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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.09.1906
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- Erscheinungsdatum
- 07.09.1906
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- Deutsch
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^ 208, 7. September 1906. Nichtamtlicher Teil. 8477 angeblich nach Dürer, der lebensgroße Kopf Johannis des Täufers auf einer Schüssel liegend, der Raucher mit der Pelzmütze. Fürstenberg hatte zwei Schüler in der Schab kunst: den Dompropst Johann Friedrich von Eltz und Johann Jakob Kremer. Prinz Rupprecht wurde 1619 zu Prag geboren, mußte nach der Schlacht am Weißen Berge mit seiner Familie in die Verbannung gehen, lernte in Holland u. a. auch radieren, kämpfte dann mit seinem Oheim Karl I. in England gegen das Parlament und kam 1654 nach Heidelberg. Außer vier Radierungen besitzen wir vom Prinzen Rupprecht noch 13 Schabkunstblätter, darunter eine reuige Magdalena nach M. Merian. das Hauptblatt: der Henker mit dem Haupt des Johannes nach Jusepe de Ribera, der Krieger mit Lanze und Schild angeblich nach Giorgione, den in seiner Zelle kniccnden betenden Eremiten u a. Prinz Rupprecht hat den Kopf des Henkers aus seinem Haupt blatt in kleinerem Maßstabe noch einmal geschabt. Von Prinz Rupprecht ging das Geheimnis der Schabkunsttechnik auf den ersten berufsmäßigen Künstler, den ausgezeichneten flandrischen Meister Wallerant Vaillant über. Vaillant soll dem Prinzen die Platten mit der Wiege vorgearbeitet und dieser ihm zum Dank dafür das weitere Verfahren mit geteilt haben. Wie Vaillant dazu gekommen ist. unter das von ihm geschabte Bildnis des Prinzen Rupprecht die Worte zu setzen: »LrioL llobbert, Viuäer van äs 8vnrte Lrsnt Lonst« wissen wir nicht. Jedenfalls war aber durch diesen Übergang der bis dahin von Dilettanten geübten Schab kunsttechnik in die Hände eines wirklichen Künstlers deren Fortbestand gesichert und ihre spätere glänzende Entwicklung ermöglicht worden. Nachdem die Schabkunst kein Geheimnis mehr war. wurde sie in Holland. Deutschland und besonders in Eng land eifrig gepflegt, konnte aber in Spanien fast gar nicht, in Italien und Frankreich nur in beschränktem Umfang Fuß fassen. Es ist hier nicht der Raum, näher darauf einzu gehen; doch sei es gestattet, die hauptsächlichsten Meister zu nennen, die sich mit der Schabkunst befaßten. (Einzelheiten siehe in dem vom K. K. Österreichischen Museum für Kunst und Industrie herausgegebenen Katalog einer Spezialaus stellung der Schabkunst. 14. Oktober 1894 bis 28. Februar 1895. Wien 1894.) In den Niederlanden schabten: Ludwig von Siegen 1619 bis um 1676, Wallerant Vaillant 1623—1677, Bernard Vaillant 1627—1674, Jakob Vaillant 1628—1691, Abraham Blooteling 1634—1685, Gerard Valck 1626—1680, Melchior Hondekoeter 1636—1695, Jan van Somsr um 1640 bis um 1700, Paul van Somer um 1640 bis um 1694, Peter Schenk um 1645 bis um 1715, Jan van Huchtenburg (Hughtenburgh) 1646—1733, Gerard Hoet 1648—1733 (1723), Dirk Maas 1656—1717, Jan Berkolje 1650—1693, Carcl de Moor : 656—1738, Nicolas Verkolje 1673—1746, Jan Broedelet um 1690, Jakob Gole 1660 bis 1730 (1737), Cornelis Dusart 1665—1704, A. van Halen gcst 1732, Pieter Louw um 1720 bis um 1800, Philipp Joseph Tassaert 1736—1803. — In Deutschland: Ludwig von Siegen, Prinz Rupprecht von der Pfalz 1619 bis 1682, Theodor Kaspar von Fürstenberg 1615—1675, Johann Friedrich von Eltz 1632—1686, Johann Jakob Kremer, Jodocus Bickart um die Mitte des 17. Jahrhunderts, Martin Dichtl 1628—1680, Hermann Hendrik Quiter 1628 bis 1708, Andreas Paul Multz in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, Benjamin Block 1631—1690, Georg Andreas Wolfgang 1631—1716, Johann Friedrich