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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.09.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 14.09.1906
- Sprache
- Deutsch
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^ 214, 14. September 1906. Nichtamtlicher Leit. 8761 Vortrags von 10 897 ^ 20 c) aus dem Vorjahre ergibt sich ein Reingewinn von 49852 ^ 12 ->). Die Notwendigkeit, in Anbetracht der fortschreitenden Entwicklung des Unternehmens die Betriebs mittel weiter zu verstärken, veranlaßt die Leitung des Unternehmens wieder zu beantragen, von einer Auszahlung des Reingewinns ab zusehen und ihn wie folgt zu verwenden: 6000^// Überweisung an den Reservefonds; 26 000 Überweisung an einen zu bildenden Spezialreservefonds; 5000 Extraabschreibung auf Lithographie konto; 1000 ^ Extraabschreibung auf Zinkplattenkonto; 2000 ^ Extraabschreibung auf Mobilienkonto; 9852 12 -Z Vortrag auf neue Rechnung. Durch die Zuführung obiger 82 000 ^ werden die Reserven auf 10 Prozent des Aktienkapitals gebracht. — Die Generalversammlung findet am 28. September statt. Aus Rußland. — Aus dem Entwurf eines Preßgesetzcs für Rußland, der der inzwischen aufgelösten Duma vorgelegt werden sollte, gibt die Zeitung -Knischnij Wjestnik- folgendes über Pflicht exemplare bekannt: Von jeder Drucksache sind je zwei Exemplare dem betreffenden Gouverneur und der Kaiserlichen Bibliothek in St. Petersburg einzureichen, ferner je ein Exemplar an die Bibliothek der Duma, die Petersburger Akademie, die öffentliche Bibliothek in Moskau und das Rumänzowmuseum ebenda. Übersteigt die Auflage 600 Exemplare, so ist außerdem an jede russische Universität ein Pflichtexemplar abzuliefern. Volksbibliotheken. — Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Volksbibliotheken dem Bildungsbedürfnis der Mittlern und letzten zehn Jahren in stark zunehmendem Maße entgegenkommen. Ebenso zweifellos ist es, daß die öffentlichen Bibliotheken die besten Erziehungsanstalten für Vücherkäufer sind. sünden begangen; dann setzte Preußen 50 000 seit 1900 70 000 .//I zur Unterstützung von Volksbibliotheken aus. Von allen Maßnahmen zum Schutze des Deutschtums in den östlichen Provinzen Preußens dürfte wohl die glücklichste und segensreichste die Unterstützung sein, die aus diesem Fonds jenen Landesteilen zugeflossen ist. Mehr noch in den Dörfern als in den Städten hat die Anzahl der Volksbibliotheken seit 1895 zugenommen. Genaue statistische Nachweise fehlen vorläufig noch, vr. Ernst Schultze - Hamburg schätzt sie vor 1895 auf weniger als 1000, gegenwärtig auf etwa 5—6000. Obenan stehen die Königreiche Sachsen und Württemberg, die Provinzen Brandenburg, und Schleswig-Holstein, während Bayern, Elsaß-Lothringen und Mecklenburg am meisten zurückzustehen scheinen. Die Angliederung von Wanderbibliotheken an die Kaiser- Wilhelm-Bibliothek in Posen nach amerikanischem Beispiel scheint vorbildlich zu wirken. Dorfbibliotheken können nur äußerst ge ringen Umfangs sein. Die Zugkraft der wenigen Bücher läßt mit der Zeit nach (auch in den größern Bibliotheken der Städte werden die Bücher in den ersten Jahren nach der Anschaffung bei weitem stärker begehrt als später). Es vereinigen sich in der Regel mehrere ländliche Aolksbibliotheken zum Austausch ihrer Bestände. Man zerlegt sie in so viele Abteilungen als Dorfbibliotheken vor handen sind, die daran teilnehmen wollen, und schickt die Teil bibliotheken innerhalb gewisser Zeitabschnitte (jährlich, halbjähr lich rc.) von Torf zu Torf. Auf diese Weise werden die Bestände ausgiebig benutzt. Daneben behalten feste Bestände in jeder Ort schaft ihren großen Wert, u. a. volkstümliche Werke über Länder und Völkerkunde, Naturkunde, Geschichte, Gesundheitspflege, Hei matskunde, die hervorragendsten Werke der Klassiker und der neuern schönen Literatur. Eine Anzahl gemeinnütziger Gesellschaften läßt es sich mit anerkennenswertem Eifer und Aufwand beträchtlicher Kosten an gelegen sein, die leider noch unzulängliche Staatsunterstützung zu ergänzen. Hierher gehören in erster Linie die -Gesellschaft zur Jahre allein 89 620 Bände an 4191 Volksbibliotheken abgegeben hat. Die 1901 begründete »Deutsche Dichter-Gedächtnis-Stiftung- in Hamburg-Großborstel will »hervorragenden Dichtern durch Ver- Volkes errichten-, ein Ziel das der Anerkennung wert ist. Diese Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 