Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.09.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 22.09.1906
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19060922
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190609225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19060922
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1906
- Monat1906-09
- Tag1906-09-22
- Monat1906-09
- Jahr1906
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
9110 Nichtamtlicher Teil. ^ 221, 22. September 1906. Kleine Mitteilungen. *Deutscher Zolltarif. — Dem »Nachrichtenblatt für die Zollstellen., herausgegeben vom Reichsschatzamt (Berlin, Julius Springer), Nr. 11 vom 15. September 1906 entnehmen wir Entscheidung 66/06 Tarifnrn. 658 und 674. Zollbehandlung von Buttericks (Königl. Preuß. Finanzminister, 9. 8. 06, HI 12 493.) Die Druckschrift »Buttericks Moden-Revue» ist wegen ihres nicht auf die Mitteilung von Preisen beschränkten Inhalts nicht als Preisverzeichnis, sondern als literarisches Erzeugnis zu be handeln und daher nach der Tarifnr. 674 zollfrei zu belassen. Die zollfreie Behandlung kann jedoch auf die den Druckschriften bei- gesügten, an Gewicht nicht unerheblichen Schnittmuster von Be schaffenheit der vorgelegten Proben nicht ausgedehnt werden. Diese sind vielmehr gemäß Ziffer 12 Abs. 2 der Vorbemerkungen zum Warenverzeichnis als Zubehörstücke nach ihrer eigenen Be schaffenheit, sofern sie sich also, wie die Proben, als »ausgestanztes Papier, darstellen, nach Tarifnr. 658 mit dem Zollsätze von 20 ^ für 1 äs zur Verzollung zu ziehen. * Institut für internationales Recht. — Am 19. d. M. vormittag wurde in Genf die Tagung des Instituts für inter nationales Recht eröffnet. Der Minister des Auswärtigen und der Bürgermeister hielten Begrüßungsansprachen. Etwa fünfzig auswärtige Juristen nahmen an den Beratungen teil. (Deutscher Reichsanzeiger.) Personalnachnchten. * Auszeichnung. — Dem Bibliothekar der Großherzoglichen Bibliothek in Mannheim, Herrn Max Oeser, dem bekannten Schillerforscher, ist in Anerkennung seiner Verdienste um Literatur und Kunst von Seiner Königlichen Hoheit dem Großherzog von Baden der Professorlitel verliehen worden. Die wichtigsten Werke von Max Oeser sind: Geschichte der Stadt Mannheim. (Unter besonderer Berücksichti gung der Literatur und Kunst der Schillerzeit.) Mannheim 1904, I. Bensheimer. Geschichte der Kupferstechkunst zu Mannheim im 18. Jahrhundert. Leipzig 1900, Breitkopf L Härtel. Aus der Kunststadt Karl Theodors. Studien über pfälzische und badische Maler (Ferdinand Kobell, Maler Müller, Anselm Feuerbach, Hans Thoma, Emil Lugo u. a.). Mannheim 1901, I. Bensheimer. Die Mannheimer Drucke und Buchausgaben der Schillerzeit. Mannheim 1905, Öffentliche Bibliothek. dernen Grundsätzen — und Hektar Verlioz als Dramatiker und das Dichterische in seinen Werken. Zwei Vorträge. Mannheim 1903/4, Hochschule für Musik. Flickwort, der arme Teufel. Drama in 3 Auszügen. Heidelberg 1906, Otto Ficker. * Arthur Christian s. — Am 17. September starb in Corcelles im Rhone-Departement, wo er Maire war, der frühere Direktor der Staatsdruckerei in Paris, Arthur Christian, im Alter von 68 Jahren an einer Herzkrankheit, an der er schon lange litt. Christian hatte Rechtswissenschaft studiert und war ursprünglich Advokat am Pariser Appellgericht, trat jedoch dann in die Ver waltung ein. Im Jahre 1895 wurde er zum Direktor der Staats druckerei berufen. In diesem Amt blieb er bis 1906. Anfang dieses Jahres kam er um seine Entlassung ein und wurde durch den ehemaligen Personaldirektor im Justizministerium, Duprs, ersetzt. — Christian war ein feingebildeter Gelehrter. Er schrieb