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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.09.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-09-24
- Erscheinungsdatum
- 24.09.1906
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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9180 Nichtamtlicher Teil. 222, 24. September 1906. jetzt erschienenen Blatt Freudenstadt ebenfalls zur Ausstellung gebracht durch Darstellung der verschiedenen Stadien seiner farbi gen Entwicklung. Die Ausstellung ist geeignet, die vorzüglichen Leistungen und die Vielseitigkeit des Statistischen Landesamts auf dem Gebiet der Topographie und der Kartographie zu illustrieren und deren Kenntnis im Publikum zu fördern. (Die meisten Kartenwerke des Statistischen Landesamts sind im Buchhandel zu haben; sie sind im Kommissionsverlag von H. Lindemanns Buchhandlung (P. Kurtz) in Stuttgart erschienen.) * Prämien im Buch- und Zeitschriftenhandel. — In der Deutschen Colportage-Zeitung (Eigentum des Centralvereins Deutscher Buch- und Zeitschriftenhändler (früher: Centralverein Deutscher Colportagebuchhändlerj) Nr. 37 vom 16. September 1906 wirst Herr Robert Giesler, Altona (in Firma Fr. Meye), die Frage auf: »Hat der Buch- und Zeitschriftenhandel irgend ein Interesse daran, Prämien in irgend welcher Form zu gewähren?- Er beantwortet in seinem ausführlichen Artikel diese Frage mit Nein und fordert die Kollegenschaft auf, daß sie sich ver pflichten sollten, -auf Sachen, deren Verleger Preisrätsel haben oder Prämien gewähren, nicht mehr zu arbeiten». Dabei erinnert er an folgende einstimmig angenommene Er klärung der diesjährigen Generalversammlung in Cassel: -Die Generalversammlung des Centralvereins deutscher Buch- und Zeitschriftenhändler erhebt ganz entschieden Protest gegen die Einrichtung verschiedener Firmen, sogenannte -Prämien- (zum Teil sehr minderwertiger Art) in Zeitschriften und Lieferungswerken anzukündigen, da ein derartiges Ver fahren nur geeignet ist, dem Buchhändler das Vertrauen seiner Kunden zu rauben.« *Vortrag über neuere Jllustrations-Technik. — Der »Zeitschrift für Deutschlands Buch- und Steindrucker- entnehmen wir die Mitteilung, daß Herr Geheimrat Professor Or. Mi et he (Berlin) in nächster Zeit im Hörsaal des Photochemischen Labora toriums der Königlichen Technischen Hochschule zu Charlotten burg einen Zyklus von fünf Vorträgen über moderne Jllustrations- Technik unter besonderer Berücksichtigung des photomechanischen Reproduktionsverfahrens halten wird. Die Vorträge finden stets Freitag abend von ll'/z—8 Uhr statt und sind mit Lichtbilder vorführung verbunden. Der erste Vortrag am 2. November be handelt den Begriff des Drückens und den Holzschnitt, der zweite am 9. November den Kupferstich und Steindruck, der dritte am 16. November die photomechanischen Hochdruckoerfahren, der vierte am 23. November die photomechanischen Tiefdruckverfahren, der fünfte am 30. November den photomechanischen Farbendruck. Ein trittskarten zu 1 für den ganzen Zyklus sind durch die Zentral stelle für Arbeiter-Wohlfahrtseinrichtungen, Berlin 8VV. 11, Deffauerstraße 14, Gartenhaus III, zu beziehen. Kunstausstellung. — Der Salon Paul Cassirer (Viktoria- straße 35) in Berlin hat am 22. d. M. seine Winterausstellungen mit einer sehenswerten Veranstaltung begonnen. Es ist ihm gelungen, die bekannte Privatsammlung des Opernsängers Faure, Paris, nach Deutschland zu bringen. Die Sammlung enthält 15 Bilder von Manet, unter ihnen befindet sich das durch Ab bildung überall bekannt gewordene Werk: »I^s dov Loelc«. 