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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.09.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-09-24
- Erscheinungsdatum
- 24.09.1906
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- Deutsch
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222, 24. September 1906. Nichtamtlicher Teil. 9177 Bernhar» Tauchnitz in Leipzig. SMS *1'auokvit2 Läition. Vol. 3918. ». G. Teubner in Leipzig. 9182/83 LiIäd6lrLokt>ullxpn. 2 xsd. 2 ^ 40 61oek, 6e5r- uvä i)bull^8bue5. II. l-rsb. 80 Losrn6r-?il2-Iios6lli.tiLl, I^etrrbuoii. I. Osb. 1 ^ 40 H. veutsekes 668ebuo5 k. ksalgekuleo. I. Isil. 6eb. 2 60 L. lär LLnäsissotiulsQ. II. Osb. 2 ^ 20 Llüller-Zisler, keeksoduok. leil I. 3skb I/IV. g. 50 H. B. G. Teubner in Leipzig ferner: 9182/83 II. uvxsduok. I'sil I. 1 60 66. II. Lskt 7. Lsoklsr, ^edrplän. 1 V^6i86, Lpraek- u. Llillokrs. 2 OrillxarLer, LöniA Oit.okg.r8 Olüek un6 Lnäe. 60 xsd. 80 I.S88inb, ^inilin 6ulotti. 40 ^ed. 65 h. Verlag „Die Jagd" G.m.b.H. in Berlin-Lchöneberg. 9202/07 *0i6 6g.§6. 2. 6g.krK. 4 ^u. ?ro VisrtsIjLkr 1 Nichtamtlicher Teil Abschaffung der Einfuhrzölle auf Materialien zur Herstellung des Buchs. Bericht, dem 5. internationalen Verleger-Kongreß, Mailand, 6.— lO. Juni 1906, erstattet von Erncst Vandeveld (Brüssel). Die Wirtschaftspolitik der Völker stellt zwei verschiedene Systeme einander gegenüber: Freihandel und Schutzzoll. Der elftere hat seinen Verteidiger am Konsumenten, der danach trachtet, sich die Produkte zu den bestmöglichen Einkaufs preisen zu verschaffen; der letztere wird von den Pro duzenten verteidigt, die durch Beschränkung der Einfuhr aus ländischer Erzeugnisse die Preise auf ihrer Höhe halten oder den Absatz der einheimischen Erzeugnisse erleichtern wollen. Der zwischen den beiden Systemen bestehende Gegensatz scheint alle Verständigung oder Ausgleichung auszufchließen, und es ist eine sehr undankbare Sache, die Parteigänger der einen Doktrin zur entgegengesetzten bekehren zu wollen. Und doch hat der Buchhandel diesen lobenswerten Ausgleich zustandegebracht; denn wenn wir als Verleger Produzenten sind, so sind wir als Sortimenter auch Konsu menten. Keiner von uns denkt daran, eine Beschränkung des Absatzes eines Erzeugnisses zu verlangen, dem im Gegenteil jeder den leichtesten und ausgedehntesten Austausch wünscht, wobei die Entwicklung des Handels nicht die geringste Ein buße erleidet Diese Gedanken sind schon auf dem letzten Verleger-Kon greß zum Ausdruck gekommen, und ich erinnere in dieser Hinsicht an die Debatte über den von Herrn vr. Giesecke eingereichten Bericht über »Einfuhrzölle auf Bücher und die neuen Handelsverträge«, an das damals bekundete Be dauern darüber, daß gewisse Länder der freien Büchereinfuhr Hindernisse in den Weg legen, und an das folgende Schlußvotum: »Der Kongreß beschließt, daß die nationalen Vereine alle möglichen Schritte bei den in Betracht kommenden Stellen der verschiedenen Länder tun sollen, um die Zoll- pflichtigkeit von Büchern da, wo sie besteht, aufzuheben und da, wo sie etwa droht, zu verhindern.« Wenn ich Sie nun zur Prüfung der Frage auffordere, die ich hier als Folge des in Leipzig ausgedrückten Wunsches unterbreite, so habe ich keinesfalls die Absicht, mich in das Wirtschaftsleben der hier vertretenen Nationen einzumischen. Ich nehme einen allgemeinern, höhern Standpunkt ein. Vom Interesse der Verleger ausgehend, will ich, mit alleinigem Bezug «hsteublatt st!r deu Deutsch«» Buchhandel. 78. Jahrgang. auf das Buch, erörtern, welchen Einfluß der Einfuhrzoll auf die Fabrikationsmaterialien ausübt. Wenn das Buch feinen sozialen Zweck, zu belehren oder anzuregen, ganz erfüllen soll, so muß es dem Publikum so leicht wie möglich zugänglich sein, damit sich sein Nutzen in dem Maße erhöht, wie seine Verbreitung sich vergrößert. Jeder Einfuhrzoll aber, der die zur Herstellung des Buches nötigen Materialien trifft, wird zugleich auch dem Buche selbst auferlegt; ob der Zoll nun die Lettern, das Papier oder die Druckstöcke trifft, das Buch wird mittelbar stets in Mitleidenschaft gezogen. Man wird mir vielleicht erwidern, daß dieses ver mieden werden könnte, indem man nur einheimische Produkte benutzt. Das würde zutreffen, wenn wir in einer Zeit lebten, wo jede Nation sich auf eine bestimmte Produktionssphäre beschränken wollte; heute aber wünschen wir alle, dank der internationalen Verbreitung der Erzeug nisse, uns die Fortschritte andrer zu nutze zu machen, wie wir selbst auch gern andern die Vorteile der von uns ge machten Fortschritte überlassen. Ich glaube nicht fehl zugehen, wenn ich behaupte, daß dieses ganz besonders im Verlagsgeschäft der Fall ist, wo sich die Methoden ändern, wo die angewandten Verfahren einer beständigen für alle Länder gleichen Umwandlung unterliegen und damit Zeugnis ablegcn davon, wie schnell sich neue und nützliche Ent deckungen in der ganzen Welt verbreiten. Ich glaube berechtigt zu sein, diese Debatte zu veran lassen, weil Belgien ein Land ist, das leidlich freihändlerischen Tendenzen folgt; so sind in Belgien Bücher, Typen und Klischees von allen Zöllen befreit, und für Papier werden nur 4 Frcs. pro 100 Kilo erhoben. Aber andre Länder haben ein schutz- zöllnerisches System angenommen, und in noch andern deutet der Gegensatz zwischen den beiden Systemen auf eine Ent scheidung zugunsten der Schutzzölle hin. Mit Bezug hierauf will ich, ohne auf irgend ein Projekt näher einzugehen, nur den in der französischen Kammer unterbreiteten Vorschlag erwähnen, einen Einfuhrzoll von 8 Cts. pro Quadratcentimeter auf Klischees zu erheben. Wenn dieser Vorschlag zu einem Posten des Zolltarifs würde, so müßte er, der Reziprozität wegen, sicher ähnliche Zölle in andern Ländern veranlassen. Die Folge dieser Sachlage wäre, daß einige wenige Produzenten befriedigt, alle Ver leger dagegen schwer betroffen würden. Die Illustration nimmt von Tag zu Tag einen breitern Raum in Zei tungen, Zeitschriften und Büchern ein. der Austausch und die Überlassung von Klischees findet in immer arößerm Maße statt, sie erleichtert auch den Verlag von Übersetzungen illustrierter Werke, da sie die Benutzung der Druckstöcke unter weniger kostspieligen Bedingungen gestattet. 1206
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