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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.09.1906
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 07.09.1906
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- Deutsch
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208, 7. September 1906. Nichtamtlicher Teil. 8479 seiner Erhaltung bis in unsre Tage verarbeitet und in einem fundamentalen Werk der Nachwelt überliefert werden solle. Die Gründe für diese Arbeit seien noch dringlicher als die Herausgabe des großen Werks über das deutsche Bauern haus. Denn durch das schnelle Wachstum der Städte sei das alte deutsche Bürgerhaus stark gefährdet. Die Sammlung werde die ganze in ununterbrochenem Flusse abgelaufene Ent wicklung bis etwa zur Mitte des neunzehnten Jahrhunderts umfassen müssen, für die letzten, heutiger Übung nahestehenden Zeiten freilich unter Beschränkung auf einzelne, das Endergebnis darstellende Beispiele. Der Umfang der ganzen Sammlung sei auf etwa 300 Tafeln zu bemessen, auf denen etwa 1000 Häuser dargestellt werden könnten. Es wurde hierauf folgendem Antrag des Vorstands zugestimmt: »Die Abgeordnetenversammlung ist damit einverstanden, daß zur Klärung der Frage der Aufnahme und Veröffentlichung deutscher Bürgerhäuser ein gemeinsamer Ausschuß aus je drei Mitgliedern des Denkmalpflegetags und des Verbands und einem weitern Verbandsmitglied als Vorsitzendem gebildet wird, der im Jahre 1907 oder, falls dies nicht zu erreichen sein sollte, zu einem spätern Zeitpunkt mit bestimmten Anträgen an die Abgeordneten-Versammlung herantritt.« — Der nächste Abgeordnetentag soll 1907 in Kiel, die Wander versammlung 1908 in Danzig tagen. *Reichskanzler Fürst von Büloiv über -DasBauern- deffen unterm 22. August aus Norderney an den Vorsitzenden des Ausschusses u. a.: -Ich halte ein derartiges Werk, die ländlichen Behausungen des deutschen Bauern zu veranschaulichen, für dankenswert, denn unsere neuzeitlichen Versicherungsvorschriften, manche Anwei sungen der Baupolizei und nicht zuletzt das berechtigte Streben nach Neuerungen, die einen Fortschritt bedeuten, bringen es mit aber, der Gelehrte, der über heimatliche Entwickelungsgeschichte schreibt, auch der Baumeister werden, glaube ich, dem verdienst lichen Werke manchen Wink über Kulturgeschichte und Bau- Widmung mein Interesse für einen bedeutsamen Ausschnit unsrer deutschen Kulturgeschichte zu bekunden.« *Ausstellung in Mailand. — Am 4. September haben die Preisrichter der internationalen Ausstellung in Mailand ihre Arbeit begonnen. Es sind 730 Preisrichter ernannt worden; 71 davon kommen auf Deutschland. Die Zahl der Juroren gibt einen ungefähren Anhalt über die Reichhaltigkeit der Ausstellung, aber auch einen Maßstab für die Beteiligung der einzelnen Nationen. Danach reihen sich an Italien an: Frankreich, Deutsch land. England, Belgien, die Schweiz, Österreich, Ungarn, Holland, Portugal. Rußland, Bulgarien, Japan, China, Kanada, Amerika, Türkei, Persien, Norwegen, Schweden. Die dekorative Kunst gelangt erst nach dem Aufbau der neuen Halle, Anfang Oktober, zur Prüfung. Die Sektions-Jury wird ihre Tätigkeit bis zum 17. September beenden; die oberste Jury wird vom 20. bis 26 September arbeiten, so daß die Preisverkündung für Anfang Oktober in Aussicht steht. * Verein zur Wahrung der Interessen der chemischen Industrie. — Die diesjährige Hauptversammlung des Vereins zur Wahrung der Interessen der chemischen Industrie Deutsch lands findet in der Zeit vom 20. bis 22. September in Nürn berg statt. * Delegiertentag