eine Geschichte der Staatsdruckerei: »Li^oirs äs l'Iw- priwsris vatiovals», ein Werk, in dem alle Arten von Lettern wiedergegeben waren, die in dem hervorragenden Institut zur Verwendung kamen. Seiner Anregung ist auch das Werk »Listoirs äs l'Iwprimsris sn Bravos« zu danken, ein Meisterwerk typographischer Kunst und Wissenschaft, das der kürzlich ver storbene Buchhändler Claudin geschrieben hat und von dem bis jetzt drei Bände erschienen sind. Christian war Komtur der Ehrenlegion. (Sprechsa al.) Verleger als wohlwollender Freund des Sortiments. (Vgl. Nr. 204. 213. 21S. 216 d. Bl.) Die Firmen Verlagsanstalt F. Bruckmann A. - G. und Photographische Union, München, sandten uns eine an die Geschäftsfreunde gerichtete Mitteilung über ihre Bezugsbedingungen vom 1. September 1905. Dieses Anschreiben versenden beide an sämtliche Kunden und behandeln eingehende Privat bestellungen dementsprechend. Ihrer Aufforderung, — im Anschluß an die mehrfachen Einsendungen unter obiger Überschrift — aus diesem kleinen Rundschreiben den Schlußsatz hier wiederzugeben, kommen wir hiermit gern nach. Red. »Aufträge von Firmen, welche nicht als regulär betriebene Kunst- oder Buchhandlungen anzusehen sind, d. h. solchen Hand lungen, welche kein größeres Lager von Kunstblättern auf eigne Rechnung unterhalten — also Buchbindern, Rahmern, Pape terien —, werden nach Orten, wo wir gut vertreten sind, nicht ausgeführt, sonst nur mit gekürztem Rabatt. Bestellungen von Privaten aus Orten, wo gute Verbindungen bestehen, expedieren wir nicht direkt, sondern überweisen dieselben an die einschlägigen Firmen am Platze. »Hochachtungsvoll München, 1. September 1905. (gez.) Verlagsanstalt F. Bruckmann A.-G. und (gez.) Photographische Union.» Zeitschrift-Beilagen. Obwohl schon viel pro st eovtrs. betreffs Beilagen in Zeit schriften an dieser Stelle geschrieben worden ist, kann ich nicht umhin, dieses Thema nochmals zu erörtern. Vor mir liegt »Pädagogische Warte» Nr. 17 vom 1. Sep tember 1906. Da der Umfang dieser Nummer mir auffiel, so habe ich sie gewogen und folgendes Resultat erzielt: Die eigentliche Nummer (inkl. Anzeigen-Anhang von 4 Seiten) wiegt 60 S, die 7 Beilagen 62 §. Wenn nun die Beilagen nur aus solchen beständen, die gleich zeitig dem Sortimenter einen kleinen Verdienst für entsprechende Unkosten und Arbeit in Aussicht stellten, indem als Bezugsweg der Buchhandel angegeben wäre, so ließe sich auch nicht viel sagen; weil aber einige ihm vollständig fern stehen, ja sogar teilweise mit »Ausnahme- Vorzugs - Angebot» der gesamten deutschen Lehrerschaft zu 350 ^ an. Ich möchte doch wissen, ob der Sortimenter seinen Kunden einen Gefallen erweist, wenn er Ver mittlerdienste in Anpreisung dieser Art leistet. Dann empfiehlt eine »Zigarren-Fabrik» ihre Waren mit 20 Prozent Ersparnis. Diese Empfehlungen scheinen mir in das Reich der Zigarren-Agenten zu gehören und nicht in das des Sortimenters, der dadurch geradezu zum »Mädchen für alles» ge stempelt wird. Als Schaden für das eigene Geschäft muß der Vertrieb eines 4 Seiten langen Prospektes des -Kaufhauses für deutsche Lehrer und Beamte» in Berlin angesehen werden, wo sämtliche päda gogischen Wissenschaften »antiquarisch» ohne Bezugs-Nennung des Buchhandels angepriesen sind. Es wird doch keinem Lehrer — der doch schließlich Haupt käufer solcher Literatur ist — einfallen, bei seinem Buchhändler Werke neu zu höherem Preise zu kaufen, wenn sie ihm in dieser Form angeboten werden. Zum Schluß möchte ich noch die Frage aufwerfen, ob der Sortimenter überhaupt verpflichtet ist, die Portospesen für Bei lagen zu tragen. Hadersleben. L. Johannsen.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder