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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.09.1906
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- Erscheinungsdatum
- 14.09.1906
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- Deutsch
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8760 Nichtamtlicher Teil. 214, 14. September 1906. Einige der angeführten Zollsätze sind nur annähernd ge geben, da es unmöglich ist, die Währung und die Gewichte genau zu berechnen. Das Hochgebirge und seine künstlerische Darstellung. Aus Anlaß der diesjährigen in Leipzig abgehaltencn Generalversammlung des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins ist in Leipzig zum erstenmal eine Ausstellung veranstaltet worden, die das Hochgebirge in künstlerischer Darstellung veranschaulicht. Die Räume des Leipziger Kunstvereins im Städtischen Kunstmuseum (Augustusplatzf haben die zu dieser Ausstellung gehörigen Ölgemälde und einige Skulpturen ausgenommen, während in der Kunsthalle von P. H. Beyer L Sohn, Schulstraße 8, die Aquarelle, Pastelle, Zeichnungen und graphischen Blätter untergebracht worden sind. Von Rechts wegen sollte der Schwerpunkt der ganzen Veranstaltung in den größern Schöpfungen, den Ölgemälden, liegen. Dies ist jedoch durchaus nicht der Fall Hier Hilst kein Beschönigen, und leider muß gesagt werden, daß die heutige Malerei, soweit sie hier vor Augen geführt wird, angesichts der gewaltigen Naturformen der Gebirgswelt versagt hat. Der Grund hierfür liegt einzig und allein in dem bis zum platten Naturalismus herabgesunkenen Realismus, der sich auch in der modernen Kunst vordrängt und bezeichnend ist für die heute herrschende materia listische Weltanschauung. Es wird ja nicht an Leuten fehlen, die der Meinung sind, die grandiose Bergnatur eigne sich überhaupt nicht zur landschaftlichen Darstellung. Daß es aber trotzdem für den Maler nicht unmöglich ist, auch diese Natur zu fassen und sie auf die Leinwand zu bannen, das bestätigt so manches Werk früherer Perioden, das bezeugen ganz besonders die Werke des erst vor wenigen Jahren ver storbenen Segantint, dessen Schilderungen in ergreifender Weise die Erhabenheit großzügiger Gebirgswelt dem Beschauer vor Augen führen Bis zu welchem Tiefstand künstlerischer Anschauung ein großer Teil der heutigen Maler gelangt ist, das beweist ihr Bestreben nach Erzielung verblüffender Effekte und der Betätigung rein handwerklicher, maltechnischer Ge schicklichkeit. Wie weit entfernt vom Wesen wahrer Kunst stehen z. B. die manierierten, nach einem den Franzosen entliehenen Malrezept ausgesührten, vom Zufall bestimmten Natur ausschnitte von Charles Palmis, der uns glauben machen will, die malerische Erscheinung der Landschaft befände sich stetig unter dem Einfluß eines blaßroten Schleiers, der alle gesunden und reinen Lokalfarben in duftige, schwächliche und kraftlose Töne auflöst I Früher malte Palmiö in dem be sonders von Münchnern bevorzugten braunen Galerieton. Und derartige Experimente nennt man »Wandlungen«! — Daß es einzelnen gelungen ist, der Großartigkeit des Eindrucks der Alpennatur nahe zu kommen, soll gern anerkannt werden; zu diesen zählen Fritz Baer, G. Macco, Fritz Rabending, Heinrich Schulz und Albert Stagura Anderseits fällt es auf, daß einige Künstler nicht mit so bedeutsamen Schöpfungen vertreten sind, wie man sie sonst von ihnen zu sehen gewöhnt ist; das gilt besonders von den Darstellungen Hans von Heiders, Kunz Meyers und Edgar Brachts. Bei weitem klarer und eindringlicher tritt der Charakter des Hochgebirges in der Abteilung hervor, die in der Kunst halle von Beyer L Sohn zu sehen ist und Aquarelle, gra