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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.09.1906
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 18.09.1906
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- Deutsch
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Flameng (aus Brüssel) 1831, Felix Bracquemont 1833, Jules Jacquemart. Italien: Francesco Mazzuoli gen. Parmigianino 1503—1540, G. B. Franco um 1510—1580, Federigo Barocci 1528—1602, Antonio Tempesta 1555—1630, Guido Reni 1576—1642, Giuseppe Ribera (Spanier) 1588—1652, Stefano della Bella 1610—1664, Salvator Rosa 1615—1673, G. B. Tiepolo 1696—1770, Antonio Canale, gen. Canaletto 1697—1768, sein Neffe und Schüler Bernardino Belotto, ebenfalls Canaletto genannt, 1720—1780, Giambattista Piranesi um 1721—1778, sein Sohn Francesco Piranesi 1748—1810, Gilli. Niederlande: Lukas van Leiden um 1494—1533, Herkules Seghers 1589—1650, Esaias van de Velde um 1590—1630, Cornelis Schul 1597 — 1655, Jan van Vliet um 1600 bis nach 1631, Herman van Swanevelt um 1600—1655, Rembrandt Harmensz van Rijn 1606-1669, Jan Lievens 1607—1674, Jan Both 1610—1652, Ferdinand Bol 1616—1680, Anthony Waterloo um 1618—1677, Cornelis Bega 1620—1664, Nicolaes Berchem 1620—1683, Adriaen van Ostade 1620—1685, Allaert van Eoerdingen um 1621—1675, Karel Dujardin 1622—1678, Reynier Nooms genannt Zeeman 1623 bis um 1663, Paulus Potter 1625—1654. Jakob van Nuisdael 1628—1682, Adriaen van de Belde 1635—1672, Romeijn de Hooghe um 1645—1708, Jan Luiken 1649—1712, Cornelis Dusart 1660— 1704, Storm van 'sGravesand, Zilcken, Arendzen, Steelinck. Nordamerika: James Smillie, Peter Moran, Falconer, Colman, D. H. Krusemann van Elten, Frederick Church, James C. Nicoll, I. A. Whistler, St. G. Parrish. Rußland: Massalow, Viktor Alex. Bobrorv 1842. Spanien: Th. PH. Liagno 1556 bis um 1625, Carducho, Jos. Ribera (auch zu den Italienern gerechnet) 1588—1652, Fran cisco Goya 1746—1828, Fortuny, de los Rios. Wohlfahrts-Einrichtungen in einer Papierfabrik. Von der Erkenntnis der alten Wahrheit ausgehend, daß die Interessen des Arbeitgebers und des Arbeitnehmers unlöslich mit einander verbunden sind, und von warmem Gefühl für die Arbeiter durchdrungen, haben die Inhaber der Firma Kübler L Niethammer in Kriebstein eine Reihe von Wohlfahrts-Ein richtungen getroffen, deren Kenntnis für weitere Kreise Inter esse bietet. Die Fabrik war vor hundert Jahren eine Mahlmühle, aus der nach verschiedenen Wandlungen 1853 eine Papierfabrik kleinen Umfangs erstand. Mit geborgten 10000 Talern Übernahmen 1855 Niethammer und KÜbler die Fabrik in Pacht und begannen unter schwierigsten lokalen Verhältnissen den Betrieb. 1865 starb Kübler, 1867 wurde die Fabrik käuflich von Niethammer erworben. Der zweiten folgte die Anschaffung der dritten Papiermaschine. Holzschleifereien, Erwerb und Ausbau der Wasserkräfte wurden mit Intelligenz und Tatkraft in Angriff genommen, 1880 eine vierte Papiermaschine in Betrieb gesetzt. 1883 folgte der Bau einer Zellulose-Fabrik zu Gröditz. Mit dem ältesten Sohne, Albert jun., der 1879 ins Geschäft eingetreten war, unternahm Niethammer 1885 eine Studienreise nach den Vereinigten Staaten, wo eine amerikanische Papiermaschine gekauft wurde. 1886 erwarb man die abgebrannte Diedenmühle bei Waldheim nebst Wasserkraft und erbaute dort eine Holzschleiferei und Papierfabrik. 1889 trat der jüngste Sohn Niethammers in das väterliche Geschäft ein. Niethammer sen. war in Landtag und Reichstag berufen worden, und den Söhnen oblag mehr und mehr die Geschäftsleitung allein. 1893 ergänzte man die vorhandenen Wasserkräfte in Kriebethal durch eine lOOOpferdige Dampfmaschine. Im selben Jahre fiel die Entscheidung zugunsten einer dringend nötig ge wordenen Bahnanlage zwischen Waldheim und Kriebethal, die mit Zweiggleisen nach den Fabriken Ende 1896 dem Betrieb übergeben wurde. Damals befand sich bereits eine zweite Niethammc'r'sche Papierfabrik für zwei Maschinen im Bau. Auch für diese Fabrik wurden amerikanische Maschinen bezogen, die sich als für schnelle Massen-Erzeugung nach dem deutschen Holzmasse verfahren vorzüglich bewährt hatten. An Stelle von drei älteren Maschinen traten neue; Kläranlagen, eine