73. Jahrgang. Gesellschaft unterstützt in erster Linie ländliche Volksbibliotheken mit guten, literarisch wertvollen Büchern, und hat im letzten Jahre 612 Bibliotheken mit 24 021 Werken unterstützt. Ein evangelischer Zentralverein für Gründung von Volksbibliotheken in Berlin 8^V., der katholische »Borromäus-Verein- in Bonn, die -Comenius-Ge- sellschast- in Charlottenburg, die »Deutsche Gesellschaft für Ethische Kultur- in Berlin und andre verfolgen sämtlich ähnliche Zwecke. An der Spitze einer Anzahl von Zeitschriften für Volksbibliotheks wesen stehen die -Blätter für Volksbibliotheken und Lesehallen- (Verlag von Otto Harrassowitz, Leipzig). Mit schönem Eifer wird eine rastlose Tätigkeit zu dem edlen Ziele entfallet, das Bildungsbedürfnis des Volkes zu wecken und zu steigern. Wie viele deutsche Verleger ihre werktätige Mithilfe hinzusügen, das kann man in manchen Volksbibliotheken an den Stempeln und Aufdrucken ganzer Reihen von Büchern und an Sondereinbänden erkennen. Paul Hennig. Schweizerische Landesbibliothek. — Die Schweizerische Landesbibliothek in Bern hatte nach ihrem Bericht, aus dem das Zentralblatt f. Bibliothekswesen einiges mitteilt, im Jahre 1905 einen Zuwachs von 22 300 Nummern in 34 200 Stücken, davon waren 16600 Nummern mit fast 27000 Stücken Geschenke. So stellte das Genfer Antiquariat Jullien aus seinen Lagerbeständen weit über 10000 Stücke zur Verfügung, die ein interessantes Bild von der politischen und kirchlichen Be wegung der neueren Zeit in Genf und im Waadtlande bieten. Eine wichtige Arbeit der Bibliotheksverwaltung war die Vorbereitung des Katalogdrucks, für den Mittel bewilligt sind und der inzwischen begonnen hat. Es wurde davon abgesehen, das weitläufige und verschiedenartige Material in einem einzigen Alphabet zusammenzufassen; es sollen vielmehr mehrere in sich alphabetisch geordnete Teile ausgegeben werden. Begonnen wird mit der Hauptabteilung Geschichte, Geographie und Landeskunde, umfassend etwa 20000 Titel. Britisches Museum in London. — Nach dem Bericht des British Museum für 1905 ist die Benutzung des großen Lesesaals, die im Jahre zuvor bedeutend gestiegen war. wieder etwas zurückgegangen. Die Zahl der Besucher betrug 214 940 (11 383 weniger als 1904), im Durchschnitt täglich 711. Die übrigen Bibliotheksabteilungen hielten sich ungefähr aus der Höhe des Vorjahrs, der Zeitungsraum mit 21857, die Kartensammlung mit 286, die Handschriftenabteilung mit 10623, die orientalische mit 3552 Besuchern. Das ergibt zusammen 251258 Besucher. In den großen Lesesaal wurden 905366 Bände verabfolgt (21373 weniger als 1904); 694197 wurden für den folgenden Tag zurückgestellt, 30459 mehr als im Vorjahr, so daß die Zahl der Einzelbenutzungen sogar um rund 9000 gestiegen ist. Außerdem wurden im Zeitungsraum 59851, in der Handschriften abteilung 31103, in der orientalischen Abteilung 13744 Bände be nutzt. — Die Druckschriftenabteilung wurde um 31752 Bände und 64069 Hefte vermehrt, davon waren 8305 bezw. 20848 ge kauft. Ungewöhnlich groß (90) war die Zahl der erworbenen englischen und schottischen Drucke vor 1640; Inkunabeln kamen 42 hinzu, darunter als Hauptstück der Eltviller Voeadularius Lx guo von 1469, den I. Baer L Co. geraume Zeit für 4500 ^ aus geboten hatten und den sich Deutschland nicht hätte entgehen lassen sollen. Die Handschristenabteilung wurde um 220 Hand schriften und 300 Urkunden, die orientalische um 1379 gedruckte Bücher und 102 Handschriften vermehrt. Von den 23 arabischen Handschriften gehören 16 in das 12.-14. Jahrhundert, die älteste von 1184 ist die Übersetzung einiger Werke Galens, von denen bis jetzt keine arabische Übersetzung bekannt war. — Aus dem allgemeinen Bericht des Museums ist hervorzuheben, daß das Magazingebäude in Hendon fertiggestellt worden ist und daß die Sammlung der englischen Provinzialblätter und der schottischen und irischen Zeitungen, im ganzen etwa 48000 Bände, dahin übergeführt morden ist. — In dem Bericht über die Benutzung der einzelnen Abteilungen ist diesmal eine neue Rubrik -Photography- eingeführt, vermutlich mit Rücksicht auf Klagen, die in jüngster Zeit darüber laut geworden sind, daß für Benutzung des photographischen Ateliers eine Gebühr erhoben wird. Wir erfahren jetzt durch den Bericht, daß im Jahre 1905 in der Druckschriftenabteilung aus nicht 1153
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