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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.09.1906
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 03.09.1906
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- Deutsch
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8316 Nichtamtlicher Teil 204, 3. September 1906. Inhalt des Zeugnisses, in 8439 Fällen Leistungen aus dem Dienst, oder Lehrverhältnis, in 327 Fällen Rückgabe von Sicherheiten, Zeugnissen, Legitimationspapieren usw., in 3290 Fällen Ansprüche auf Schadenersatz oder Zahlung einer Vertragsstrafe wegen Nicht erfüllung oder nicht gehöriger Erfüllung von Verpflichtungen, sowie wegen gesetzwidriger oder unrichtiger Eintragungen in Zeugnisse, Krankenkassenbücher oder Quittungskarten der Invaliden versicherung, in 32 Fällen Berechnung oder Anrechnung der von Gehilfen oder Lehrlingen zu leistenden Krankenoersicherungs beiträge und Eintrittsgelder, in 123 Fällen Ansprüche aus einer Vereinbarung, durch die der Gehilfe oder Lehrling für die Zeit nach Beendigung des Dienst- oder Lehrverhältnisses in seiner gewerblichen Tätigkeit beschränkt wird. Der Wert des Streitgegenstandes betrug bis 20 einschließ lich in 1271 Fällen, mehr als 20—50-^ in 2084 Fällen, mehr als 50—100 in 2836 Fällen, mehr als 100—300 in 4823 Fällen und mehr als 300 in 2414 Fällen. In 857 Fällen wurde der Wert des Streitgegenstandes nicht festgestellt. In 246 Fällen wurde Berufung eingelegt. Die Tätigkeit der Kaufmannsgerichte als Einigungsämter war außerordentlich geringfügig, wie dies ja auch schon bei den Gewerbegerichten beobachtet ist. Nur in einem Falle wurde seitens eines Angestellten ein Kaufmannsgericht als Einigungs amt angerufen; es kam aber weder zu einer Vereinbarung, noch zu einem Schiedsspruch. Die Kaufmannsgerichte haben im Jahre 1905 34 Gutachten abgegeben und 14 Anträge gestellt. Leipziger Buchbinderei-Aktiengesellschaft vorm. Gustav Fritzsche, Leipzig. — Für die am 31. August d. I. unter Vorsitz von Herrn Louis Kröhl im Kaufmännischen Ver einshause abgehaltene 11. ordentliche Generalversammlung, zu der 22 Aktionäre mit 540 Stimmen erschienen waren, war auf der Tagesordnung die Vorlage des Geschäftsberichts und des Rech nungsabschlusses für das Geschäftsjahr 1905/06, sowie die Beschluß fassung über eine Abänderung des Gesellschaftsoertrags und des Gegenstandes des Unternehmens gesetzt worden. Der wesentliche Inhalt dieser beabsichtigten Abänderung des Gesellschaftsvertrages betraf eine Erweiterung des Unternehmens, dergestalt daß diesem eine Buch- und Kunstdruckerei angegliedert und die Firma mit Rücksicht aus diese Erweiterung in -Buchgewerbe-Aktiengesellschaft vorm. Gustav Fritzsche« abgeändert wird. Im Zusammenhang mit der Ausdehnung des Wirkungskreises der Gesellschaft schlugen dann die Verwaltungsorgane weiter vor, daß das zurzeit 832000 ^ betragende Grundkapital der Gesellschaft nicht nur, wie in der letzten Generalversammlung beschlossen wurde, um 418000 sondern um weitere 750000 ^ erhöht werden solle, so daß das Grundkapital künftig 2 Millionen Mark beträgt. Zur Durch führung dieses Planes liegt das Angebot einer der größten Buchdruckereien, deren maschinelle Einrichtungen neu und deren Leistungen in quantitativer und qualitativer Hinsicht erstklassige sind, vor. Der Übernahmewert an Areal und Gebäude beträgt 250 000 an Maschinen und Druckerei-Einrichtungen 650 000 ^. Zur Ablösung dieses Gesamtpreises wollen die Vorbesitzer 50000 bis zum Jahre 1911 unkündbare Hypotheken und 850 Aktien der neuen -Buchgewerbe-Aktiengesellschaft« übernehmen. Zu dem Geschäftsbericht ergriff, ehe die Diskussion ein setzte, zunächst Herr Kommtssionsrat Hugo Fritzsche im Namen des Vorstandes zu einer Motivierung des ungünstigen Ausfalls des Jahresabschlusses das Wort. Leider ergebe letzterer ein recht unbefriedigendes Bild und einen Verlust von 43 305,88 der aus dem Reservefonds gedeckt werden solle. Es sei trotz aller fleißigen Anstrengungen und obwohl wieder ein Umsatz von 1800 000 ^ erzielt worden sei, doch nicht gelungen, den Umsatz auf die Höhe zu bringen, den der Gesamtumfang des Unter nehmens voraussetze. Die dafür maßgebenden Gründe seien vor allem in zwei Faktoren zu suchen, einmal in der hohen, ein ge waltiges Hindernis bietenden Ztnsenlast, die allein 12*/, Prozent des