Umschlag zu 174. Montag, den 30. Juli 1906. ^ Wedels Verlag Pr.Mel u. Korn -- Leipzig -- vrüdl ir preis- drosch. M. r.— orü. scheint so Var mit ZZV»"/« u. 7/ö. in Rechnung mit 2§°/o bei gleich?. Varbestellung. gevlin. M.z — orss als ob der deutscbe Sortimentsbuchhandel der Ansicht ist, das? das kürzlich ausgegebne Werk: Gsbt »rus rii«ri»i<esk«ttfetztzeit, Tc»sei>«ch)i»lättev eines Aiädchxens von ^Zeddtt Dcsneek, nicht absolut sittenrein oder das? es gar eine Spekulation auf Sinnlichkeit und Lüsternheit ist. Vas? das Werk sittlich» «»eit Hetzer stetzt als manches andere, das? seine Lektüre einen durchaus ästhetischen Genus? bereitet, mögen folgende freiruiüise Urteile?ur Lviden? beweisen: Die «leine Presse" Iranlrturt a. Main urteilt originalitcr: „Die Tendenz dieser „Tagcbuchblättcr" scheint ehrlich. Das Problem der Gcschlcchts- licbc wird nicht unzüchtig angctastct, sondern ein ehrlicher Wille spricht aus diesen Nieder schriften eines Mädchens, das das Verlangen stellt, daß auch die Männer keusch in die Ehe kommen solle». Die üblichen Einwändc der „Hcrrcnmoral" werden aus weiblichem Empfinden heraus, mir Feingefühl, aber auch mit Vcrnunftgründcn widerlegt, und so wird das Buch, das auch die Sinnlichkeit begreift und zuweilen heiße Töne anschlägt, Nutzen stiften können Es gehört nicht zu der Gruppe von Machwerken, die heikle Fragen nur anschneidcn, um Aufsehen zu errege» und unreife Leser anzulockcn." „Das Buch ist eine mutige Tat! Mit sittlichem Ernst und klarem Blick behandelt ein kluges Weib hier sexuelle Probleme in durch und durch taktvoller weise, bei einer rücksichtslosen Offenheit. Dem Buch liegt jede Frivolität ferne, tiefernst oft bis zur Leiden schaft sich steigernd, klingt cs in der Forderung nach „reinen Männern" aus." l - und fühle mich gedrungen und verpflichtet, der Verfasserin meinen Dank aus- Hcrr stua. pbil. S. R. ^ zudrückcn für das mutige Zeugnis, auch zugleich im Name» derer, denen ich das Werk zu in E. schreibt unterm S/7. > lesen gab. Auch dem Verlag gebührt Dank, daß er das wackere Buch, welches endlich s offen zu sprechen wagt, hcrausgab. . . . . . „Ein ernster, eindringlicher Auf an die junge Manncswclt, ihre Acuschhcit zu bewahren. Aber nicht als langstielige Sittcnprcdigt einer abgestandenen und pfäffischc» Prüderie, sondern als glühend heiße, leidenschaftliche Forderung hingcbcndcr wcibcsliebc, die für die Hingabe ihrer Reinheit wieder Reinheit fordert, lind welche Form hat diese Dichterin gefunden! Allein der blendende Stil, das gleich Musik klingende Deutsch macht die Lektüre schon zu einem ästhetischen Genuß; . . . usw." "I » l"" hiermit milden alle kecienken fallen! präsentieren 8ie bitte jeäem ssunclen öas Werk. 8ie Müssen ÜSNN beste erfolge erzielen. MM" Vas erste unü zweite Laurenü ist völlig vergriffen una üer vruclr ües 3 bis §. Lausencl balü veenäet. Mit äer kitte, sich äes roten kestellretlels treunälichst ru beclienen, reichnet hochachtungsvoll Herr 6br. Srolewoia Leipzig G urteilt in einer mehr spaltigen Rritik: „hsmburgerrremaenblstt" (Hamburg) urteilt: Wedels Verlag vr. -lbel u. vorn. Leiprig, SriivI >Z.