elektrische Kraftüber tragungs-Anlage wurde 1900—1901 errichtet, 1904 eine neue Dampfschleiferei für Holzstoff. Die Werke der Firma erstrecken sich gegenwärtig außer Kriebethal auf Georgenthal, Albertsthal, Breitenhof, Erlabrunn, Kriebenau, Meinsberg, Wöllsdorf und Gröditz. Überall ist die Fürsorge der Inhaber für die Arbeiter die gleiche. Die Chefs halten sich verpflichtet, für die Arbeiter alles zu tun, was ihre Mittel erlauben und was die besondern Verhältnisse ihres Betriebs erfordern. Die ländliche Lage der Fabriken kommt ihnen hierbei sehr zustatten. Die Inhaber handeln nicht allein in der Erkenntnis, daß dies der wohl einzig gangbare Weg sei, sozialdemokratischen Neigungen entgegen zu arbeiten, sondern auch, weil das eigenste Interesse der Fabrikanten darauf hinweist. Da gute Wohnungen eine der Grundbedingungen für Ge sundheit und Wohlbefinden sind, so hat die Firma, wenn sich Gelegenheit bot, vorhandene Bauernhäuser der Nachbarschaft angekauft und zu Arbeiterwohnungen hergerichtet und ferner neue Häuser in großer Anzahl gebaut. Für letztere ist bei aller Verschiedenheit der Grundriffe an dem Prinzip festgehalten worden, daß jede Familie vollständig abgeschloffen von der andern wohnt. Die Häuser sind regelmäßig von dazugehörigen Gärten umgeben. Die Mieten für diese Wohnungen schwanken zwischen 90 und 130 ^ aufs Jahr und geben eine Verzinsung von 2 bis 2'/, Prozent. Für unverheiratete Arbeiter ist ein Burschenhaus errichtet worden. Es bietet Raum für 30 Arbeiter, von denen 16 je ein Zimmer allein, 14 zu zweien ein Zimmer bewohnen. Sie zahlen für Wohnung, Heizung und Beleuchtung, Bettwäsche nebst Nachthemden und Handtüchern, Frühstück und Mittagessen wöchentlich 4 Dem 1873 gegründeten Konsumverein, dem außer Arbeitern auch andre Dorfbewohner angehören, hat die Firma die erforder lichen Räume in Kriebethal unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Er hat in völlig selbständiger Bewirtschaftung in den Jahren 1874 bis 1902 durchschnittlich 17,9 Prozent Dividende mit einer Gesamtsumme von 105 088 verteilt. Der 1879 errichtete Kindergarten steht unter Leitung einer Fröbelschen Kindergärtnerin und bietet 54 Arbeiterkindern im Alter von 3 bis 6 Jahren kostenfreie Aufnahme. Der Kinder garten ist geöffnet von früh 8 bis abends 6 Uhr. Zum Vesperbrod erhalten die Kinder unentgeltlich Milch. Bei Gründung der Fabrik wurde eine Fabrik-Sparkasse ein gerichtet mit der Bestimmung, daß jeder Arbeiter am Lohntage mindestens 3 Prozent des Lohns als Spargeld zurückzulassen habe. Die Ersparnisse, die anfangs mit 5 Prozent, seit 1886 mit 6 Prozent verzinst werden, können nach Ablauf eines Halbjahrs bibliothek gegründet, die allmählich auf einen Bücherbestand von über 1200 Bänden angewachsen ist. Die kostenlose Verleihung findet wöchentlich einmal statt. Mit der Bibliothek ist ein Lese zirkel verbunden. Außerdem werden in den verschiedenen Fabriken 680 Exemplare Wochenblätter religiösen und unterhaltenden In halts ausgegeben, wozu die Firma einen Beitrag gibt. Aus Anlaß der Verheiratung von Konrad Niethammer ist im Jahre 1895 eine Schwester des Dresdner Diakonissenhauses ständig untergebracht worden. Die Einrichtung bewährte sich so gut, daß 1898 auch in der Gröditzer Fabrik eine Diakonissin angestellt wurde. Die 1873 ins Leben gerufene Fabrik-Feuerwehr, die 35 Mann, darunter 7 Steiger, zählt, hat schon bei manchen Bränden in der Umgegend helfend eingegriffen. Im übrigen gelten noch folgende Bestimmungen: 1. Arbeiter, welche länger als ein Jahr der Firma angehören, erhalten das Schulgeld für ihre Kinder. 2. Arbeiter, welche 10 Jahre ununterbrochen der Firma an gehören, erhalten bei der Konfirmation eines Kindes 30 Mark. 3. Gemäß einer von Niethammer am Tage der Verheiratung seiner Tochter gemachten Stiftung erhalten Arbeiter und Arbeiterinnen, welche sich verheiraten, eine Traubibel. 4. Verheiratete Arbeiter, welche der Reserve oder Landwehr des Neichsheers angehören, erhalten im Falle der Ein- berufung zu einer Übung während der Dauer derselben zwei Drittel, unverheiratete ein Sechstel ihres Lohns. 5. In Krankheitsfällen erhalten alle verheirateten Arbeiter
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