des Zentralverbands deutscher Tonkünstler und Tonkünstler-Vereine. — Die diesjährige Versammlung findet am 8. und 9 September in München im Festsaale der Akademie der Wissenschaften, abends 8 Uhr bezw. 11 Uhr vormittags, statt. * Buchhandlungsgehilfenverein zu Leipzig. — Freitag, den 7. September, abends */,9 Uhr, findet im Saale des Deutschen Buchhändler-Hauses (Eingang Portal III) eine Palm-Gedächt- nis-Feier statt. Die Festrede hat Herr Direktor vr. Frenzel übernommen. Gäste, Damen und Herren, sind willkommen. Am 28. September, abends */z9 Uhr, veranstaltet der Verein im Saale des Deutschen Buchhändlerhauses (Eingang Portal III) den ersten diesjährigen Vortragsabend. Herr vr. Alfred Koeppen, Berlin, wird einen Lichtbildervorlrag über Rem- brandt, sein Leben und seine Werke halten. Gäste, Damen und Herren, durch Mitglieder eingeführt, sind willkommen. Am 30. September soll ein Herren-Ausflug nach Beucha, Erdmannshain, Naunhof, Oberholz unternommen werden. Ab fahrt Dresdner Bahnhof früh 8 Uhr 4 Min. Preis der Rück fahrkarte 85 Zur Feier des Gründungstages des Vereins wird am 5. Oktober im Saale des Deutschen Buchhändlerhauses ein Fest kommers veranstaltet, zu dem auch Gäste, Damen und Herren, willkommen sind. Herr Schriftsteller Georg Bötticher (Leutnant Versewitz) wird die Feier durch Vorträge eigner Dichtungen Internationaler Kongreß für Jrrenpflege. — Auf dem internationalen Kongreß für Jrrenpflege, der vom 26. bis 30. September in Mailand stattfindet, wird die Gründung eines haben soll, die Ursachen der Geisteskrankheiten und deren Be kämpfung systematisch zu erforschen. Direktor vr. Frank (Zürich) hat die Berichterstattung übernommen. Im einzelnen werden be sprochen werden: Heredität, Alkoholismus, Morphinismus, soziale Ursachen, Tuberkulose, Syphilis, Infektionskrankheiten usw. Das soeben erschienene ausführliche Programm weist die Namen der bedeutendsten Psychiater in den Kulturstaaten auf. General sekretär des Kongresses ist Professor Or. Ferrari in Bertalia bei Bologna. (Beilage z. Allgemeinen Ztg.) . in London 1904. Soeben erscheint nun der Bericht über den Stand der Arbeit, erstattet von Herrn Rivand an die Leibniz- Kommission der Pariser Akademie. Nach der Vossischen Zeitung sei aus dem Bericht hier das Folgende wiedergegeben: Die Kommission stand vor einer ganz eigenartigen Arbeit. Ist schon die Anzahl der gedruckten Werke von Leibniz sehr groß, so ist die Menge der ungedruckt gebliebenen und nur hand schriftlich erhaltenen doch noch größer. Es läßt sich berechnen, daß die ganze Masse des von Leibniz in seinem Leben Geschriebenen oder nach seiner Handschrift, beziehungsweise Diktat von seinen Sekretären Ausgezeichneten ungefähr 20i000 Seiten in Quart, die Seite zu 30 Zeilen, die Zeile zu zehn Worten gerechnet, ausmacht, das heißt un gefähr 60 Millionen Worte. Ungefähr ebensoviel beträgt der Umfang der an Leibniz gerichteten Korrespondenzen. Diese Pa piere von und an Leibniz sind weit zerstreut, der wesentlichste Teil befindet sich zu Hannover, in der Königlichen Bibliothek und im Staatsarchiv, manches in Wiesentheid, Gotha, Berlin, Ham burg, Paris, Nantes, im Haag, in Leiden, Amsterdam, London, Oxford, Rom, Florenz und Mailand. Sie sind bisher noch nie- Übersicht über den Bestand möglich. Was davon herausgegeben ist, verdient mit wenigen Ausnahmen den Tadel der Nach lässigkeit und ist, vor allem durch die Unzahl der Lesefehler, so gut wie unbenutzbar. Der Versuch, über das Riesenmaterial eine 1116*
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