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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.09.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-09-13
- Erscheinungsdatum
- 13.09.1906
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- Deutsch
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8708 Nichtamtlicher Teil. 213, 13. September 190t» Ehr. Ar. Vieweg G. rrr. l». H. in Gr.«Lichterfelde ferner: 8722 kuäolpk, Op. 47. I'rüliliQA im >Viutsr. 1 ^ 50 c^. ^Vsder, 2 Oliürs a. ä. ^ubsl-Lant^ts. 1 ^ 50 Osbriän, 51 OkorLls. 60 6g.8t-8s8tun§, Neue 0683.o§8e5ul6. I. II. III. L 25 H; IV. 30^; V^40 VI^ 50^--. ^ Lumm, vsutZodsg Sio^sduel. I. 30 H; II. 40 cZ; III. 60 H. Artedr. Bieweg ä» Sohn in Braunschweig. 8736 *Jahrbuch der Chemie, herausgegeben von Richard Meyer. XV. Jahrgang 1905. 14 geb. in Lwd. 15 geb. in Hlbfrz. 16 Hermann Walther in Berlin. 8717 H. Weiter in Pariö. 8736 George Weftermann in Brannschweig. II 1/2 *Westermanns Monatshefte. Oktoberheft 1906. Nichtamtlicher Teil. Die Langenscheidtsche Verlagsbuchhandlung 1856-1906. Der großartige Aufschwung von Gewerbe und Handel im verflossenen Jahrhundert, begünstigt durch die rasche Entwicklung und Vervollkommnung der Verkehrsmittel, wirkte namentlich quch auf die wechselseitigen Beziehungen der Völker zueinander befruchtend ein und steigerte den internationalen Verkehr zu einer vorher ungeahnten Höhe. Die Sprachwissenschaft erhielt einen kräftigen Anstoß, die praktische Sprachenkunde noch mehr als bis dahin zu pflegen und die Lehrmethoden durch Anpassung an die Forde rungen des täglichen Lebens zu verbessern. Aber noch immer war der Sprachlehrer für den großen unbemittelten Teil der Bevölkerung zu teuer oder für viele überhaupt nicht erreichbar, um der Kenntnis nur der wichtigsten Kuliursprachen genügend die Wege zu ebnen. Es durfte daher als ein bahnbrechender Fortschritt in der praktischen Sprachenkunde bezeichnet werden, als 1856 der junge Gustav Langenscheidt die »Unterrichtsbriefe zur Erlernung der französischen Sprache« zum Selbstunterricht von Toussaint- Langenscheidt herausgab. Damit war zugleich der Grund stein zu der Langenscheidtschen Verlagsbuchhandlung (Prof. G. Langenscheidt) gelegt, die am 1. Oktober d. I. auf eine fünfzigjährige ehrenvolle Vergangenheit zurück blicken darf. Langenscheidt ging von der Überzeugung aus, daß, so wie in der Musik die Notenschrift die Töne dem Auge dar stellt, bei der anatomischen Gleichheit der menschlichen Sprech werkzeuge auch ein Mittel zu stnden sein müsse, das die Laute der menschlichen Sprache dem Auge in ähnlicher Weise versinnlicht. So gelangte er zu seinem Aussprache-Dar stellungssystem, das für jeden Deutschen verständlich ist, der seine Muttersprache lesen kann. Hiermit hatte er gleichzeitig die wichtigste Grundlage geschaffen, auf der seine Methode zum sprachlichen Selbstunterricht aufgebaut werden und später ihren Siegeszug durch die Welt antreten sollte. Die Vor züge dieser Methode hervorhebcn würde heißen Eulen nach Athen tragen. Haben doch schon viele Tausende die Sprach- lehrerprüsung auf Grund ihres Studiums bestanden und Unzählige schon die Erfahrung gemacht, daß das ernste Studium der Methode Toussaint-Langenscheidt auch hinsicht lich der Aussprache gute Ergebnisse zeitigt. Gustav Langenscheidt war am 21. Oktober 1832 als Abkömmling einer seit dem siebzehnten Jahrhundert dort ansässigen Bürgerfamilie in Berlin geboren. Nach seiner kaufmännischen Lehrzeit machte er eine fast einjährige Wanderung durch Deutschland, Italien, Frankreich und England, wo er den praktischen Gebrauch der Sprachen dieser Länder, namentlich des Französischen, sich aneignete. Hieraus entwickelte sich der Plan, die gewonnene Erfahrung im praktischen Erlernen fremder Sprachen seinen Landsleuten zugänglich zu machen. Er gewann dasür zunächst den Sprachlehrer Charles Toussaint, mit dessen Hilfe er in vier jähriger Arbeit die französischen Unterrichtsbriefe zum Selbst unterricht herstellte. Da er jedoch trotz aller Bemühungen keinen Verleger dafür fand, so mußte er das Werk in eigenen Verlag nehmen, ein Umstand, der heute, angesichts der großen Erfolge, des Humors nicht entbehrt. Die Subskription auf die französischen Unterrichtsbriefe war von Anfang an sehr lebhaft und gewann bald an Ausdehnung, ein Beleg dafür, daß der junge Selbstvcrleger die Bedürf nisse der Zeit richtig erfaßt hatte und sich nutzbar zu machen verstand, indem er sich in ihren Dienst stellte. Dieser Erfolg ermutigte ihn, seine Methode auch auf die englische Sprache anzuwenden. In den Professoren Henry Lloyd und vr. van Dalen, Lehrern an der preußi schen Kadettenanstalt in Berlin, fand er die geeigneten Mit arbeiter, und 1861 erschien die erste Auflage der -Englischen Unterrichtsbriefe«. Diese bedeutete jedoch einen Mißerfolg. Bis 1865 hatte sie einen Verlust von 4400 Taler ergeben, während die französischen Unterrichtsbriefe inzwischen 20 000 Taler Gewinn gebracht hatten. Um den räumlichen Ansprüchen zu genügen, die das wachsende Geschäft stellte, hatte sich Langenscheidt bereits 1864 und 1865 einen Bauplatz gesichert, wo er in den folgenden Jahren mit einem Aufwand von über 51 000 Taler das Haus Hallesche Straße 17 aufführte. Nach Verlegung des Geschäfts in das neue Gebäude wurde es 1867 durch eine Druckerei, zunächst bescheidensten Umfangs, erweitert. Doch schon im nächsten Jahre wurde eine Schnellpresse von König L Bauer aufgestellt; bald folgten ihr noch mehrere, das Schriftenmaterial wurde ergänzt und mit den zahlreichen bildlichen Zeichen ausgestattet, die die Aussprachebezeichnung erforderte, um auch die neuen lexikalischen Verlags unternehmen mit ihren größeren Ansprüchen bewältigen zu können. Inzwischen hatte sich der Mangel an geeigneten Wörterbüchern zur Ergänzung der Unterrichtsbriefe fühlbar gemacht, und der Plan zu den großen Wörterbüchern von Sachs-Villatte und Muret-Sanders war herangercist. Schon 1868 war der Vertrag mit Professor Sachs abgeschlossen worden, während der mit Professor Muret 1868 folgte. Danach sollte die erste Lieferung des sranzösischen Wörter buchs im Herbst 1864 erscheinen; in Wirklichkeit kam sie 1869 heraus und die letzte 1880. Bei der Gründlichkeit und Gewissenhaftigkeit, mit der Langenscheidt auch an dieses Unternehmen herantrat, das etwas Mustergültiges bieten sollte, zeigte sich bald, daß Autor wie Verleger die Arbeit
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