Aktienkapitals erheische, dann aber auch in der in den letzten Jahren bestehenden ungünstigen Konjunktur überhaupt und in der fast allgemein eingeführten Vereinfachung und Verbilligung der Einbände, wodurch ein unverhältnismäßig großer Umsatz herbcigcsührt werden müsse, ehe ein Ergebnis entspringe. Einen Ausweg aus diesen ungünstigen Verhältnissen zu finden und den Betrieb unter den jetzigen Zeitläufen rentabel zu ge stalten, könne nur in der beabsichtigten Fusion des Unternehmens Fritzsche mit einer Berliner Druckerei liegen. Diese Fusion werde sich von entschiedener Bedeutung für die Entwicklung dcs gesamten Unternehmens erweisen und dieses in günstigem Sinne beeinflussen. Es handle sich hierbei um die Erwerbung der mit einem zu friedenstellenden Umsatz arbeitenden Buch- und Kunstdruckerei Zossen, die bei einem Taxwert von 1 100000 ^ mit 900l.00 ^ erworben werden könne. Wenn die Pläne der Verwaltungs organe durch die Generalversammlung zum Beschluß erhoben würden, könne die Zinsenlast der Gesellschaft um 35 000 bis 40 000 ^ ver nommen, die Flüssigkeit barer Betriebsmittel und eine durch greifende Verbesserung der Betriebsverhältnisse des Unternehmens herbeigeführt werden. Da die Versammlung satzungsgemäß beschlußunfähig war, wird eine demnächst einzuberufende außerordentliche General versammlung über die Vorschläge der Verwaltung zu entscheiden haben. Die Versammlung genehmigte ohne jeden Widerspruch durch Zuruf Geschäftsbericht und Rechnungsabschluß und sprach in gleichem Sinne die Entlastung der Gesellschaftsorgane aus. (Leipziger Ztg.) * Palm-Bibliographie. — Die in Nr. 197 des Börsen blatts veröffentlichte Zusammenstellung der Literatur über Johann Philipp Palm soll später als Sonderdruck aus gegeben werden, von dem jeder Bezieher des Börsenblatts auf Verlangen ein Exemplar kostenlos erhalten kann. Um diese Biblio graphie möglichst vollständig zu erhalten, bittet die Redaktion des Börsenblatts die Herren Buchhändler und Antiquare um Mit teilung etwaiger Nachträge, Ergänzungen und Verbesserungen. Von der Aufnahme auszuschließen wären nur die gerade jetzt in fast allen politischen Zeitungen erschienenen Tagesartikel über Palm, sofern sie nicht von wirklicher Bedeutung für die Palm- Forschung sind. Verbotene Erdgloben. — Aus Budapest wird der Neuen Freien Presse (Wien) unter dem 30. August folgendes gemeldet: Das ungarische Amtsblatt veröffentlicht heute einen Erlaß des Kultus- und Unterrichtsministers Grafen Albert Apponyi, wonach zwei Erdgloben aus sämtlichen Unterrichtsanstalten des Landes ausgeschlossen werden, und zwar mit der Begründung, daß sie zum Teil gegen das ungarische Staatsrechtverstoßen, teilsabermangelhaft und veraltet seien. Die von dieser Verfügung getroffenen Globen sind: -Die Erde«, herausgegeben von I. Felkl in Prag, Entwurf und Zeichnung von Otto Delitsch, Lithographie und Vordruck des geographisch-lithographischen Instituts von I. Felkl in Prag; ferner -Die Erdkugel nach den neusten Quellen«, bearbeitet von der geographisch-lithographischen Anstalt Ernst Schotte L Comp, in Berlin. *Mitteldeutscher Buchhändler-Verband.— Die 28.Herbst- Hauptoersammlung des Mitteldeutschen Buchhändler-Verbands wird am Sonntag den 30. September in Marburg a/Lahn (Restau rant Seebode) stattfinden. * Evangelischer Verein der Gustav Adolf-Stiftung. — Die 58. Hauptversammlung des Evangelischen Vereins der Gustav Adolf-Stiftung wird vom 25. bis 27. September 1906 in Augsburg tagen. Das Recht am Zeitungstitel. — In dem Streit zwischen dem -Bernburger General-Anzeiger« und dem -Anhaltischen General-Anzeiger- in Bernburg in Anhalt um den Titel, liegt jetzt das endgültige Urteil des König!. Oberlandesgerichts Naum burg a. S. vor, das in vieler Hinsicht interessant ist. Auf Antrag des Verlegers des -Anhaltischen General-Anzeigers« wurde seiner zeit dem Verleger des »Bernburger General-Anzeigers« durch eine einstweilige Verfügung aufgegeben, die Führung des Titels -Bern- burger General-Anzeiger- zu unterlassen. Diese Verfügung hat das Oberlandesgericht aufgehoben. Die Begründung des Urteils lautet u. a.: -Beide Zeitungen (der-Bernburger General-Anzeiger« von K. Burckhardt und der -Anhaltische General-Anzeiger- von M. Wieprecht) gehören — davon lassen die überreichten Stücke aus
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