14 Manets aus den 1870er Jahren vervollständigen die Samm lung. Die Ausstellung bleibt bis zum 22. Oktober geöffnet. In den vordern Räumen werden Bilder von Georg Mosson, Heinrich Hübner und Willy Schwarz, München, ausgestellt. Im Kunstsalon von Eduard Schulte, Berlin, wird für den Oktober eine Ausstellung alter und zeitgenössischer spanischer Künstler vorbereitet. Unter den ersteren befinden sich Werke von Domenico Theotocopoli, genannt il Greco, Francisco Goya y Lucientes u. a., unter den neuern solche eines jüngern Künstlers, Joss Maria Lopez Mezquita, und vor allem des besten Künstlers des diesjährigen Pariser Salons. Claudio Castelucho. (Dtschr. Reichsanzeiger.) Personalnachrichten. *Gestorben: in Zürich der Buchhändler Herr Rudolf Kraut, langjähriger Inhaber der dortigen Buchhandlung Rud. Kraut-Boßhart. Die -Züricher Wochenchronik, vom 15. September 1906 bringt sein Bild und folgende Schilderung seines Lebensgangs: Rudolf Kraut, geboren 1831, verlor früh seinen Vater, hatte aber an seiner einsichtigen und arbeitsfreudigen Mutter eine vor treffliche Erzieherin. Schon als Knabe trat er in die altangesehene Firma Buchhandlung Schultheß ein und wirkte in ihr jahrzehnte lang mit hingebender Treue. Dann wagte er den kühnen Schritt, sich als selbständigen Buchhändler zu etablieren und als Sorti menter am Rennweg ein Geschäft zu eröffnen. Sein Blick war dabei weniger auf die Bedürfnisse der Gelehrtenwelt als auf die des einfachen Volkes gerichtet, und er verstand es, durch sein schlichtes, leutseliges und biederes Wesen rasch die Kreise zu ge winnen, die für Schulbücher und Volksbibliotheken zu sorgen hatten. Nicht kostbare, nur wenigen zugängliche Werke waren in den Schaufenstern seines Verkaufsmagazins zu sehen, sondern Schriften, zu welchen die Leute aus dem Volke Lust haben. So erfreute sich denn seine Buchhandlung einer zunehmenden Volkstümlichkeit. Cr verheiratete sich mit einer Tochter aus an gesehener Familie von Altstetten, Anna Boßhart, die nicht nur den Haushalt mit Treue und Einsicht besorgte, sondern auch sonst ihrem Gatten half, wie sie konnte. Es war in den besten Jahren ein frisches, frohgemutes und strebsames Ehepaar, von echt zürcherischer Art, von ernster Gesinnung und gewinnender Freundlichkeit. Vier Kinder mehrten dessen Heimatsreude. Aber auch das Leid stellte sich ein. Zwei der Kinder starben in frühem Alter, ein besonders begabter Sohn in der Blüte seiner Jahre, und dessen überlebender Bruder machte den Eltern wegen seiner zarten Gesundheit viele Sorge. In vor gerückten Jahren wurde die fleißige Hausmutter durch viele und schwere Leiden an ihrer Arbeit gehemmt, und diese steigerten sich dermaßen, daß ihr der Tod zur Erlösung wurde. Der Sohn stand dem Vater im Geschäft tüchtig zur Seite. Seine Gesundheit war erstarkt; er durfte unter dem Segen der Eltern eine eigne Heimat gründen. Zwei liebliche Enkel erfreuten des vereinsamten Großvaters Herz. Da starb der Sohn, drei Jahre nach seiner Mutter. Einige Jahre später ging Rudolf Kraut eine zweite Ehe ein. Er genoß mit seiner Gattin, Luise Fries von Hirslanden, Jahre schönen, sonnigen Abendfriedens, die ihn mit Dank und Freude erfüllten. Dann allerdings stellten sich zu nehmende Beschwerden des Alters ein, die ihm aber durch treueste Pflege sehr gemildert wurden, so daß er bis zuletzt bei größter Müdigkeit von Leib und Seele immer noch die Wohltat einer von Liebe und Güte durchleuchteten Häuslichkeit spürte. Rudolf Kraut ist in der Öffentlichkeit nie hervorgetreten, wohl aber ist er als eifriges Mitglied und Förderer der ornithologischen Ge sellschaft vielen in bestem Andenken. Er ruhe in Frieden. k'. (Sprechsa al.) Zentralheizung. Geschäftshauses. Um die Heizung einfacher zu gestalten, planen wir eine Zentralheizung, wenn sich Einrichtung und Betrieb nicht unverhältnismäßig teuer stellen. Geheizt werden müssen zwei Stockwerke mit je 150 Hw. Vorgeschlagen wird uns eine in der Anlage teure Heißwasserheizung mit Niederdruckdampfkessel oder eine wesentlich billiger einzurichtende Warmluftheizung, System Musgrave, mit einem großen irischen Dauerbrand- Zimmerofen. Heizungsmöglichkeiten interessieren und darin Erfahrungen ge macht haben. Für gute Ratschläge wären wir dankbar. Stuttgart, 14. September 1906. Holland L Josenhans. Kolorieranstalt. Anfrage. Ist vielleicht einem der Herren Kollegen eine Kolorieranstali bekannt, die sich speziell mit wissenschaftlicher (naturgeschichtlicher) Arbeit beschäftigt? Berlin. W. Junk.
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