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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.10.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-10-25
- Erscheinungsdatum
- 25.10.1906
- Sprache
- Deutsch
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Zß 249, 25. Oktober 1906. Nichtamtlicher Teil. 10583 Rechnet man die durch unsere Bestellanstalt im ver flossenen Jahre zu bewältigende Arbeit im Durchschnitt, so ergibt sich — bei 300 Arbeitstagen — eine tägliche Ge wichtsmenge von 5460 Icg und ein tägliches Inkasso von 502l Zur Erledigung dieser Arbeit standen uns zur Ver fügung: 1 Geschäftsführer, 1 Hauptkassierer, 3 Buchhalter und 4 Sortierer für den innern Dienst in der Bestellanstalt, 6 Kutscher, 6 Kassierer, 6 Begleitburschen und 1 Motorrad fahrer für die Ausfuhr, sowie ein Hausmann für unser Buch händlerhaus, der gleichzeitig den Fahrstuhl mit bedient. Zur Bewältigung des Verkehrs dienen sechs Wagen, sechs Pferde und ein Motorrad. Das seit Beginn dieses Jahres benutzte Motordreirad hat sich für größere Entfernungen sehr gut bewährt, nur stellten sich die Unkosten recht hoch. Für Benzin wurden täglich 1 23 H (3 lr^ L 41 H) verwendet, der Ölverbrauch betrug täglich 15 H und die Ausbesserung erforderte vom Januar bis Ende September 300 — Belastet wurde das Motorrad nur mit 4 bis 5 Zentnern. Im ganzen stellt sich der Preis für 1 Lar auf 3 H Unkosten. Unser Buchhändlerhaus steht gegenwärtig mit 531 241 ^ 65 H zu Buch und bleibt mit einer Hypothek von 250 000 ^ zu zugunsten der Simonschen Familienstiftung belastet Am 2. Januar 1906 hatten wir aus der Anleihe vom Jahre 1893 noch 380 Anteilscheine der Korporationsmitglieder zu je 500 ^ mit 4<>/o zu verzinsen. Davon haben wir im Jahre 1906 10 Anteilscheine ausgelost und zurückgezahlt, so daß die Anleiheschuld jetzt noch aus 370 Anteilscheinen » 500 ^ — 185 000 ^ besteht. Zum 2. Januar 1907 sind ferner 24 Anteilscheine zur Rückzahlung gekündigt. An Zinsen haben wir aufzubringen: 9 375 für die Hypothek von 250 000 ^ zu 3»/i»/), 7 400 „ ., 185 000 Anleihe zu 4»/,, 800 „ „ die von dem Geschäftsführer der Bestell anstalt hinterlegte Kaution. 17 575 in Summa gegen 17 775 ^ im Vorjahre. Das Gesamterträgnis aus den Mieten, bei denen die von uns selber benutzten Räume, einschließlich der für Bibliothekszwecke eingerichteten, nach amtlicher Abschätzung mit 6 050 in Ansatz gebracht sind, beziffert sich gegen wärtig auf 33 460 Die Gebäude sind mit 267 500 bei der Städtischen Feuer-Societät versichert, während für unsere Bestell anstalt, einschließlich der Pferde und Wagen, eine Versicherung in Höhe von 50 000 ^ abgeschlossen ist. Die jährliche Abrechnung hat ordnungsgemäß am 15. März 1906 in der Philharmonie in der Bernburger straße stattgefunden. Dem Beamten-Pensionsfonds der Bestellanstalt sind nach dem Beschluß der vorjährigen Hauptversammlung aus dem Überschuß der Bestellanstalt 927 ^ 60 und die uns von dem Allgemeinen deutschen Versicherungsverein ge währte Vergütung von 74 ^ 42 H zugeflossen. Auch Frau Simion hat des Pensionsfonds wiederum durch Überweisung von 100 freundlichst gedacht. Dadurch ist der Bestand der Kasse einschließlich der Zinsen auf 6814 ^ 67 H an gewachsen. Hauptversammlungen der Buchhändler-Markthelfer- Kranken-und-Sterbekasse fanden am 25. Februar 1906 und 15. März 1906 unter Leitung des Herrn Felix Bagel, der den erkrankten Herrn vr. Georg Paetel vertrat, statt. Aus dem Jahresbericht ist hervorzuheben, daß das Vereins jahr 1905 mit 19l, und zwar 127 männlichen und 64 weib lichen Mitgliedern abschloß Es wurden gezahlt an Kranken unterstützungen 982 an Sterbegeldern 525 an Aus gaben für den Arzt, Apotheke usw. 1353 71 H. Die Einnahmen betrugen 3568 ^ 25 H, die sich aus 1029 50 H für Zinsen und 2538 ^ 75 H für Beiträge der Mitglieder und Prinzipale zusammensetzen. Das angesammelte Vermögen der Kasse bestand in Wertpapieren im Betrage von 31900 mit einem Kurswert am 31. Dezember 1905 von 28 539 ^10-^ und einem Barbestand von 4790 ^ 98 H, also Summa 33330 ^ 8 H Die ZZ 11/12 des Statuts wurden dahin abgeändert, daß die Zahlung des Krankengeldes von 13 auf 26 Wochen ausgedehnt wurde, um die Kasse der Ortskrankenkasse gleich zustellen. Diese Satzungsänderung wurde am 29. Mai 1906 vom Polizeipräsidenten genehmigt; dagegen wurde die nach gesuchte Bescheinigung gemäß Z 75» des Krankenversiche rungsgesetzes vom Herrn Minister für Handel und Gewerbe nicht erteilt, da die Erteilung dieser Bescheinigung nur für eingeschriebene Hilfskassen und für die auf Grund landes rechtlicher Vorschriften errichteten Hilfskassen zugelassen sei. Das Statut der Kranken- und Sterbekasse für Buchhändler- Markthelfer ist auf Grund des Reichsgesetzes über die pri vaten Versicherungsunternehmungen vom 12 Mai 1901 ge nehmigt. Die Kasse kann daher jetzt als eine auf Grund landesrechtlicher Vorschrift errichtete Hilfskasse nicht mehr angesprochen werden, wenn sie auch seinerzeit auf Grund landesrechtlicher Vorschrift ins Leben getreten ist. Die Korporations-Bibliothek entwickelt sich langsam weiter, indem ihr von den verschiedensten Seiten für den Berliner Buchhandel interessante Beiträge zur Verfügung ge stellt werden. Die Tätigkeit des Bibliothekars besteht zum guten Teil in der Sammlung und Ordnung aller Gelegenheits drucke, die von Berliner Firmen ausgehen. Ganz besondres Interesse wird in spätem Jahren voraussichtlich einmal eine Sammlung aller Rundschreiben Berliner Buchhandlungen — soweit sie durch die Leipziger und die Berliner Bestellanstalt verteilt werden — in Anspruch nehmen; denn sie liefert nicht nur urkundliches Material zur Geschichte der einzelnen Firmen, sondern gibt in ihrer Gesamtheit auch ein vortreff liches Bild von dem Wechsel der Büchermoden und der all gemeinen Lage des buchhändlerischen Marktes. Wir bitten, der Bibliothek auch fernerhin gedenken zu wollen. Für sie ist vieles wichtig oder doch interessant, was dem einzelnen wertlos erscheinen mag; sie wird besonders alte Kataloge jeder Art (Antiquariat, Verlag, Sortiment), Etablissements-Zirkulare, buchhändlerische Streitschriften, Rund schreiben über Fragen, die den Buchhandel einmal bewegt haben, sodann buchhändlerische Humoristika jeder Art, Buch händler-Bildnisse usw. dankbar entgegennehmen. Mit Otto Mühlbrecht hat die Korporationsbibliothek einen ihrer schenkfreudigsten Förderer verloren; sein Andenken wird auch hier unvergessen bleiben. Der Syndikus unserer Korporation, Herr Rechts anwalt vr. Marwitz, teilt uns mit, daß er in der Zeit vom 1. Oktober 1905 bis zum 30. September 1906 von Mit gliedern der Korporation zu unentgeltlichen Konsultationen 34 mal in Anspruch genommen wurde. Wir bitten, bei vorkommender Veranlassung sich vertrauensvoll an unfern Syndikus zu wenden. In dem von uns gegen die Berliner Elektrizitäts- Werke, Aktien-Gesellschaft geführten Prozeß wegen Offen- 1389»
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