Leonart um 1633—1680, Heinrich Popp 1637—1682, Georg Fennitzer im letzten Drittel des 17. Jahrhunderts, Michael Fennitzer geb. 1641, Christoph Lederwasch im letzten Drittel des 17. Jahrhunderts, Christoph Weigel 1654—1725, Elias Christoph Heiß 1660—1731, Georg Philipp Rugendas d. Alt. 1666—1742, Bernhard Vogel 1683—1737, Georg Kilian 1683—1754, Gabriel Bodenehr d. Jüng in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, Johann Elias Ridinger 1695—1767, Georg Philipp Rugendas d Jüng. 1701 bis 1774, Johann Jakob Haid 1704—1767, Valentin Daniel Preisler 171 7—1763, Johann Jakob Ridinger 1736—1784, Johann Elias Haid 1739—1809, Johann Gerhard Huck 1748 bis um 1824, Heinrich Sintzenich 1752—!812, Johann Joseph Freidhoff 1768—1818, Franz Michelis, gest. 1819, Johann Adam Klein 17S2—1875, Franz Börner, geb. I86>. — In Österreich (Wien): Die drei Niederländer Johann Thomas van Upern 1617—1673, Justus van der Nypoort in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, Jan van der Brüggen 1649—1714, ferner Jakob Maennl 1695—1735, Gustav Adolph Müller um 1700 bis um 1762, Johann Gottfried Haid 1710—1776, Johann Jacobs 1783—1797, Johann Philipp Haid 1730—1806, Jakob Traunfcllner 1742—1800, Joseph Leithner um 1790, I. Leon um 1794, Johann Clarot Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts, Karl Jauz Anfang des 19. Jahr hunderts, Johann Peter Pichler 1766—1807, Franz Wrenk 1766— 1830, Nikolaus Rhein 1767—1819, Vinzenz Georg Kininger 1787—1851, Johann Friedrich Clerck 1769—1r>34, Andreas Geiger 1773—1856, Karl Agricola 1779—1852, Johann Dallinger von Dalling 17«2—1869, Johann Bernard 1784 bis um 1821, Franz Stöber 1795—1858, Ignaz Rungaldier 1799—1876. Christian Mayer 1812 bis 1870. — In England: Prinz Rupprecht von der Pfalz, William Sherwin 1650 bis um 1714, Francis Place 1650—1728, Jsaac Beckett 1653 bis um 1715, John Smith 1652—1742, William Faithorne der Jüngere 1656—1701, Robert Williams um 1680—1704, George White um 1671 bis um 1734. John Simon 1675 bis um 1755. John Green um 1750. Pieter van Bleeck 1695—1764. James Mac Ardell, gestorben 1765, John Faber der Jüngere 1684—1756, Thomas Frye 1710 bis 1762, Richard Purcell 1736—1765, Charles Spooner, ge storben 1767, John Finlayson um 1730 bis um 1773, Richard Houston 1721—1775, John Greenwood 1729—1792, William Pether 1731—1795, Jonathan Spilsbury um 1730 bis 1795, Charles Phillips 1737 bis um 1773, William Humphrey um 1740—1795, Edward Fisher 1730 bis um 1785, William Vaillie um 1730—1787, Joseph Philip Liberal! Marchi um 1735—1808, David Martin 1736— 1798, Valentin Green 1739—1813, Richard Earlom um 1743—1822, John Dean, gestorben 1798, James Watson 1740—1790, Thomas Watson 1743—1781, Philip Dawe in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, John Dixon um 1740—1780, Richard Brookshaw um 1736—1804, William Dickinson 1748 —1823, Elisabeth Judkins in der zweiten Hälfte des 18. Jahr hunderts, John Watts um 1770—1786 arbeitend, John Keyse Sherwin 1751—1790. John Jones um 1740—1797, Thomas Burke 1749—1815, John Raphael Smith 1752— 1812, Jostah Boydell 1752—1817; Henry Hudson arbeitete 1782—1793, Robert Laurie um 1740—1804, Francis Haward 1759 —1797, Robert Dunkarton 1744 bis um 1811, James Walker 1748 bis nach 1819, Joseph Grozer um 1755—1799. George Townley Stubbs 1756—1815, George Keating geb. 1762, Charles Howard Hodges 1764 bis 1837, William Ward 1766—1826. James Ward 1769 bis 1859, Edward Dayes 1763—1804, Gainsborough Dupont 1767— 1797, Thomas Park um 1784—1789 arbeitend, John Murphy geb. um 1748, John Uoung 1775—1825, Simon Malgo Ende des 18. Jahrhunderts, Karoline Kirkley Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 7S. Jahrgang. 1116
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