professur seit 1914. Der »Photostat« (vgl. Bbl. Nr. 248 und 269). — Wie uns neuer lich mitgcteilt wird, entspricht cs nicht den Tatsachen, daß die Photostat- Neproduktionen der New ^oiü Uublie Inbrary für die Besteller kosten los angefertigt werden. Da es von Interesse ist, daß auch in Amerika und nicht nur in Deutschland für diese Art der Vervielfältigung ein Entgelt gefordert wird, geben wir nachfolgend kurz die dafür bestehen den Bedingungen bekannt: Ter Besteller verpflichtet sich der Xsrv Voilc Uublie Indrary gegenüber, im voraus die folgenden Gebühren zu ent richten. Für Abzüge auf jedes weitere Negativ nach dem ersten. jeder Abzug (außer den Kosten des Negativs) . . . Der Besteller von Abzügen trägt ferner alle Verantwortung in Fragen des Urheberrechts. Die Bibliothek verkauft keine Photo-Duplikate und behält sich das Recht vor, die Reproduktion ganz abzulehnen (ohne Angabe des Grundes) oder nur eine geringere Anzahl herznstellcn. II>/rXl4 Zoll « — so „ -.20 14X18 Z L -.40 „ —.30 „ —.20 —.30 .. —.40 „ - .30 .. —.60 .. --5V „ —.30 „ —.50 „ -.10 .. —.10 ., —.15 ., —.15 Die Zahl der deutschen Rundfunkteilnehmer hat am 1. Dezember wieder erheblich zugenommen, und zwar in sämtlichen Scnöebereichcn; die Gesamtzahl der am 1. Dezember angemeldeten Hörer beträgt 966 804, der Zuwachs im November also 53 028, das sind täglich 1768 Ncuanmeldnngcn! Tic stärkste Zunahme hat Berlin mit 23 257 neuen Teilnehmern zu verzeichnen, sodaß der Berliner Sendcbereich jetzt
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder