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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.08.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-08-09
- Erscheinungsdatum
- 09.08.1906
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19060809
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7552 Nichtamtlicher Teil 183 9. August 1906. Nichtamtlicher Teil. Englische buchhändlerische Novitäten. llks Luoosssiul LookesIIsr. oomplsts Ouiäs to Luoosss to all sriALAsä in g, Itstsil LookselliriA, 8ts.tionsrz-, s-int L-mev 6ooäs liosinsss. 1'oulläeä ou tks Lu8ius88 Uxporisuos ok tks psst tvsnt/ /os.r8. 4". 178 8. 6 8k. nst. sLonäon 1906, llks 8uos688ku1 Look8s1Isr Lukli8king Oo.) llks ^ntkor'8 ?rogrs88 bz^ ^äg.m Lorimsr. 5 8k. nst. (Lonäon 1906, ^Vru. Llaokvooä g.nä 8ov8.) llks 8uoos88iul Look86llsr ist nach mehr denn einer Hinsicht ein interessantes Buch. Der ungenannte Heraus geber, der die Erfahrungen, Gedanken und Ratschläge einer zwanzigjährigen Praxis in dem vorliegenden Bande ver einigt hat, maßt sich nicht an, das ganze Gebiet erschöpfend behandelt oder in einem der Kapitel das letzte Wort ge sprochen zu haben. Immerhin, das Werk, das sich an den Jungbuchhandel — die »prinvipLls ok to-morrov« — wendet und auch an alle diejenigen, die sich in ihrem Geschäfts betriebe als »up to äats« betrachten wollen, gibt, ohne sich irgendwie um historische Entwickelungen usw. zu kümmern, eine Übersicht der täglichen Praxis des Detailhandels. Der Autor hat natürlich in seinem »Buchhändler lehrbuch«, wenn wir es so nennen sollen, auch dargelegt, was eigentlich ein Lng1i8k Lookssllsr ist und was er wissen muß; das, von einem Engländer festgestellt, ist für den Ausländer zweifellos interessant zu erfahren. Der peinliche deutsche Kritiker dürste nach der Durch sicht des Werkes zu der Ansicht kommen, daß der 8nLos88knl Lookssllsr mit dem Buchhandel nur recht wenig zu tun habe, und nicht umhin können, zu bemerken, daß der Autor rich tiger den Untertitel: »rl. oomplsts Orüäs to 8uoos85 to all sogLgsä in g, Rsts.il Look8slling, 8tstioner^, snä Lsnoz- Ovoä8 llu8in688« an die Spitze seines Werkes gesetzt hälte und hier dann noch dem »Look8slling« den letzten Platz anweisen sollte, da das Buch, wie gesagt, mit dem eigentlichen Buch handel am wenigsten zu tun hat. Der Band ist geschmackvoll ausgestattet und der Text übersichtlich angeordnet. Das Werk enthält zweifel los eine Menge praktischer Ratschläge, die sich dem Anfänger oder dem mit kaufmännischen Sitten und Gebräuchen Un kundigen als außerordentlich nützlich erweisen dürften, sie gelten aber für alle Berufsarten. Man wird bei der Lektüre des Buches nur zeitweilig daran erinnert, daß es die buch händlerische Praxis behandelt Alle dürften mit dem Autor übereiustimmen, daß die Lektüre eines Werkes das nicht er setzen kann, was nur durch harte Arbeit und noch lehrreichere Erfahrung erworben wird, und daß Ausdauer, Unterneh mungslust und ein gewinnendes, einnehmendes Wesen die Grundpfeiler des Erfolges bilden. In den einleitenden Kapiteln des »8noos88knl Look- 8sllsr« macht der Verfasser allgemeine Mitteilungen über die Vorbereitungen zur Eröffnung eines neuen oder zum Kaufe eines schon bestehenden Geschäfts, über das notwendige Kapital, die Auswahl des Platzes, der Geschäftslage, Laden einrichtung, Geschäftspapiere — Bücher und Formulare —, Buchhaltung, Einkauf und Auswahl des Lagers. Es werden zuerst die verschiedenen Papierarten behandelt, dann eingehend die zu führenden Lederwaren, wie Börsen, Visitenkarten taschen, Brieftaschen, Schreib- und Musikmappen, Handschuh-, Taschentücher- und Kragenkästen rc., die in einer englischen Ilp-to-ästs-Buchhandlung nicht fehlen dürfen. Es folgen weitere rentable Waren, wie Bürsten, Schreibzeuge, Spiel karten, Messer, Scheren, Silberwaren, Albums, Uhren rc. rc. Schließlich behandelt ein Kapitel auch — man wundert sich fast — den Einkauf von Büchern. Man wird diesen Abschnitt als das Evangelium für den englischen Buchhändler bezeichnen müssen. Das Neueste, die neueste Biographie, heißt es, muß sofort nach Erscheinen vorliegen; um das zu erreichen, darf man sich nicht nur auf die Reisenden verlassen, der Buch händler muß mehr tun, er muß die Bücherankündigungcn fortlaufend verfolgen und seine Bestellungen selbst an die Verleger senden; er wird mit ihnen, wenn sich Anlaß dazu bietet, ein Konto führen. Unbedingt notwendig ist es aber, bei Simpkin, Marshall L Co., den bedeutendsten Groß buchhändlern der Welt, offne Rechnung zu haben. Beim Einkauf ist kein Handel durch altmodische Methoden mehr eingeschränkt als der Buchhandel. Vereinzelte Bücher werden mit Remissionsrecht, andre auch zur Ansicht geliefert, der Rabatt wechselt beständig, ebenso die Zahl der bewilligten Freiexemplare, so daß der Nettopreis immer verschieden ist. Keine Buchhandlung ist vollständig ohne das »Rukli8ksr8' Oii-onls,!-«.- Dieses enthält regelmäßig interessante, den Handel betreffende Leitartikel nnd Ankündigungen, sowie Mitteilungen über die erschienenen oder erscheinenden neuen Werke und ein Verzeichnis dieser selbst, llks Lnk- lisksrs' Oironlsr sollte von dem Inhaber und allen seinen Angestellten regelmäßig und aufmerksam gelesen und die Hauptpunkte vielleicht markiert werden, so daß alle über die fortlaufenden Ereignisse unterrichtet sind. Jeder Buchhändler sollte auch auf den »Lookssllsr« abonnieren, das anerkannte monatliche Handelsorgan, das zahlreiche ausgezeichnete Be sprechungen der neuen Literatur enthält und sonst auch nach vielen Richtungen hin unentbehrlich ist Als absolut not wendig müssen für jeden wohlausgestatteten Buchhändler auch »llks Rsksrsnos OstsloAus« und »llks Lngli8k Lstslogns« — die englischen Bibliographien — bezeichnet werden; der erstere wird ca. alle vier Jahre von Whitaker L Co., den Herausgebern des Look8sllsr, veröffentlicht; er enthält eine Sammlung der Kataloge der Verleger mit einem nach Autoren, Tiieln und Schlagworten geordneten Index, während »Vks Lngliek Lstslogns ok Looker in Verbindung mit dem LublükM' Oironlsr herausgegeben wird und die Erscheinungen des Jahres in einem Alphabet nach Autoren und Schlagworten geordnet und mit Verleger und Preis versehen veröffentlicht. Der Buchhändler, der seinen Beruf ganz beherrschen will, wird ebenso die literarischen Spalten der Tageszeitungen und die monatlichen literarischen Blätter wie »llks litsrsr^ Rsv8«, »llks Look Nontkl^« und »llks Bookman« usw. durchsehen, um sich durch Besprechungen, Auszüge und Notizen über den Wert der Werke zu unter richten, die er verkaufen will. Ein späteres Kapitel beschäftigt sich dann noch mit der Leihbibliothek. Der Buchhändler, der sich mit dem Gedanken trägt, eine Leihbibliothek zu eröffnen, so lesen wir in dem Buch, sollte sich zuerst versichern, ob ein Bedürfnis für sie vorhanden ist, um das Unternehmen gewinnbringend ausgestalten zu können. Seit der Abschaffung des dreibändigen Romans und der Einführung der 6 Schilling-Ausgaben ist das gesamte Bibliothekswesen umgestaltet worden. Früher war der Buch händler genötigt, mit einer der Londoner Leihbibliotheken in Verbindung zu stehen, die ihn auf populäre Bücher danu Wochen-, ja selbst monatleang warten ließ; jetzt ist es vor teilhafter für ihn, die Werke selbst zu kaufen, sobald sie er scheinen. Er gewinnt dadurch den Ruf, stets das Neueste zu führen, und er hat außerdem ein Lager. Ein Buch-
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