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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.09.1906
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 22.09.1906
- Sprache
- Deutsch
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221, 22 September 1S0K Nichtamtlicher Teil. S1VS sich hier zur Verkündung der internationalen Gemeinschaft versammelt haben.» Der Antwerpener Kongreß hat meinen Vorschlag an genommen, und somit ist die L83oeiütisn littsrairg st Lrtistigas ivtornstionsls im weitesten Sinne der erfolgten Kund, gedungen mit der ungeheuren Arbeit in dem erforderlichen Umfang betraut, um die Stellung jedes Landes Holland gegenüber festzulegen Wie erwähnt, habe ich auch das Permanente Bureau des internationalen Verlegerkongresses damit in Verbindung bringen wollen, und zwar zunächst, um die Bedeutung dieser einflußreichen Einrichtung zur Geltung zu bringen, die uns seit fünf Jahren so wertvolle Dienste geleistet hat, dann aber auch, weil, wie ich meine, die Kraft in der Vereinigung der Anstrengungen und in ihrer Zentralisation liegt. Die Bestätigung der Beschlüsse unsrer früheren Kon gresse, sowie derjenigen für literarisches Eigentum scheint mir in folgendem Entwurf einer Erklärung zusammengefaßt: »Der in Mailand tagende internationale Verleger kongreß drückt den Schriftsteller- und Künstlerverbänden sowie den Verlegervereinen, die in Holland so energisch für den Beitritt dieses Landes zur Berner Konvention kämpfen, seine Sympathie aus. Indem er sich deren Anstrengungen behufs Unterstützung anschließt, fordert er die nationalen Verbände auf, dem Permanenten Bureau unverzüglich alle Auskunft zu geben, die für eine über die Lage des Urheberrechts mit Bezug auf Holland zu stellende Umfrage von Nutzen sein könnte; er betraut das Permanente Bureau damit, alles zu tun, um mit allem Nachdruck die der Regierung der Niederlande vorgcschlagenen Reformen zu unterstützen, die die intregrierende Anerkennung des Rechts der Schrift steller auf den Verlag und die Übersetzung ihrer Werke bezwecken, entsprechend den in der Berner Konvention nieder gelegten und von den beteiligten Ländern anerkannten Grundsätzen«. Der Kongreß nahm den Antrag in folgendem Wort laut an: Der in Mailand tagende internationale Vcrleger- kongreß spricht den literarischen und künstlerischen Gesell schaften, sowie den Verlegervereinigungen, die in Holland energisch für den Beitritt dieses Landes zur Berner Kon vention eintreten, seine Sympathie und seinen Dank aus. Er erneuert die schon früher von ihm angenommenen Wünsche, es möchte dieser Beitritt möglichst bald erfolgen Die Herstellung von Büchern, Illustrationen, Akzidenzen rc.*) Kaum sind die Buchbinder-, Lithographen-, Steindrucker-, Lichtdrucker- und sonstigen Streiks beendet, so droht die bevor stehende Revision des Buchdruckertarifs, schon wieder eine Ver teuerung der graphischen Produktion und unter Umständen eine für beide Teile der Verhandelnden verlustreiche Betriebs störung durch erneut zu befürchtende Arbeitseinstellung zu bringen. Die verschiedenen Teuerungen, die niemals wieder weichen wollen, wenn sie sich einmal festgesetzt haben, und sonstige unerquickliche Zustände tragen dazu bei, daß das Budget sehr vieler Bücherkäufer, das ohnehin ganz zuletzt, mit bedauerlicher Geringfügigkeit und manchmal überhaupt nicht ausgestellt wird, noch kleiner wird. Da bei beklagt man sich über hohe Bücherpreise und mokiert sich über die angeblich hohen Gewinne der Buchhändler. Betriebs- und *) vis vsrstslluvA von vüeüsrn, Illustrationsn, ^.kai- ^Visn. 6r. ßo. (XII, 452 8.) Nit 166 lüxursn, 12 Lsilg-Asn unck 60 ll's.tslv. ös-IIs a. 8. 1906, ^Vilbslw Lvapp. Lro3eb. 8 ^ orck. Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 73. Jahrgang. Herstellungskosten werden aber von Tag zu Tag größer, während die Absatzmöglichkeiten nicht im entferntesten im Verhältnis dazu wachsen. Zudem ist es bei der großen Verschiedenartigkeil der zahlreichen modernen Herstellungsweisen schwer, das für einen bestimmten Zweck geeignetste, dabei aber billigste Verfahren ohne weiteres zu wählen. Gleichwohl soll jedes graphische Erzeugnis auf der Höhe des Fortschritts stehen und gleichzeitig so billig sein, daß es einem größern Kreise von Käufern zugänglich ist. Wer sich nicht in einer vielseitigen, langjährigen Praxis und durch sorgfältiges Studium der verschiedenen Fachzeitschriften fortgesetzt über die Fortschritte im Buchgewerbe auf dem Laufenden erhalten kann, ist in dieser Beziehung schlimm dran. Es fehlte eben bisher an einem Werke von mäßigem Umfang und billigem Preis, das in knapper, leicht verständlicher Form über alle graphischen Verfahren, die zur Herstellung von Büchern, Illustrationen, größeren Kunstblättern, Akzidenzen usw. dienen, umfassend berichtet und durch Probeblätter zugleich Gelegenheit zum Vergleichen bietet. Diesem Mangel hilft das soeben erschienene Ungersche Werk ab. Professor Unger beherrscht seinen Stoff, er teilt ihn in übersichtlicher, leicht verständlicher Weise mit und das spezielle Studium einzelner Verfahren sind zahlreiche Literaturnachweise gegeben. Das Ungersche Buch, das außer dem den Vorzug auffallender Billigkeit und eines außerordentlich Buchdruckers und Graphikers. Professor Unger teilt sein Buch in vier Abschnitte. Die Ein leitung bringt eine Definition der Reproduktionsverfahren, der graphischen Darstellung und verbreitet sich dann einführend über die photographischen Prozesse und das Druckverfahren, während drei große Abschnitte ausführlich den Hochdruck, den Flachdruck und den Tiefdruck behandeln. Zu jedem Druckverfahren ge hören drei Dinge: 1. die Druckform, 2. die Druckfarbe, 3. der zu bedruckende Gegenstand, meist Papier. Druckfarbe und nen Druckmethoden; auch die zum Druck gebrauchten Pressen be ruhen auf denselben Grundsätzen und sind nur für die einzelnen Druckarten entsprechend abgeändert bezw. angepaßt. Es ist allgemein üblich, die verschiedenen Pressendruckoerfahren in Buchdruck, Steindruck und Kupferdruck einzuteilen, wobei man sich gewöhnt hat, den Unterschied im Material zu suchen, das zur Druckform verwendet wird. Das Material der Druckform ist aber nur insofern von Bedeutung, als es gewissen Bedingungen ent sprechen muß, die für die einzelnen Hauptdruckarten unbedingte Voraussetzung sind. So verwendet der Buchdrucker nicht nur For men aus Blei, sondern auch solche aus Holz, Zink, Kupfer, Messing, Celluloid usw., der Steindrucker neben dem Stein auch Zink und Aluminium, der Kupferdrucker außer Kupferplatten auch andre Metalltafeln. Der wichtigste Unterschied zwischen den Formen der drei Hauptdruckarten ist vielmehr in ihrer Gestalt zu suchen, nämlich darin, in welchem Niveau die den spätern Abdruck ergeben den Formteile sich gegenüber den andern Formteilen befinden, denen auf dem Abdruck die leeren, also weiß oder unbedruckt gebliebenen Stellen entsprechen. Durch dieses Merkmal unter scheiden sich die verschiednen Hauptdruckarten, die in dem ganzen Druckoorgang, in Schönheit, Charakteristik, Preis und schneller Herstellung der Abdrucke außerordentlch von einander abweichen. In dieser Hinsicht haben wir also drei Hauptdruckarten: den Hoch druck, Flachdruck und Tiefdruck. Diese drei Hauptgruppen werden ausführlich in zahlreichen Unterabteilungen vorgeführt, an deren Nennung hier nicht zu denken ist; nimmt doch das Inhaltsverzeichnis des Ungerschen Werkes allein fünf Seiten, das Sachregister 23 Seiten ein. Einen äußerst wertvollen Bestandteil des Werkes bildet auch seine reiche Illustrierung. 166 Textillustrationen bringen alle nötigen Ab bildungen von Maschinen, Druckpressen, Instrumenten, Werk zeugen rc., während 60 Tafeln die verschiedenen Illustrations- Verfahren aufzeigen. Es sollte mich freuen, wenn das Werk einen guten Erfolg hätte. Fr. I. Kleemeier. 1198
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