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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.10.1906
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- Erscheinungsdatum
- 24.10.1906
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- Deutsch
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gestellt, Sinn und Verständnis für das Meer und seine Erscheinungen, den Reichtum seines Lebens und dessen wirtschaftlichen Wert sowie für die volkswirtschaftliche und staatliche Bedeutung von Schiff fahrt, Seeverkehr und Seemacht in weitern Kreisen der Be völkerung unsrer Reichshauptstadt anzuregen und zu verbreiten. Die Vorträge sind öffentlich und für ein allgemeines Publikum, Herren und Damen, bestimmt. Sie finden in dem großen Hörsaal im Gebäude des Instituts und Museums für Meereskunde, Georgenstraße 34—36, in den Abendstunden statt. Ein großer Teil der Vorträge wird durch Lichtbilder oder Demonstrationen erläutert werden. Für den Zutritt sind Einlaßkarten erforderlich, die in den Geschäftsräumen des Instituts, Georgenstraße 34—36, an den Wochentagen in den Stunden von 12—2 Uhr und an den Vortragsabenden selbst von 6 Uhr ab gegen Entrichtung eines Entgelts von 0,25 bis 0,75 -F für den einzelnen Vortrag, be ziehungsweise eine mehrere Abende füllende Folge von Vorträgen eines Redners entnommen werden können. Dauerkarten, die für sämtliche Vorträge Geltung haben, sind ebendort zum Preis von 10 erhältlich. Von den gehaltenen Vorträgen erscheint eine Sammlung von etwa 12, die zugleich zur Veranschaulichung der Sammlungen des Museums dienen, mit Illustrationen im Druck und wird den Empfängern von Dauerkarten unentgeltlich verab folgt, während der Text der Vorträge sonst einzeln zum Preis von 0,50 >6 und gesammelt zum Preis von 5 käuflich sind. (Deutscher Reichsanzgr.) Eine niederdeutsche Bibliothek. — Eine staatliche nieder deutsche Bibliothek ist soeben, wie der »Eekbom», die treffliche plattdeutsche Zeitschrift, berichtet, auf Veranlassung des preußischen Kultusministeriums errichtet worden. Vor einigen Jahren hatte Professor Wilhelm Seelmann ein bibliographisches Verzeichnis der gesamten plattdeutschen Literatur des neunzehnten Jahrhunderts veröffentlicht, dabei zugleich auf die Wichtigkeit dieses Schrifttums für die deutsche Sprachforschung hingewiesen und festgestellt, daß eine Reihe der älteren Bücher gar nicht mehr zu haben wäre. Das preußische Kultusministerium erließ darauf ein Rundschreiben an alle Universitätsbibliotheken, um zu ermitteln, wie viele Bücher des Seelmannschen Verzeichnisses vorhanden wären. Es stellte sich heraus, daß der Bestand an dieser Literatur verhältnismäßig gering war. Das Ministerium entschloß sich daher, für die Zukunft eine möglichst vollständige Sammlung des plattdeutschen Schrifttums zu sichern. Die Ge legenheit zur Ausführung des Planes hat jetzt die Jubelfeier der Universität Greifswald geboten. Zu dem Kapital von 10000 ^, das die Provinz Pommern der Hochschule zu wissenschaftlichen Zwecken gespendet hat, fügte das Kultusministerium weitere 10 000 ^ hinzu, mit der Bestimmung, daß die Zinsen des ge samten Kapitals zur Stiftung und Fortführung einer nieder deutschen Bibliothek verwandt werden sollen. Die Sammlung ist der Greifswalder Universitätsbibliothek angegliedert, und Direktor I)r. Milkau nimmt sich der Sache mit regem Eifer an. Dieses Vorgehen der Unterrichtsverwaltung ist sehr dankenswert und verdient die Unterstützung aller niederdeutschen Autoren und Sammler. (Nationalztg'.) Verein -Niedersächsische Presse-, Hannover. — Der Verein »Niedersächsische Presse- hielt dieser Tage in Hannover unter Vorsitz des Chefredakteurs Or. Jacobi (»Hannoverscher Courier-) seine erste Hauptversammlung ab. In endgültiger Be schlußfassung über die Satzungen wurden die Ziele des Vereins in Z 1 wie solgt festgelegt: -Der Verein Niedersächsische Presse hat seinen Sitz in Han nover. Er beabsichtigt die Zusammenfassung von Berufs genossen (in der Hauptsache Redakteuren) in einer kräftigen Organisation; er bestrebt weiterhin den Zusammenschluß mit entsprechenden Vereinen andrer deutschen Gebiete und ein Zu sammenwirken mit verwandten Organisationen zu einer achtung gebietenden Gesamtvertretung der deutschen Presse nach innen und nach außen. Es soll fernerhin nach Kräften erstrebt wer den, die Mitglieder innerhalb engerer Bezirke in Ortsgruppen zu vereinen.- Nach Durchberatung und Genehmigung der Satzungen erfolgte die Wahl der Vereinsleitung Diese besteht aus sieben Mitgliedern, die den geschäftssührenden Vorstand bilden. Er wird durch Hinzu tritt von sechs weiteren Mitgliedern zu einem Ausschuß erweitert, der in erster Linie die Funktionen des Ehrenrats hat. Den Vorsitz führt für das nächste Geschäftsjahr Chefredakteur vr. Jacobi (»Hannoverscher Courier-); Stellvertreter sind die Chefredakteure Or. Sterke (»Braunschweigische Landeszeitung») und Fitger (»Weser-Zeitung»). Hierauf sprach Herr Büchner-Hannover im Anschluß an.viel besprochene Vorkommnisse der letzten Zeit über »Theater und Presse- und Or. Klein-Hannover über den »Mißbrauch des Z 18 des Ur heberrechtsgesetzes- durch Autoren und Korrespondenzen. — Zum Schluß der Tagung vereinigte ein gemeinsames Essen die zahl reich erschienenen Mitglieder von nah und fern in angeregter Ge selligkeit. (Nationalztg.) Personalnachrichtcn. Jubiläum. — Die Firma K. F. Koehler in Leipzig hatte am 20. d. M. wieder die Freude, das Jubiläum eines ihrer Mit arbeiter zu begehen. Der Hilfskassierer Herr Wilhelm Knüppel aus Dramburg blickte an diesem Tage auf eine fünfundzwanzig jährige, in pflichttreuer Arbeit verbrachte Dienstzeit zurück. Der Jubilar wurde von den Chefs und einer Abordnung der gesamten Mitarbeiterschaft, die aus den zahlreichen übrigen Jubilaren des großen Hauses unter Führung der Prokuristen gebildet war, durch herzliche Ansprachen und durch Überreichung von Ehrengaben ge feiert und dankte mit warmen Worten für die ihm gewordene Anerkennung. (Red.) (Sprechsa al.) Waldheims »Kondukteur«. (Vgl. Nr. 242 d. Bl.) Der Erwiderung des Herrn von Waldheim habe ich nach folgende Aufklärungen entgegenzusetzen: Trotz meiner rechtzeitig noch im April, bezw. September er folgten Bestellung wurden von der Firma Waldheim die Pakete an mich in Wien aufgegeben am 5. Oktober 1904, — 4. Mai 1905, — 4. Oktober 1905, — 5. Mai 1906, — und am 9. Oktober 1906 eine Mitteilung, daß der »Kondukteur» vergriffen sei. Dies wird Herr von Waldheim leicht durch seine Versen dungslisten konstatieren können. Ob Wiener Firmen bevorzugt und früher befriedigt wurden, weiß ich nicht; an Provinzfirmen, bezw. an mich wurde der Kondukteur erst an den obenbezeichneten Tagen gesandt. Ich habe niemals eine Veröffentlichung des Herrn von Wald heim gelesen, daß man vor dem 25. des vorhergehenden Monats bestellen müsse, um rechtzeitig in den Besitz des Fahrplans zu ge langen; ich bin daher, nachdem meine Bestellung regelmäßig mindestens 3—4 Tage vor dem 1. Oktober in Wien eingetroffen ist, an der verspäteten Expedition nicht schuld, übrigens: wenn alle Firmen vor dem 25. bestellen, so können, -wegen der um ständlichen und zeitraubenden Broschur des Kursbuches-, doch wieder nur einige Auserwählte in den ersten Tagen des Monats damit beglückt werden. Was schließlich die Bemerkung anbelangt, ob ich mich be ruhigt hätte, wenn ich schon am 1. statt erst am 9. Oktober er fahren hätte, daß der Kondukteur für Oktober vergriffen sei, so weiß ich nicht, was ich von der Bemerkung halten soll. Herr von Waldheim scheint keine Ahnung von den Unannehmlichkeiten des Sortimenters zu haben, der seine Kunden täglich auf den nächsten Tag vertrösten muß, der, so oft die Post eintrifft, hofft, daß jetzt endlich sein Paket dabei sei, regelmäßig zur Bahn schickt, um immer wieder enttäuscht zu werden. Hätte ich am 1. Oktober schon gewußt, daß der Kondukteur vergriffen sei, so hätte ich keine neuen Bestellungen mehr daraus angenommen und am 1. schon den Hendschel für meine Kunden bestellt, was ich nun erst am 9. tun konnte. Gegen die vierzigjährigen Erfahrungen im Kursbuchgeschäst der Firma Waldheim in Wien habe ich kein Wort oorgebracht; konstatiert habe ich nur, daß in andern Ländern das offizielle Kursbuch mindestens 8 Tage vor Inkrafttreten der neuen Fahr ordnung allgemein zu haben und die Auflage so berechnet ist, daß sie nicht wiederholt sofort nach Erscheinen vergriffen ist. Marburg a. Drau, 20. Oktober 1906. Max Jsling.
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