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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.08.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 07.08.1906
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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7494 Nichtamtlicher Teil. 181, 7. August 1906. noch jahrzehntelang als »klassisch« bezeichnten Arbeit des Verstorbenen, ins Leben rief, so dankte er damit dem großen Toten in einer der Firma Helming würdigen Art. * * * (Die Briefe sind unter Weglassung der häufigen Durchstreichungen, bezw. nachträglichen Verbesserungen, aber mit Beibehaltung der orthographischen und grammatischen Fehler abgeschrieben.) I. Unter folgenden Bedingungen gebe ich den Unterricht des verstorbenen Königs von Preußen an seine Generale sehr ver mehrt, im Berlage der Buchhandlung zu Hannover heraus. 1) Ich erhalte für jeden gedruckten Vogen 1^/g Pistole oder 7ss, Thaler sächsisch und eben so viel für jeden Plan 2) Der Druck ist so, wie der von meinen militärischen Taschen buche und das Pappier ist beßer, als das, welches zu dem selben genommen ist. Das Buch wird nicht in Lemgo gedruckt 3) Ich bekomme 10 Exemplare auf druck und eben so viel Exemplare auf schreib Pappier gratis. Diepholz den 29sten Merz 1793. G Scharnhorst Auf der andern Seite des Blattes: k. N. Der Unterricht des verstorbenen König von Preußen an seine Generale ist vor dem 7 jährigen Kriege geschrieben und in den selben durch die Oestereicher, die ihn bey einem gefangenen General gefunden, bekannt gemacht. Mehre Ausgaben sind be sorgt, alle aber fehlerhaft, bis auf das deutsche Original, welches aber halb französisch und sehr schlecht geschrieben ist. Ich habe die Absicht eine durchgehends verketzerte Ausgabe zu veranstallten und alles dasjenige, was der König nachher, in und nach dem 7jährigen Kriege über die Kriegskunst geschrieben hat, hinzu zu fügen und dabey seine Regeln mit seinem nachherigen Verhalten zu vergleichen und zu zeigen, wo er von jenen ab gegangen ist. Zu alledem werde ich einen kurz vor seinem Todte geschrieben unterricht für seine Jnspccteure, welcher nicht gedruckt ist, benutzen und zum Theil wörtlich abdrucken laßen. Dies Werk wird also nicht blos vermehrt herausgegeben, sondern es wird auch seine neuern noch zum Theil nicht bekannten Grundsätze über den Krieg enthalten. Es wird 18 Bogen u 6 bis 7 Plane stark werden. Ich biete es Ew. Wolgeborn hierdurch zu Verlag an und bitte um eine schleunige Erklärung; worauf alsdann sogleich ein Theil des Manuscripts erfolgen soll und das übrige in 4 Wochen. Denn in diesem Somer müßte alles fertig seyn weil es ein Buch zum Unterricht für Generale im Felde ist. Diepholz den 30sten Merz 1793 G Scharnhorst. II. Unter nachstehenden Bedingungen bin ich erbötig, der Hell- wingschen Hofbuchhandlung den Verlag der 3ten Auflage des militärischen Taschenbuches zu überlaßen. 1) Cs wird nicht schlechter gedruckt nnd auch nicht schlechter Pappier genomen als zu der ersten Auflage. Der Druck geschiehst nicht in Lemgo 2) Ich bekäme für das Recht des Verlags und für die 8 Platten 300 Rthl. und 20 frey Exemplare, von den 10 auf schreib- pappier. 3) Der Herr Rath Helming stellen meiner Frau in 6 Wochen einen Schein zu, worin sie obenerwähnte Bedingungen acceptieren und versprechen die erwähnten 300 Rthl. meiner Frau auszahlen zu laßen, zwischen Neujahr und Ostern 1794. 4) Die Exemplare, welche ich noch habe und deren Anzahl sich auf .... beläuft, nehmen Hr. Hellwing mit ^ Provision an, als ob sie gekauft wären. Osnabrück den G. Scharnhorst. 4ten Appril 1793. III. Das ich unter heutigen dato von Herr Helwig auf Abschlag der erhaltenen Exempl des Taschen Buchs 50 Rthl. in Confencions- Münze*) richtig ausbezahlt erhalten solches bescheinig ich hierdurch Hannover den 22t April 1795. C. Scharnhorst gebohrne Schmaltzen IV. Adresse: Herrn Hellwing Wolgeborn (Anrede fehlt.) Die Kosten welche ich habe so bald ich die Denkwürdigkeiten herausgebe, zwingen mich auf die erwähnte Condition zu halten, fals Ew. Wolgeborn den Verlag übernehmen wollten. Die mehrern frei, Exemplare, werden Ihnen gewiß eher zum Vortheil als zum Schaden gereichen. Mit größter Hochachtung bin ich Ew. Wolgeborn Ort: Hannover. dienstwilligster Diener (Ohne Datum) G Scharnhorst Vielleicht 1795 im Dezember. V. Ew. Wolgeborn würden mich sehr verpflichten, wenn Sie mir 50 Rthl. überschickten. Ich bin mit aller Hochachtung Ew. Wolgeborn H. den 17ten Dec. 1795. Dienstwilligster Diener G. Scharnhorst. VI. Conditionen welche zwischen Herrn Hellwing und mir in Betref des fernern Verlags meines militärischen Journals fest- gesetzet sind. 1) Herr Hellwing übernimmt den Verlag meines mili tärischen Journals, welches jetzt unter einem gedoppelten Titel, nemlich unter den ehemaligen und unter den Titel: Denkwürdigkeiten aus den Feldzügen des französischen Revolutions Krieges im Jahr 1792, 1793 herauskommen wird. 2) Dies Journal wird jetzt fast gänzlich der Geschichte des jetzigen Krieges gewidmet und es bleibt den Herrn Verleger frey unter einen eigenen Titel diese Geschichte zugleich abgesondert herauszugeben. 3) Das Journal wird hier in Hannover von einen guten Buchdrucker und nicht von Laminger und andern Winkel druckern auf gutes Druckpapier gedruckt 4) Die Kupfer werden von einen guten Kupferstecher gestochen und auf Schreibpapier abgedruckt. 4)**) Für jedes Stück, welches so wie die Stücke bisher waren eingerichtet ist, werden 15 Pistolen und 20 Exemplar auf Schreib und 30 auf Druckpapier Honorarium gegeben, so lange das Journal die Geschichte dieses Krieges behandelt. Hernach aber gilt der alte Accord, wo für jedes Stück 12 Pistolen und 20 Exemplar Honorar gegeben wurde. Hannover den 9ten Jan. 1796 G. Scharnhorst Major (Zum erstenmal unterschreibt er hier sich mit seinem Titel. VII. Adresse: An den Herrn Buchhändler Helwing zu Hannover. (Anrede fehlt.) Der erste Teil des Handbuchs für Offiziere, welches die Artillerie betrift, enthält das unentbehrlichste von dieser Wissen schaft für den Unterricht in Artillerie Schuhlen und für junge *) Konventions-Münze, die zufolge der 1753 geschlossenen Übereinkunft von verschiedenen deutschen Staaten und Reichs ständen nach dem Wiener Münzfuß geprägt wurde, wonach man die Mark feinen Silbers zch 20 Gulden oder 13^/g Taler schätzte, daher Konventions-Taler, ein älterer Vereinstaler zu 1 Rthl. 10 Sgr. **) Von Scharnhorst aus Versehen statt 5. geschrieben.
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