phische Arbeiten rc. enthält. Auch im Gegensatz zu der Eintönigkeit der Motivenwahl macht sich hier eine wohl tuende und anregende Mannigfaltigkeit geltend. So zeigen die Schilderungen von Hans Beat Wieland neben groß zügigem Erfassen die treffende Wiedergabe der klaren Lust verhältnisse hochgelegener Bergregionen, die er in sechs Aquarellen aus dem Silvrettagebiet zu frappierendem Aus druck zu bringen weiß. Leonhard Steiner bringt die farben prächtigen Stimmungen der auf- und untergehenden Sonne zu poetischem Ausdruck. Otto Barth, Friedrich Beck, Karl Biese, Paul Bürck, E. T. Compton, Zeno Diemer, Franz Ernecke, Otto Günther-Naumburg, O. von Kamele, Ernst Kreidolf, Ernst Platz, Fritz Rabending und Albert Stagura schließen sich mit interessanten Stücken an, die neben aus geführten farbigen Darstellungen auch Studien und Zeich nungen bringen. Schöne und charakteristische Blätter enthält die graphische Abteilung, in der u. a. Gustav Bechler, Eduard Euler, A. Glück, Franz Hoch, Walter Klemm, Alois Kolb, Karl Theodor Meyer - Basel, Hans Neumann und Hermann Struck vertreten find. Von Interesse ist auch eine Anzahl der Ausstellung einverleibter Künstlerphotographien. Ernst Kiesling. Kleine Mitteilungen. Zoll nach Österreich. — Der Vorstand des Vereins der österreichisch-ungarischen Buchhändler gibt in der Österreichisch- ungarischen Buchhändler-Correspondenz folgendes bekannt: »Wie unsere Vereinsmitglieder durch das Protokoll der letzten Sitzung des Vereinsausschusses ersehen konnten, hat der Unterzeichnete Vorstand schon wiederholt Eingaben in An gelegenheit der Zollbehandlung auf Grund des neuen Taris- gesetzes beim k. k. Handelsministerium gemacht und gibt sich der Hoffnung hin, daß die Mehrzahl seiner Wünsche und der von den Mitgliedern zum Teil selbst überreichten Reklamationen eine dem Interesse unseres Handels entsprechende Erledigung finden werden. die Interpretation und Ausführung des neuen Zollgesetzes durch führen muß, stellen wir an unsere Mitglieder die neuerliche Bitte, uns etwaige Klagen, Beschwerden und Bemerkungen zu- kornmon zu lassen, zu denen ihnen die Praxis der Zollämter Anlaß gegeben hat, und bitten wir, diese Mitteilungen möglichst mit den verzollten Werken usw. uns einzusenden. -Die von uns bereits wiederholt angekündigte Broschüre, welche alle den Buch-, Kunst- und Musikalienhandel sowie den Papierhandel betreffende Zollsätze samt den hierzu erflossenen Erläuterungen enthalten wird, konnte, obwohl sie fast fertig gesetzt ist, bisher nicht gedruckt werden, weil wir die Er ledigung unsrer Vorstellungen an das Handelsministerium und die Feststellung von uns erbetener Erleichterungen abwarten »Wien, am 10. September 1906. Der Vorstand des Vereins der österreichisch-ungarischen Buchhändler: tgez.) Wilhelm Müller, (gez.) Albert Köhler, Schriftführer. Vorsitzender, lgez.) Adolf Robitschek, Kassierer. "Zollerklärung vonBüchcr-Katalogen als Vertrieb s- material bei Versendung nach Österreich. (Vgl. Nr. 208, 210 d. Bl.) Berichtigung. — In der kleinen Mitteilung -Zoll erklärung von Gratis-Miniatur-Probeheften bei Versendung nach Österreich- in Nr. 208 d. Bl. ist in der Eingangszeile zu be richtigen: »Von einem österreichischen Sortimenter . . .- (nicht: Verleger). - Red. Aktiengesellschaft für Kunstdruck, DreSden-Nieder- sedlitz. — Dem Bericht des Vorstands entnimmt die Leipziger Zeitung folgendes: Der gegen Ende deS vorigen Geschäftsjahres ausgeslihrte Neubau ist im Berichtsjahre zur Abrechnung gelangt und kommt in den Zugängen auf Gebäudekonto und Maschinen konto, sowie aus Kreditorenkonto zum Ausdruck. Zuzüglich des
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